30. September - Pssst, streng geheim!


Manchmal muss es einfach etwas Süßes sein. Wer isst denn schon am Mittag Kuchen? Okay, natürlich waren wir das. Und in diesem Fall extrem gerne und dann auch noch mit Vorsatz. Geschmacksexplosion inklusive. In der Vitrine von "In aller Munde" in Bergedorf stehen aber auch lauter Gemeinheiten, denen wir augenscheinlich nicht widerstehen konnten. Unverschämt lecker, diese Tartes und wir verraten nur so viel: da, wo es diese kleinen Gemeinheiten gibt, gibt es noch viel mehr zu entdecken. Aber: pssst, das sollte doch eigentlich streng geheim bleiben ...

29. September - Ein Mann mit einer Vision


"Für mich ist es mit das Schönste, wenn uns ein Kunde mitteilt, dass es ihm mit der Verwendung unserer Produkte besser geht", sagte uns Andrew Kavalec bei unserem heutigen Fotoshooting in seiner Firma LanEsters in Wentorf. Seine Augen leuchteten, als er von seinem Produkt, dem Lanolin, erzählte und dabei auch einige Geschichten seiner glücklichen Kunden erwähnte, denen hiermit endlich geholfen werden konnte. Andrew erklärte uns seine Firmenphilosophie, erzählte von der Herkunft der Produkte und schwärmte von der Rein- und Feinheit der Merinoschafwolle, die wenig mit der oft groben und filzigen heimischen Wolle zu tun hat. Aber was ist eigentlich Lanolin? Lanolin ist ein Wollwachs, das aus der Wolle von Schafen gewonnen wird. Es dient unter anderem als Basisstoff für die Herstellung wundheilender Salben. Andrews Vision ist es, noch möglichst viele Menschen mit seinen Produkten zu helfen und hierbei stets das Tierwohl an oberste Stelle zu setzen. Denn nach seiner Aussage ist es ein Geschenk, was die Schafe uns damit geben und das verdient höchste Achtung und Respekt.

28. September - 2G, 3G oder doch lieber 5G? Oder besser 8G?


Blickt da noch jemand durch? Wir verlieren langsam den Überblick über all die Verordnungen. 
Beim Planen unseres Wochenendes rückte erst einmal der Coronaplan der jeweiligen Unterkunft in unseren Fokus. Wo brauche ich wann was und warum nochmal? Nur bei der Anreise oder auch mal zwischendurch? Alle 24 oder 48 Stunden einen Test oder nur bei der Anreise? 
Mit Maske oder nur teilweise? Und was gilt eigentlich in welchem Bundesland? 
Wie einfach und unkompliziert war es da doch für Mareike noch vor drei Wochen in Dänemark: Ankommen, Ferienhaus beziehen, die Maske zuhause lassen und das Leben verantwortungsvoll genießen. Aber dafür ist hier bei uns in Deutschland doch immer alles so perfekt organisiert. Wir wissen eben, wie die Dinge funktionieren.  Wir sind stets fleißig und zielstrebig. Man möchte fast meinen sogar wahre Lebenskünstler. Wir genießen das Essen, die Kultur und wollen vor lauter Glück unsere Lebensweise gerne auch auf andere Länder übertragen. Tja, wer kann da ernsthaft bei so viel Lebensfreude, wie sie in unserem Land herrscht, schon widerstehen?

28. September - Nachhaltig Shoppen

Das geht nicht? Aber natürlich geht das! Heute waren wir erneut im Zeichen der Lieblingsadressen unterwegs und unser erster Termin führte uns zu Julia in ihren Laden Junes Green Concept in Reinbek.
Wir kennen Julia bereits seit etwa zehn Jahren, nicht zuletzt aus ihrem Reinbeker Geschäft, das von 2014 bis 2021 AfricanSista hieß und erst seit kurzem zu Junes Green Concept wurde. Der Prozess der Umbenennung war eine logische Konsequenz der letzten Jahre, in denen es Julia immer wichtiger wurde, bei ihren beruflichen und privaten Einkäufen auf manuelle Herstellung, faire Arbeitsbedingungen und gute Materialien zu achten. Die möglichst umweltfreundliche Her-stellung, sowie die Verwendung von Recycling-Materialien stehen hierbei für sie an oberster Stelle. Indem Julia kleinen Manufakturen und jungen Firmen, die nach diesen Richtlinien arbeiten, eine Plattform bietet, möchte sie gemeinsam mit ihnen dazu beitragen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Wir finden, das ist ihr absolut gelungen.
www.junes-concept.de

26. September - Die Qual mit der Wahl


Was vor allem Christian quält ist nicht die Wahl an sich, sondern die unfassbar quälende Zeit davor. Warum? Ganz einfach: Seit Monaten wird von der Wahl gesprochen. Von der "Jahrhundert-wahl", die über das große Ganze - über alles und jeden - entscheiden wird. Jetzt oder nie ist der Tenor - es geht immerhin um unsere Zukunft. Alle vier Jahre die selbe Prozedur. In jeder zweiten Meldung ist es bereits fünf Minuten nach zwölf und unterhalb des Begriffs des Weltuntergangs geht gar nichts. Und genau diese Aufgeregtheit, zum Teil auch Aggressivität in der Wortwahl, geht Christian unendlich auf den Sender. "Und wenn wir jetzt nicht richtig wählen, dann …" erinnert ihn zu sehr an die "Alternativlosigkeit" in der Wortwahl Angela Merkels, aber für ihn ist gerade in einer Demokratie das Streiten um die beste Lösung das Herausragende. So gesehen ist es genau genommen keine Qual mit der Wahl, wohl aber mit der Zeit davor. Nun geht es ja erst einmal in die Koalitionsverhandlungen und in spätestens vier Jahren-  aber lassen wir das ...

25. September - Wenn Hände Blumen zu Kunstwerken formen


Im Zuge unseres Kalendershootings für die Dekra Akademie trafen wir vor ein paar Wochen Britta Ohlrogge vom Floristk Projekt in Reinbek Ohe. Seit Jahren schon begeistert sie dort ihre Kunden mit kunstvollen Blumengebinden und besonderen Sträußen. Wir kennen sie und ihre Kreationen ebenfalls schon sehr lange und können dem nur beipflichten. Ihre jährlich stattfindende Advents-ausstellung ist weit über die Grenzen der Heimatregion hinaus bekannt. Beim Anblick dieser floralen Kunstwerke trifft der Begriff "Kunsthandwerk" absolut den Nagel auf den Kopf.

24. September - PHOTOPIA Hamburg – Ein Festival der Bilder


"PHOTOPIA Hamburg ist ein einzigartiges Happening der Fotografie und Videografie. Wir machen die Faszination des Imagings in einem begeisternden Festival erlebbar. Das viertägige Live-Event bietet magische Räume zum Ausprobieren neuer kreativer Ideen und Geräte, schafft vielfältige Möglichkeiten des Austauschs – vom Experten-Know-how vor Ort bis hin zu umfangreichen Online-Inhalten auf der Community-Plattform", so lautet ein Auszug aus dem Pressetext über eine der ersten wieder stattfindenden Messen in Hamburg. Wir wollten uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen und waren heute auf dem Messegelände, um Kollegen unseres Fotografenverbandes BPP zu treffen, die dort gezeigten Ausstellungen anzuschauen und die ein oder andere Neuheit im Kamera- und Lichtequipment in Augenschein zu nehmen. Als der eigentliche Höhepunkt unseres Messeaufenthaltes entpuppte sich dann der einstündige Vortrag von Kristian Schuller, einem deutschen Modefotografen, der nach langjährigen Stationen in Paris und New York seit einiger Zeit wieder in Berlin lebt und arbeitet. Der mittlerweile 50jährige, der vor Jahren in der Jury von GNTM saß, begeisterte mit seinen sehr persönlichen Erläuterungen zu den von ihm gezeigten Bildern. Unser Fazit nach dieser einen Stunde: Der kurzweiligste und inspirierendste Vortrag, an den wir uns erinnern können. Und ganz bestimmt auch ein Vitaminschub für unsere eigene fotografische Arbeit.

23. September - Es ist nicht alles Gold was glänzt


Oh nein, in diesem Falle waren es sogar diverse Edelmetalle. Heute hatten wir Besuch von Alexander Dau bei uns im Studio und staunten nicht schlecht, als vor unseren Augen das Gold und Silber ausgebreitet wurde. Diese Edelmetalle brachte er zu seinem Fotoshooting für die Lieblingsadressen Sachsenwald mit. Und ja, wir haben auch schon mal einen Krügerrand gesehen, aber noch nie so viele auf einmal. Auch ein kleiner Goldbarren war in seinem Sortiment dabei. Alle Achtung, was da für ein Gewicht zusammenkam. Am Ende des Shootings waren wir allerdings froh, als der Schatz wieder unser Studio verließ, denn wo lässt man so etwas wertvolles nur liegen? Und eine Schatzkarte wollten wir nun auch nicht extra zeichnen müssen, auch wenn Kendo und Greta sicher gerne das Loch dafür gebuddelt hätten.  
So blieb uns immerhin ein kurzer Traum vom Reichtum an Edelmetallen ...

22. September - Man, ist uns langweilig!


"Was machen die beiden denn bloß den ganzen Tag vor diesem blöden Ding?" Diesen Satz meinen wir oft in Gretas und Kendos Blick zu lesen, wenn die beiden hinter uns auf dem Sofa liegen, während wir Fotos auswählen, Fotos bearbeiten, Fotos retuschieren, E-Mails beantworten, ein bisschen im Netz surfen, Zeitungen online lesen – und ähnliches am Computer tun. Danach sind wir dann oft zu müde, um uns noch um das zu kümmern, was uns Vieren Spaß bringt: durch den Wald oder die Wentorfer Lohe laufen, Ball spielen, toben und dann - nach dem Fr/Essen natürlich - einfach gemeinsm auf dem Sofa kuscheln. Das kommt momentan leider etwas zu 
kurz ...

21. September - Kurioses Fundstück


Es gibt Dinge - gerade im Dekobereich - die so hässlich sind, dass man sie fast schon wieder gut findet oder, wie in diesem Fall, sogar ein wenig Mitleid mit ihnen hat. Uns erging es jedenfalls heute so: beim Anblick dieser Kochkartoffel. Diese sollte wohl im Altglascontainer entsorgt werden, passte aber vermutlich nicht durch den Einwurfschlitz oder ihr Entsorger hatte erbarmen mit ihr. Wir vermuten, dass sie bestimmt noch eine Tage dort ausharren wird, bis sich jemand ein Herz fasst und sie mitnimmt. Und dann? Vielleicht landet sie auf dem Fensterbrett einer Küche - für uns eine ganz gruselige Vorstellung, aber vielleicht inspiriert sie ja jemanden beim Zubereiten einer Fertigpizza. Für uns war sie heute allerdings nicht mehr als ein kurioses Fundstück.

20. September - Am Ende eines Arbeitstages …


… freuen wir uns oft schon auf einen gemütlichen Abend mit unseren Hunden. Auf das gemein-same Essen und nachfolgende Rumlümmeln auf dem Sofa. Vorher noch den letzten Fototermin wahrnehmen und dann ... - ja, dann kommen Menschen, wie Katja herein, die unseren Tag noch einmal auf's Neue bereichern. Katja hat ihr "Atelier für Perspektivwechsel" in Hamburg-Bergedorf und arbeitet mit dem Werkzeug des Ausdruckmalens. Wir lernen, ohne es bewusst darauf angelegt zu haben, etwas über uns, sprechen auf einmal von unseren Wünschen, von neuen Ideen und vergessen dabei das Hier und Jetzt. Nach etwa einer Stunde freuen wir uns darüber, dass wir neben den Fotos noch soviel Zeit mit unserem Gespräch miteinander verbracht haben. Ein Mallehrer von Katja hat einmal gesagt, dass man trotz eines Malauftrages jedes Bild erst einmal für sich selber malen muss, um Zufriedenheit zu erlangen. Ein schöner Gedanke. Auch für uns.

19. September - Hausbesuch in Bergen an der Dumme


Alfred und Monika leben seit November 2020 in Bergen an der Dumme im Wendland. Der Ort liegt heute in dem Bereich, der "Das grüne Band Deutschland" heißt und war damals eine Grenzstation zwischen Ost- und Westdeutschland. Wenige Kilometer entfernt liegt die größere Stadt Salzwedel in Sachsen-Anhalt und wird von den beiden Künstlern öfter frequentiert - sei es zum Einkaufen oder zum Besuch des dortigen Kunsthauses. Die beiden haben in Bergen an der Dumme ein altes Haus mit großem Grundstück gekauft und werden die nächsten Jahre dort ihren Traum von Leben und künstlerischem Arbeiten verbinden. Im oberen Stockwerk befindet sich ihre Wohnung, im Erdgeschoss sollen Galerieräume, sowie ein Atelier entstehen und im Garten liegt ihre Werkstatt. Es war schön, die beiden nach mehr als zwei Jahren wiederzusehen und ihre Lebensfreude und ihren Schaffensdrang zu genießen. Außerdem haben wir dann noch die leckere Küche des nahegelegenen Hotels kennengelernt und dort einige Stunden im Innenhof gegessen und geklönt. Hoffentlich dauert das Wiedersehen keine weiteren zwei Jahre.

18. September - Heute in der Post


Da reicht unser Briefkasten schon fast nicht mehr aus, wenn der Torquato-Gesamtkatalog (zweimal im Jahr) zu uns kommt. Auf fast dreihundert Seiten findet man unzählige Produkte, die wir seit über zwanzig  Jahren für die in Geesthacht ansässige Firma fotografieren. Mit fast jedem Bild verbinden wir eine Erinnerung an die jeweilige Location, die Models vor der Kamera oder an die vielen Leckereien, die nach den Fotoaufnahmen probiert werden "mussten". Von Beginn der Gründung begleiten wir Torquato fotografisch und freuen uns jedesmal aufs Neue, wenn die Bilder gedruckt im Katalog zu sehen sind. Das Blättern mit der Hand ist einfach schöner als das Scrollen am Bildschirm. Und "echte" Post bekommen ist ebenfalls elektronisch nicht zu toppen.
www.torquato.de

17. September - Unglaublich


Das war Christians erstes Wort, als er die entwickelten Filme heute digitalisierte. Vor zwei Tagen war er bei Bernd Wöhlke und hat ihn mit seinen Oldtimern fotografiert. Neben den digitalen Fotos hat er dabei auch 36 Aufnahmen auf Film gemacht. Nachdem er gestern die Filme entwickelt hat, sie dann über Nacht trockneten, hat er sie heute digitalisiert und siehe da: Die Aufnahmen haben einen Charme und eine Ausstrahlung, wie kaum ein digitales Foto. Warum? Schwer zu sagen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass nicht beliebig oft auf den Auslöser gedrückt wurde, frei nach dem Motto: "Irgendetwas wird schon dabei sein", sondern vor jeder Belichtung hat er erst einmal überlegt und dann auf erst den Auslöser gedrückt. Fazit: Mehr davon! Bewusst fotografieren und wieder gespannt sein dürfen.

16. September - Jahre ist es nun schon her, dass...


… wir unsere Filme selbst entwickelt haben. Filme? Warum denn das noch? Heute ist doch alles so schön digital und damit praktisch. Ja und nein. Praktisch ist es schon, dass wir, noch bevor wir wieder im Studio sind, die Aufnahmen mit unseren Kunden auswählen können – so gibt es hinterher beim Betrachten der Bilder keine unangenehmen Überraschungen. Damit ist aber auch der Zauber verloren gegangen. Bei er digitalen Fotografie heisst es oftmals: "Kostet ja nichts, drücken sie einfach noch ein paar mal drauf, da wird dann schon etwas dabei sein". Gestern bei Bernd kam sowohl die Digitalkamera zum Einsatz, als auch die analoge Mittelformatkamera. Und heute haben wir die drei Filme entwickelt. Das Entwickeln ist für uns fast schon wie eine kleine Meditation. Sich die Zeit nehmen, dabei einen Kaffee genießen und sich nach etwa 20 Minuten über die entwickelten Filme zu freuen, das ist immer wieder ein schönes Erlebnis. Morgen werden dann die Filme digitalisiert und gesichtet. In wenigen Tagen können wir das Ergebnis hier zeigen. Die analog entstandenen Fotos sind nicht besser und auch nicht schlechter, als wenn ihre digitalen "Verwandten", aber sie sind von einem Zauber umgeben, den digitale Fotos nur sehr selten hervorrufen. Und so ganz nebenbei haben wir beim Entwickeln festgestellt: Was wir einmal gelernt haben, geht nicht verloren - nach dem ersten Film waren wir wieder voll "drin" in der analogen Welt.

15. September - Mit einer Isetta fing alles an. 

 

Bernd ist ein leidenschaftlicher Oldtimer-Liebhaber, der durch seine KFZ-Mechaniker-Ausbildung eine Menge Erfahrung bei der Instandsetzung alter Fahrzeuge mitbringt. Neben einer wunder-schönen Isetta hat Bernd in seiner Sammlung noch einen VW 1600 Typ3, einen Deutz Traktor D2505 und ein Motorradgespann. Bernd ist außerdem der erste Vorsitzende des Vereins der "Oldtimer-Freunde Elbtalaue Bleckede". Es war einfach eine Freude, heute bei ihm in seiner Werkstatt-Halle die schönen Fahrzeuge zu fotografieren, über Gott und die Welt zu schnacken, ihm beim Erzählen seiner Oldtimervergangenheit zuzuhören und mit einer Tasse Kaffee in der Hand den Regen zu beobachten. Geplant waren zwei Stunden und am Ende waren es dann fünf intensive Stunden.

14. September - Stippvisite


Schon seit einigen Wochen wollten wir zu Gregor in seinen Weinladen "Oxhoft Authentic Wines" in Wentorf, um uns einfach mal wieder mit ihm auszutauschen und den ein oder anderen leckeren Wein zu kaufen. Wir hatten uns schon wieder viel zu lange nicht gesehen und heute hat es dann endlich geklappt. Natürlich war eines unserer Themen die bevorstehende Bundestagswahl. Vor keiner anderen Wahl haben wir in unserem Umfeld so eine große Verunsicherung über das Thema "Was soll ich bloß wählen?" gehört wie in diesem Jahr. Es ging in unserem Gespräch unter anderem um die "Erosion" der großen Volkspartei CDU, sowie um das Erstarken der SPD - oder viel mehr um ihren Spitzenkandidaten Olaf Scholz - und welche Rolle die Grünen auf Bundesebene spielen. Dabei wurde kurz und durchaus kontrovers diskutiert, aber mit wem könnten wir das besser tun, als mit Gregor. Neben all dem Sprechen hatten wir dann aber noch genügend Zeit, um uns bei ihm für die kommenden Tage mit ein paar Weinen einzudecken.

13 .September - Mit allen Sinnen genießen


Christoph von Have ist Genießer, Erfinder, Geschichtenerzähler und sympathischer Gastgeber zugleich. Heute waren wir bereits zum zweiten Mal für die Lieblingsadressen Sachsenwald bei ihm im Einsatz. Christoph zeigte uns mit großem Vergnügen die Katakomben - oder besser - ein Herzstück seines Betriebes in Bergdorf, der ältesten im Familienbesitz befindlichen Weinhandlung und Weinkellerei Hamburgs. Dort werden unter anderem Gin, Whisky, Rum und diverse Liköre hergestellt, oft nach uralten Rezepten. Und genau diese Handarbeit ist es, die auch heutzutage immernoch geschätzt wird. Für uns boten sich dabei natürlich zahlreiche Motive zum Fotografieren an und es fiel uns am Ende nicht leicht, uns auf ein Foto zu einigen.

12. September - Für die Musik geboren


Diese Hände gehören Andrej. Und diese Hände spielen Werke von Rachmaninow, Mussorgsky, Tschaikowski und die vieler anderer  Komponisten klassischer Musik. Sie können genauso kraftvoll wie einfühlsam die Tasten eines Klaviers anschlagen. Können das fulminante Finale in "Bilder einer Ausstellung" so ausdrucksstark, wie auch das Lyrische in der Musik von Schumann zum Klingen bringen. Andrej ist Konzertpianist und Musikforscher, lebt seit Jahren mit seiner Familie in Wohltorf und ein Treffen mit ihm ist immer eine Bereicherung. Sein Wissen, gepaart mit seiner Liebe für die klassische Musik, begeistert uns immer wieder aufs Neue und hat unsere Ohren auch für nicht so "leichte" Komponisten, wie zum Beispiel Skrjabin, geöffnet.

11. September - Meudelfitz


Das ist kein Witz. Ein Ortsteil von Hitzacker heisst wirklich so. Und genau da waren wir heute und konnten heute zum ersten Mal auf unser Grundstück gehen. Denn bis vor wenigen Tagen war es noch vollkommen zugewachsen. Sozusagen unbegehbar. Aber Dank der Arbeit eines Garten- und Landschaftsbauers aus der Region kamen nach dreißig Jahren Wildwuchs zum ersten Mal wieder Licht und Luft auf den Boden des Grundstücks. Unser Traum ist es, dort ein kleines Holzhaus bauen zu lassen, ein wenig Gemüse anzubauen und neben einer kleinen Rasenfläche möglichst viele Wildkräuter und -blumen auf dem Grundstück wachsen zu lassen. Wir freuen uns darauf, öfter mal in dieser wirklich schönen und ruhigen Gegend abzutauchen. Kendo und Greta haben sich dort auch sehr wohl gefühlt, nicht zuletzt, weil jede Menge Birnen am Boden lagen, von denen sie sich die ein oder andere einverleibt haben. Wir wären heute auch gerne schon über Nacht dort geblieben, aber dafür ist es noch ein wenig zu früh.

10. September - "Immer eine Sünde wert"


So lautet der Werbeslogan des Kiezbäckers in der Silbersackstraße auf St. Pauli in Hamburg. Thomas verziert dort - für die Kalender-Fotoaufnahmen - einige Törtchen und erzählt aus seinem Berufsleben. Zuerst hat es den gelernten Künditormeister nach München und erst später nach Hamburg gebracht. Dort arbeitete er zuerst im Café Möller, bevor er in einem Delikatessen-geschäft, welches in früheren Zeiten mal ein Pornokino war, als Geschäftsführer fungierte. Jahre später übernahm er dann das Geschäft auf St. Pauli und seitdem ist es eine Institution. Auch beklagt er nicht die Verwandlung, die der Kiez seit Jahren schon erlebt. "Was sollte es mir auch nützen, so wie der Kiez in den 50er und 60er Jahren war, wird er nie mehr werden." 
Thomas sprüht nur so vor Ideen und Energie und erzählt uns zum Schluss noch, dass es nur einen Tag im Jahr gibt, an dem die Bäckerei nicht geöffnet hat und das ist am ersten Weihnachtstag.

09. September - Scheisse, war das lecker!


Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise, aber mir fiel beim gestrigen Essen von Mareike einfach nichts anderes ein. Genau aus diesem Grund habe ich sie heute gebeten, genau dieses Essen noch einmal zu kochen. "Kartoffelpüree mit Spitzkohl und Kräuterseitlingen" klang gestern für mich erst einmal nicht so überzeugend. Um so größer war die Überraschung und ich konnte beim Essen nicht eine einzige Pause einlegen. Ich dachte nur: noch ein Bissen und noch ein Bissen und … Suchtfaktor einhundert. Neben den zuvor genannten Lebensmitteln waren lediglich etwas Muskatnuss, Salz und Pfeffer, sowie Rapsöl, Zitronensaft, Ahornsirup und ein wenig Schnittlauch im Spiel, dazu ein Weisswein von der Mosel vom Weingut Kallfelz - wo wir gerne wieder hin fahren möchten - und das hat gereicht, um diesen Geschmack heute noch einmal erleben zu wollen. 
In Zukunft werde ich dann auch versuchen, an meiner Ausdrucksweise zu arbeiten ...

08. September - Auf eine Zigarre mit…


Stefan ist Zigarrenmacher aus Leidenschaft. Sein Geschäft liegt in Hamburg Altona und seine Kunden nehmen auch die weitesten Wege in Kauf, um sich vor Ort ein Bild seiner erlesenen Auswahl an Zigarren zu machen oder sie werden per Post beliefert. So häufig kommt Stefan nicht mehr selber zum Zigarren machen, um so begeisterter waren wir, ihm beim Entstehen einer Zigarre zuschauen und dabei zu fotografieren zu können. Laut seiner Aussage gibt es einen gleichbleibende Anzahl an Zigarrenliebhabern in Deutschland und auch jüngere Menschen begeistern sich für diesen Genuss.

07. September - Sorgen haben noch nie jemanden geholfen


Auf dieses Thema kamen wir gestern mit Erik im Gespräch, den wir im Studio für die nächste Ausgabe der Lieblingsadressen Sachsenwald fotografiert haben. Wir alle haben uns vermutlich mit diesem Thema schon einmal auf die ein oder andere Weise auseinandergesetzt. Sei es, dass wir diejenigen waren, die sich um jemanden gesorgt haben, oder dass wir zu hören bekamen, dass sich jemand um uns sorgt. Was jedoch scheinbar so liebevoll gemeint ist, ist für denjenigen, um den sich gesorgt wird, eher beschwerend. Und wirklich hilfreich oder verhindernd sind diese Sorgen auch nicht. Ganz im Gegenteil: sie implizieren immer, dass die "umsorgte" Person nicht selbst auf sich achten kann und hinterlässt sowohl bei den Sorgenden, als auch bei den Umsorgten niemals ein gutes Gefühl. Danke Erik, dass Du uns das einmal so schön klar erklären konntest.

06. September - Wie man (s)einen Mann wirklich glücklich machen kann


Mitbringsel aus dem Urlaub finden viele von uns schön. Die einen bringen gerne etwas mit und andere bekommen gerne etwas mitgebracht. Mal sind es Muscheln in einem Weckglas, ein anderes Mal Süßigkeiten oder ein landestypisches Kunsthandwerksobjekt. Christian gehört eigentlich zu keiner dieser Kategorien. Eigentlich. Es gibt da jedoch eine Ausnahme: Hundekotkbeutel made in Danmark. Es sind laut seiner Aussage die einzigen Beutel, die man ohne einen Nervenzusammenbruch zu erleiden auseinander bekommt und sie reißen außerdem nicht einfach beim Abtrennen von der Rolle ein. Und so kaufte ich im Laufe meiner Bornholm-Woche einen Dreierpack nach dem anderen und wurde von meiner Familie mit jedem neuen Paket noch ein wenig schräger angeschaut. Die Überraschung war allerdings gelungen und nun reicht unser Vorrat grob geschätzt für über ein Jahr aus, aber so lange wollen wir sowieso nicht warten, bis wir das nächste Mal wieder nach Bornholm fahren …

05. September - Entschleunigung oder doch lieber Schnelligkeit?


Die ganze letzte Woche war ich mit Karl-Heinz für Fotoaufnahmen in Norddeutschland unterwegs. Während unser Tour zu den verschiedenen Fotolocations gab es immer mal wieder die Gelegenheit, meine alten 6x6 Kamera aus der Fototasche zu nehmen, um ein paar Erinnerungsaufnahmen zu machen. Am Ende dieser Woche war dann der Film mit zwölf Belichtungen voll. Ich hab mich einmal dabei ertappt, wie ich gleich nach dem Auslösen auf den nicht vorhandenen Monitor zwecks Bildkontrolle schauen wollte. Gestern habe ich den Film dann entwickelt, über Nacht trocknen lassen und ihn heute morgen digitalisiert. Vier von den zwölf Belichtungen haben es geschafft, in die engere Auswahl zu kommen. Insgesamt war es bis zum fertigen Bild ein langsamer Prozess, eine gute Übung das Auge zu schulen und nicht einfach wahllos drauf los zu fotografieren. Ich denke, dass ich mit meiner Fotografie irgendwo zwischen der digitalen Schnelligkeit und damit manchmal auch Beliebigkeit und analoger Entschleunigung bin. Beide Möglichkeiten haben für mich ihren Reiz.

04. September - Treffpunkt Genuss 

 

Mit Ingo traf ich mich gestern Abend in der Pappenheimer Wirtschaft in Hamburg. Für mich ein Stück Heimat. Die Küche dort ist fränkisch. Es gibt zum Beispiel original fränkische Landbrat-würste, serviert mit Sauerkraut und fränkischem Landbrot, echte Nürnberger Bratwürste, sowie weitere Wurstspezialitäten wie Pressack und Stadtwurst für deftige Brotzeitteller. Um mein Glück perfekt zu machen, hat die Pappenheimer Wirtschaft verschiedene Sorten fränkischer Landbiere. Das alles bildet für uns aber nur den Rahmen, um, wie so häufig bei unseren Treffen, über Politik zu sprechen und manchmal auch zu streiten. Ingo kann z.B. meine Freude über das Ende von Kanzlerin Merkel nicht so ganz verstehen. Einigen konnten wir uns am Ende aber immerhin darauf, dass es besser wäre, wenn es eine maximale Dauer von zwei Legislaturperioden geben würde. Und das Schäufele mit Kartoffelkloß und Dunkelbiersauce war einfach köstlich.

03. September - Manchmal braucht es nur einen Blick in den Himmel

... um für ein paar Momente herunter und auf andere Gedanken zu kommen. Der Himmel ist immer und überall über uns und dieser Perspektivwechsel hilft uns, für eine Weile innezuhalten. Er hilft uns, von unseren Bildschirmen aufzuschauen, unsere Akten beiseite zu legen und unsere sonstigen Alltagsbeschäftigungen zu unterbrechen. Wir können unseren Gedanken nachhängen und schon kommt uns das, was uns eben noch bewegt oder vielleicht belastet hat, um einiges unbedeutender vor. Wenn dann beim herunterschauen auch noch das Meer auftaucht, fällt es um so leichter, für ein paar weitere Momente auzuharren, dem Rauschen des Wassers zuzuhören und den Schreien der Möven zu lauschen und noch eine Weile zu träumen.

02. September - Wie ein Fels in der Brandung


Karl-Heinz gehört zu den wenigen Menschen, mit dem neben der "normalen" Unterhaltung auch das Schweigen ein Vergnügen ist. Wir waren schon zusammen auf der Zugspitze, beim deutschen Wetterdienst, haben die Bechstein Pianofortefabrik in Sachsen besucht, sind gemeinsam im Hubschrauber in der Schweiz geflogen, waren im Schnee mit der Raupe in den Alpen unterwegs, sind gemeinsam im Spreewald in einem typischen Spreewaldkahn stundenlang über das Wasser geglitten, haben in einem der letzten Bergwerke Kumpel in der Weißkaue und darüber hinaus noch so einiges mehr fotografiert. Jedesmal waren die Termine von ihm perfekt durchgeplant, mit der richtigen Balance zwischen Arbeit und Pausen und - ganz besonders schön - mit seinem einmalig trockenen schwäbischen Humor. Und jetzt, nach vier viel zu schnell vergangenen Tagen, vermissen ihn nicht nur Kendo und Greta.

01. September - Wenn die Zeit wie im Nu vergeht

Heißt es eigentlich der, die oder das Nu? Laut Duden kann man "der" oder "das" sagen, aber wen schert das schon, wenn man bei Katharina und Ihrem Team im Café nu in Bruchhausen-Vilsen zu Gast sein darf? Vermutlich niemanden - uns jedenfalls nicht. Wir hatten vor zwei Wochen das Vergnügen dort fotografieren und auch Gast sein zu dürfen. Bei Katharina und ihrem Team im nu kann man sich einfach nur wohlfühlen. Hier treffen Geschmack und die Lust am Genuss auf die Liebe zum Detail. "Ein Stück vom Glück" ist Motto und Programm gleichermaßen. Drei Tage lang haben wir geschaut, gestaunt und probiert, genossen, uns wohl gefühlt und jede Menge Bilder gemacht. Angefangen hat unser Aufenthalt mit drei Besuchen bei Katharinas Lieferanten, zu denen sie einen engen Kontakt pflegt. Wir waren mit Vienna und Kai von Moorstück auf der Weide bei ihren Angus Rindern, bei Tina und Kay Trinler und ihren Schafen und außerdem bei Marko Seibold, bei dem wir eine Menge über Wildkräuter erfahren durften. Die kommenden zwei Tage verbrachten wir im Café nu, wo wir uns begeistert den schönen Dingen des Lebens widmen durften. Es gab dort so viel Schönes zu sehen und zu probieren. Hier ist alles mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und auf dem Teller angerichtet. Neben den kulinarischen Köstlichkeiten, die mit viel Sorgfalt ausgesucht und zubereitet werden, können (fast) sämtliche Einrichtungs-gegenstäde des Cafés sogar käuflich erworben werden. Auch hier ist alles mit Bedacht und viel Geschmack ausgewählt und arrangiert. Als krönenden Abschluss haben wir das wöchentliche Abendbrot fotografisch und kulinarisch begleiten dürfen und wir haben uns riesig gefreut, hier eine "alte Bekannte" zu treffen: Barbara Stadler war an diesem Abend Gastköchin und hat uns mit ihrem fast ausschließlich vegetarischen Menü verzaubert. Ganz beseelt fuhren wir am Abend noch nach Hause und ließen die vergangenen Tage nachklingen. Und bei der Durchsicht und Bearbeitung der Bilder bekamen wir sofort Lust, wieder dort hin zu fahren und die Zeit wie im Nu vergehen zu lassen.

31. August - Damals im Starclub …


… spielte die Jimi Hendrix Experience und Jürgen war im Publikum mit dabei. Es war einer dieser Abende, die man nicht vergisst und der sympathische Anfang 70-jährige erzählte uns ganz begeistert davon. Und genauso begeistert zeigten er und Kumpel Heino uns ihre noch zu restaurierenden Oldtimer. Wir waren heute zu Gast in ihrer Oldtimer-Werkstatt, um für das Kalenderprojekt "Hände bei der Arbeit" zu fotografieren. Als Fotomotiv dienten uns der Motorraum einer Corvette und Heinos Hände mit einem Schraubenschlüssel. Als Jürgen uns dann noch von seiner beruflichen Vergangenheit als Stilllife Fotograf in Hamburg erzählte, verging die Zeit in Nullkommanichts. Er hat früher in einem Hamburger Werbestudio gearbeitet und dort viel für die großen Versandhäuser fotografiert. Noch mit der Großbildkamera auf 8x10 inch Diafilm. Nach anfänglicher Zurückhaltung konnten wir ihn dann doch noch zu einem Foto von ihm in einem der Oldtimer überzeugen. Er selbst besaß in der Vergangenheit neben einem MG und  einem Jaguar XJ6 auch noch einen Chevrolet 55, doch wie er zum Abschluss sagt: "Diese Zeiten sind vorbei, geblieben sind nur noch die langen Haare aus meiner Starclub Zeit."

30. August - Vollkommen unkomplizert ...


... erlebten wir heute zum Auftakt der Fotoserie für den DEKRA Akademie Kalender 2022 den Hufschmied Mark Skubatz aus Wohltorf. Das Thema des Kalenders für das kommende Jahr lautet: "Hände bei der Arbeit" und was liegt da näher, als einen Hufschmied beim Schmieden eines bis zu 1200 Grad heißen Hufeisens zu fotografieren. Mark hatte für die Aufnahme schon alles perfekt organisiert und so konnten wir schon nach wenigen Aufnahmen wieder einpacken. Allerdings nicht ohne vorher noch ein Foto von diesem sympathischen Wohltorfer zu machen.

29. August - Um die Ecke gedacht oder wofür Querdenken auch gut sein kann

"Querdenker" ist in der heutigen Zeit ein eher negativ besetztes Wort. Doch es gibt immer wieder Momente, in denen es eine gewünschte und gute Eigenschaft ist quer zu denken. Zum Beispiel bei dem Spiel "Krazy Wordz". Hier geht es darum, völlig neue Wortkreationen zu erschaffen, um damit die meisten Punkte zu erspielen. Wir haben dieses Spiel nun schon mit den verschiedensten Personen gespielt und es ist faszinierend zu beobachten, wie anders wir alle "um die Ecke" denken - oder eben auch nicht. Auf jeden Fall ist es ein Spiel für die unterschiedlichsten Altersklassen und sogar für den ein oder anderen Spielemuffel geeignet. Bis heute denken darüber nach, ob wir uns "Baco Qwamz", "Frozed Kat" oder "Hopteum" patentieren lassen sollten, wissen aber immer noch nicht genau, wofür eigentlich.

28. August - Egal wie alt - am Ende bleibt man immer das Kind

"Bist Du warm genug angezogen? Isst Du auch genug? Fahr vorsichtig!" Wir alle kennen diese oder ähnliche Fragen und meistens kommen sie von unseren Eltern. Da spielt es auch keine Rolle, wie alt wir sind. Selbst mit 60 ist man immer noch Kind und kaum eine Mutter kann sich von ihren Sorgen und Gedanken um den Nachwuchs frei machen. Manchmal nimmt diese Eltern-Kind-Beziehung aber auch sehr lustige Züge an. So wie zum Beispiel heute: Mareike ist gerade für einen kurzen Urlaub mit ihrer Mutter und Schwester auf Bornholm und bat ihre Mutter, ihr einen Bettbezug für ein Einzelbett mitzubringen. Was dabei rauskam? Die ca. 40 Jahre alte Garfield-Bettwäsche. Das spricht natürlich irgendwie für die Qualität der Bettwäsche, aber vor allem hat es für große Erheiterung gesorgt. Und mal wieder ein klein wenig Kind sein, ist ja auch ganz schön.

27. August - Muss das wirklich sein und wenn ja: warum?


Analog zu fotografieren ist heute kaum noch verbreitet. Es gibt für uns hierbei den schwer zu erklärenden Reiz, nicht sofort die Kontrolle über das Bild auf dem Kameradisplay zu haben. Bei diesem SW-Portrait von Oliver haben wir den Film nach der Belichtung erst einmal entwickelt – für Kenner der analogen Fotografie: in Kodak D-76 in der Verdünnung 1:1. Da der Film unterbelichtet wurde (auf 1600 ASA), mussten wir ihn ganze 16 Minuten in der Dose alle 60 Sekunden kippen, anschliessend stoppen, dann fixieren und zum Schluss noch wässern, bevor wir überhaupt sehen konnten, ob und was auf dem Film zu sehen ist. Nach erfolgter Trocknung haben wir den Film digitalisiert, gesichtet, die besten Bilder ausgewählt und uns über das Ergebnis gefreut. Von zwölf Aufnahmen haben es zwei "geschafft" und eines der beiden zeigen wir hier. Die Reaktionen darauf gingen von "das wirkt einfach so echt" bis hin zu "wundervoll". Die analoge Fotografie hat einen ganz eigenen Charme und wir freuen uns schon auf die nächsten Aufnahmen auf Film. Manchmal muss es einfach Film sein.

26. August - 80+

Manch einer möchte gerne mindestens so alt werden, jemand anderes schafft es nicht einmal in die Nähe. Mit dem Alter hat unsere heutige "80+ - Überschrift" aber erst einmal nichts zu tun. Heute haben wir in Itzehoe für einen unserer Kunden Mitarbeiter fotografiert und am Ende des sehr früh beginnenden Tages hatten wir mehr als 80 Menschen vor der Kamera. 80 mal die selben Anweisungen geben, 80 mal auf den Sitz der Haare und der Kleidung achten, 80 mal innerhalb weniger Minuten auf eine uns völlig fremde Person einstellen mit dem Ziel, gemeinsam mit jeder/jedem ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Geht nicht? Geht doch! Aber auch nur, weil alle sehr diszipliniert und mit guter Laune mitgemacht haben, wir beide ein eingespieltes Team sind und zusammenaddiert bereits über 65 Berufserfahrungsjahre zurückblicken können. Nun gut, am Ende des Tages fühlten wir uns dann auch ein wenig wie 80+ und die Kraft reichte gerade noch, um eine TK-Pizza in den Ofen zu schieben, aber ein bisschen stolz sind wir auch.

25. August - Münster - die lebenswerteste Stadt in Deutschland


Ob das wirklich die lebenswerteste Stadt Deutschlands ist, konnten wir auf die Schnelle nicht herausfinden, sie wird aber in vielen Medien so beschrieben. Aufgefallen sind uns die Schönheit der Altstadt, die vielen Fahrradfahrer und die sehr entspannte Stimmung der Menschen, was natürlich auch an dem guten Wetter liegen mochte. Heute morgen starteten wir ganz in der Frühe, noch voll der vielen schönen und bewegenden Eindrücke, die wir gestern bei unserem fotografischen Besuch auf dem Weingut Prinz Salm in Wallhausen gesammelt hatten, und kamen gegen Nachmittag in Münster bei herrlichem Wetter an. Direkt in der Innenstadt, ganz in der Nähe des katholischen St. Paulus Doms, liegt eine Filiale eines unseres Kunden "Torquato - Dinge mit Seele" und unsere Aufgabe war es, sie von innen und aussen zu fotografieren. Wir wurden herzlich empfangen, alles war perfekt organisiert und nach rund zwei Stunden und etlichen Aufnahmen, machten wir uns dann endgültig auf den Heimweg. Kurz vor Hamburg fing es dann noch typisch norddeutsch an zu regnen und spätestens da wussten wir, wir sind wieder daheim.

24. August - Zu Gast bei einem der ältesten privaten Weingüter Deutschlands

Heute besuchten wir mit einem unserer Kunden das Weingut Prinz Salm in Wallhausen unweit der Nahe in einem Seitental gelegen. Seit 1219 wird dort Wein in hervorragender Qualität angebaut und aktuell von Prinz Felix und seiner Ehefrau Prinzessin Victoria bereits in 32. Generation geführt. Wir wurden von den beiden sympathischen Winzern durch ihren Betrieb geführt und im Anschluss ging es dann in die Weinberge, die auch an der Nahe recht steil sein können. Ihr Weingut gehört nicht nur dem renommierten "VDP. Die Prädikatsweingüter" an, sondern ist auch Mitglied bei "Fair & Green", einem Zusammenschluss nachhaltiger Weinbaubetriebe, die mit hohen Anforderungen ebenfalls die Bereiche Betriebsführung, Umweltschutz und gesellschaftliches Engagement einschliessen. Bei all den Informationen rund um das Thema Wein genossen wir zum Abschluss den Ausblick vom Wallhäuser Johannisberg auf den Ort mit Schloss und Kirche und am Abend noch ein hervorragendes gemeinsames Abendessen.

23. August - Ein Mensch hat viele Gesichter…

… aber nur ein Paar Augen. Und genau die waren es, die uns bei Ralf sofort innehalten ließen, um ihn nach einem Foto zu fragen. Angefangen hatte alles gestern früh auf dem Weg zum Abwaschen auf dem Campingplatz Lindelgrund. Ralf sprach uns auf Kendo und Greta an, kam sofort mit den beiden in Kontakt und dann kreuzten sich unsere Blicke. Selten haben wir in so liebe Augen gesehen. Heute nachmittag trafen wir uns bei ihm und seiner Familie auf ihrem Ganzjahresplatz, den sie seit etwa zehn Jahren meistens von März bis in den September hinein bewohnen. Nicht so weit entfernt von ihrer eigentlichen Wohnung in der Stadt, aber doch inmitten der Natur. Ralfs Frau Daniela erzählte bei einer Tasse Kaffee: "Wo kann man ansonsten schon beim Frühstücken die Rehe beobachten?" Ralf war von Beruf Fernfahrer und viel im deutsch-, belgisch- und holländischen Raum unterwegs. Er liebte seinen Beruf, dem, wie er uns erzählte, vor allem in Belgien und in den Niederlanden eine wesentlich höhere Wertschätzung entgegen gebracht wurde, als in Deutschland. Seit einigen Jahren ist er Frührentner und jetzt auf dem Campingplatz aktiv. Vieles von dem, was diesen Platz so besonders macht, trägt zum Teil seine Handschrift und wir merkten, dass ihm und seiner Familie dieser Ort sehr ans Herz gewachsen ist. Und dann kamen wir auf seine Hobbies zu sprechen: Zum einen ist es das Diamantpainting, was er gemeinsam mit seiner Daniela macht: "Dabei vergesse ich alles um mich herum und entspanne total", und zum anderen - und das fügte er mit noch leuchtenderen Augen hinzu - ist es der Modelleisenbahnbau im Maßstab HO Märklin gemeinsam mit seinem Schwiegervater. Das macht einen großen Teil seiner Freizeit, bevorzugt in den Wintermonaten, aus. Die beiden arbeiten schon seit Jahren an einer Anlage über mehrere Etagen mit einer Gesamtfläche von rund 40 Quadratmetern. Ralf zeigt uns davon ein Video, erzählt von dem einen oder anderen Flohmarktschnäppchen. Nur die einbrechende Kälte konnte unser Gespräch heute abend unterbrechen. "Wir sehen uns bestimmt mal wieder", waren seine Worte, bevor wir uns auf den Weg machten. Immer noch tief beeindruckt von seinen Augen …  

22. August - Auf den Spuren des Eremiten

Heute wandelten wir auf besagten Spuren und kamen dabei an Orten mit Namen wie den "Wandelgängen", dem "Tor in die Welt", dem "30-Dörferblick", dem "Weg der Entschleunigung", dem "Kraftfeld" oder einfach dem "Ort der Geborgenheit" vorbei. Zuerst ging es einen kurvigen, steilen Anstieg durch den Wald. Oben angekommen eröffnete sich ein wundervolles Panorama über die Weinberge hinweg in das Nahetal, nach Bad Kreuznach und über viele kleine weitere Ortschaften hinweg. Nach einigen Kilometern entlang der Reben ging es wieder bergab, nur damit wir ebenso schnell wieder in die Höhe hinauf kraxeln durften - naja, an Mosel und Rhein gab es für uns Flachländer mehr zu kraxeln, aber für heute reichte es uns. Vorbei an einem alten Sandsteinbruch, auf dessen Fläche heute ebenfalls Wein angebaut wird, kamen wir dann zur alten Bretzenheimer Felseneremitage. Nördlich der Alpen ist sie das einzige Felsenkloster und wird aber schon lange nicht mehr bewohnt. Danach konnten wir einfach zur Entspannung die letzten Kilometer im flachen Gelände an den Anfangspunkt dieser schönen kleinen Wanderung zurück kehren. Neben Kendo und Greta "begleitete" uns der Eremit, den wir in der Überschrift erwähnten, auf vielen kleinen Tafeln entlang des Weges. Nun liegen unsere vierbeinigen Begleiter im Wohnmobil und geben keinen Laut mehr von sich und wir wohl auch bald ins Bett.

21. August - Denn das Gute liegt so Nah(e) oder wie schön es ist, im "Vario 545" unterwegs zu sein


Unser "Pössl Vario 545" macht seinem Namen alle Ehre. Gestern stand er noch brav auf unserem Studioparkplatz, aber schon heute verweilt er für ein paar Tage mit uns an der Nahe. Warum denn das? Etwa Landflucht? Nein, eher die Lust die unterschiedlichen Weinregionen in Deutschland zu entdecken und dabei das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Am Dienstag werden wir das Weingut Prinz Salm in Wallhausen in der Nähe von Bad Kreuznach besuchen, um dort für einen unserer Kunden zu fotografieren. Das Weingut, das heute in 32. Generation von Prinz Felix und Prinzessin Victoria geführt wird, ist das älteste private Weingut Deutschlands und gehört dem Weinverband VDP an, der für sein kompromissloses Qualitäts-streben bekannt ist. Bis dahin schauen wir uns in dieser sehr lieblichen Weinanbauregion um, denn für uns ist neben dem zu fotografierenden Weingut genauso wichtig: ein Gefühl für die unmittelbare Umgebung zu bekommen. Erst das macht unser Erlebnis und somit auch das fotografische Ergebnis komplett. Auch dafür lieben wir unseren Vario 545. Dass Kendo und Greta uns dabei begleiten, müssen wir doch eigentlich gar nicht mehr erwähnen, oder?

20. August - Seemann Ahoj


Das Ahoj Brausepulver - in den verschiedenen Geschmacksrichtungen - ist untrennbar mit unseren Kindheitserinnerungen verbunden. "Gib nicht dein ganzes Taschengeld für diesen Mist aus", wurden wir damals von unseren Müttern ermahnt und doch half alles nichts: Hin zum Kiosk und unter den Augen des strengen Kioskbesitzers, der für uns durch seinen Reichtum an Süssigkeiten wie ein König war, das ganze Geld in Naschkram angelegt. Oft gehörte eben genau dieses Brausepulver dann zu unseren Schätzen. Heute waren wir zu Gast auf einer Hochzeit und nach dem  Entdecken des Brausepulvers gab es kurzfristig kein Halten mehr: nach sechs Packungen war dann aber doch erst einmal genug mit unseren Kindheitserinnerungen.

19. August - Und es hat Muh gemacht 

 

Junge Kälber auf der Hauskoppel. Frisches Gemüse im Hofladen. Dazu selbstgemachte Quiche und vieles andere mehr – das ist für uns die Domäne Fredeburg. Einkaufen, was die Natur zu bieten hat. Vieles regional, fast alles saisonal. Und für die Augen ein Erlebnis. So war es heute eine Ausnahme, dass nur Mareike in den Hofladen ging und Christian lieber draussen bei den Kälbern fotografierte. Denn selbst für überzeugte Unlustkäufer ist die Warenpräsentation der Domäne ein echter Hingucker. Nur heute eben nicht, denn die kleinen Kälber waren einfach ein Erlebnis - ihre Neugierde ließ sie immer wieder zur Kamera kommen, nur um bei kleinsten Bewegungen erst einmal das Weite zu suchen. Und was für tolle Augen diese imposanten Tiere haben.

18. August - Der wilde Mann

Was macht ein waschechter Schwabe im niedersächsischen Hensted? Und was macht ihn bei den besten Köchen bis über die Grenzen Deutschlands hinaus so bekannt? Und warum haben wir uns diese Überschrift für ihn ausgedacht? Die Antwort auf diese Fragen lautet: Wildkräuter sind einfach sein Ding. Mit viel Liebe, Leidenschaft und jeder Menge Fachwissen hegt und pflegt er seine Wildkräuter und macht vor allem eines: einfach mal wachsen lassen. Und genau das macht Marko seit Jahren auf seinem Hof in einer bis in die Spitzengastronomie geschätzten Qualität. Streng nach ökologischen Anbaukriterien mit einem Fachwissen, das er auf seine unterhaltsame Art und Weise vermittelt. Er erklärte uns die verschiedenen Anbaumöglichkeiten von Wildkräutern, sprach unter anderem über die Möglichkeit auch hier mit Substratlösungen im großen Stil zu arbeiten, aber viel lieber natürlich darüber, wie es einzig und allein für ihn infrage kommt: in "echtem" Boden im Einklang mit den Jahreszeiten und der Natur. Und da kann es auch schon mal etwas "wilder" zugehen. Wir waren fasziniert und werden in Zukunft (Wild-)kräuter noch einmal mit ganz anderen Augen ansehen.

17. August - Der will doch nur kuscheln

Kay und der Schafbock Paul sind miteinander in tiefer Freundschaft verbunden und zwei wirkliche Charakterköpfe. Überhaupt schwingt, wenn Tina und Kay über ihre Schafe erzählen, eine ganz besondere Liebe zu diesen Tieren mit. Zu fast jedem ihrer Schafe können die beiden eine Geschichte erzählen. Auf ihrer Bioland-Schäferei in der Nähe von Bruchhausen-Vilsen stehen zur Zeit die Schafböcke und warten darauf, dass die Deckzeit anbricht. Wir durften mit auf die Weide und während Tina ein, zwei aufmüpfige Böcke im Blick hatte, damit diese nicht die Kniescheiben argloser Fotografen zertrümern, holte sich Paul seine Kuscheleinheiten bei Kay ab. Über zweihundert Schafe, darunter das Bentheimer-Landschaf, Moor- und Heidschnucken, betreuen die beiden rund um das Jahr. Alle Lämmer werden auf ihrem Hof geboren und aufgezogen. Die Herden werden auch zur Landschaftspflege auf Naturschutzflächen eingesetzt und wenn einmal ein Tier geschlachtet wird, dann ist es den beiden wichtig, das Tier zu einhundert Prozent zu verwerten – ganz nach den Grundsätzen der Slow Food Chef Alliance.

16. August - Red and Black - und doch vereint

Einträchtig stehen die imposanten Rinder zusammen auf einer Weide in der Nähe von Sulingen. Sie genießen den einsetzenden Nieselregen und beäugen uns zuerst misstrauisch - bis sie den orangen Eimer mit Kraftfutter entdecken und innerhalb kurzer Zeit sind wir umringt von den neugierigen und immer hungrigen Rindern.
Die schottischen Red und Black Angusrinder gehören zu einer der Herden von Vienna und Kai. Über ihren Nebenerwerbshof „Moorstück“ vermarkten sie zusätzlich zu dem Rind- noch selbst erlegtes Wildfleisch und legen großen Wert auf die natürliche Haltung ihrer Rinder. Für unsere Kundin Katharina vom Café nu in Bruchhausen-Vilsen gehören die Produkte des Moorstück-Hofes fest zu ihrem Sortiment. Zum einen wegen der natürlichen Haltung und zum anderen wegen der hohen Qualität und dem ausgezeichneten Geschmack.

15. August - Sonnenblumen - so weit das Auge reicht

Gegen 19 Uhr kamen wir heute in der Mitte Niedersachsens auf dem "Lüttsche Hoff" - umgeben von wundervollen Sonnenblumen im Abendlicht - in der Nähe von Bruchhausen-Vilsen an. Hier erschaffen sich Niña und ihr Partner auf dem Hof ihres Vaters den Traum vom eigenen Campingplatz. Seit Mitte dieses Jahres gibt es hier bereits einige Stellplätze und die Planungen für eine Erweiterung laufen mit Hilfe von Niñas Eltern auf Hochtouren. Kendo und Greta können nach Herzenslust umher toben - denn weil wir im Moment die einzigen Gäste sind, gibt es zurzeit keinen Leinenzwang und auch uns steht das ganze Areal zur Verfügung. Wir werden die nächsten Tage abends genug Zeit zum Genießen haben, während wir tagsüber für das Café nu von Katharina Meindertsma tagsüber fotografieren werden.

14. August - Alster Ahoi!

Das hätten wir uns auch nicht träumen lassen: einen echten Käpt’n mitten auf der Hamburger Alster zu treffen. Aber genau so war es - und das ist kein Seemannsgarn. Am letzten Wochenende haben wir Harald auf der Hamburger Binnenalster kennengelernt. Er ist hier Skipper und geht für Hamburg City Sailing regelmäßig auf Alster-Törn auf das schöne Binnengewässer mitten in der Stadt. Aber das ist nur eine Episode, die Harald in seinem Leben auf dem Wasser erlebt hat, denn er ist ein echter Kapitän. Während seines Berufslebens hat er die ganze Welt gesehen und seine Lieblingsroute war der Sankt-Lorenz-Strom in Kanada. Harald hätte garantiert noch viele Geschichten erzählen können, doch die Leichtmatrosen-Besatzung ließ ihn nicht so recht. Denn trotz des eher seichten Windes gelang es Harald die Jolle so zu steuern, dass mal die eine Seite fast einen nassen Hintern bekam und mal die andere Seite - da wurde durchaus viel gekreischt. Als sich dann noch ein Regenschauer die Ehre gab, war für uns Landratten das Glück perfekt. Ein Gefühl, fast wie auf hoher See. Für Harald sind diese kleinen Ausflüge eine willkommene Beschäftigung, denn seine Frau bekommt er partout nicht auf’s Wasser. So erfreut er sich an netten Gästen und hatte von Touristen, Familien oder Freunden und Arbeitskollegen bis zu Junggesellinnenabschieden so ziemlich alles an Bord, was Hamburg so zu bieten hat. Seine Freude war unsere Freude und das war sicher nicht unser letzter Ausflug dieser Art.
www.hamburg-city-sailing.de

13. August - Benzin im Blut 

 

Bernd haben wir vor einigen Jahren bei einem Kunden in Geesthacht kennengelernt und heute bei einem Geschäftsführer-Fotoshooting in Lauenburg nach langer Zeit wiedergesehen. Er hatte freundlicherweise eine historische BMW-Maschine mit Beiwagen organisiert, die definitiv den zu fotografierenden Personen die Show gestohlen hat. Nahezu jeder der zahlreichen Touristen, die an uns vorbei kamen, blieb stehen, um das ehrwürdige Gespann aus einer längst vergessenen Zeit zu bestaunen. Bernd besitzt diverse Fahrzeuge und ist der 1. Vorsitzende der Oldtimer-Freunde Elbtalaue Bleckede e.V. . Was vor über 20 Jahren als reine Interessengemeinschaft begann, dient heute hauptsächlich der Unterstützung seiner Mitglieder bei der Restaurierung und Pflege alter Kraftfahrzeuge. Außerdem möchte der Verein interessierten Menschen die Entwicklungs-geschichte der Motorisierung näher bringen. Und als Bernd uns von seinen Oldtimern erzählte, merkten wir, wie viel Herzblut für ihn in diesem Thema steckt. 

www.oldtimer-bleckede.de

12. August - Die Trauer hat viele Gesichter


Und eines davon gehört dem sympathischen Benjamin. Er ist der Inhaber der Firma "Engelsinfonie - Dekorationen, die bewegen" und wir hatten heute nachmittag das Vergnügen für ihn fotografieren zu dürfen. Warum das ein Vergnügen war? Ganz einfach: Weil der ausgebildete Bestatter sich trotz des meist traurigen Umfeldes seinen Humor bewahrt hat. In einer kleinen Kapelle in Hamburg wurden die verschiedensten Trauerdekorationen in Windeseile auf- und wieder abgebaut. Es wurden Pflanzen ausgetauscht, Urnen umgestellt, Kerzen angezündet, um dann nach wenigen Belichtungen schon wieder eine vollkommen neue Dekorationslinie aufzubauen. Das alles war vor allem seinen motivierten Mitarbeitern zu verdanken, die außerhalb der Kapelle bei schweißtreibenden Temperaturen den Transporter erst entluden, um ihn dann kurze Zeit später mit den bereits fotografierten Gegenständen wieder zu beladen. Uns blieb somit nur die Aufgabe, in einer für uns eher ungewohnten Umgebung, das entsprechende Licht zu setzen, um eine würdevolle Atmosphäre für die Bilder zu erzeugen.

11. August - Die Sache mit der Eigenwahrnehmung

"Sehe ich wirklich so aus?" - mit diesem erstaunt-ungläubigen Satz werden wir des öfteren konfrontiert und nur selten haben wir darauf eine adäquate Antwort parat. Wir werden immer wieder mit den Befindlichkeiten der unterschiedlichsten Menschen konfrontiert und es fällt nicht immer leicht, diese Aussagen nicht persönlich zu nehmen. Ja, es gibt gute und nicht so gute Perspektiven und ja, es gibt vorteilhaftes und unvorteilhaftes Licht. Aber es gibt nur diesen einen Körper, dieses eine Gesicht, mit dem nun einmal jeder von uns auf diese Welt gekommen ist und leben darf. Es ist für uns traurig zu erleben, wie hart wir Menschen mit uns selbst ins Gericht gehen. Selbst wir können uns davon ebenfalls nicht immer frei machen. Da hilft es doch enorm, dass wir beide Fotografen sind und uns oft gegenseitig fotografieren. In diesem Jahr sogar häufiger denn je: seit dem ersten Januar 2021 machen wir jeden Tag ein Bild voneinander - meistens entstehen diese Bilder sogar erst nach 23 Uhr, was der fotogenität nicht gerade zuträglich ist. Manchmal zeigen wir uns das ein oder andere Bild, meistens aber nicht. Und so sind wir schon ganz gespannt auf das Ergebnis, welches wir uns im nächsten Jahr gegenseitig präsentieren werden.

10. August - Manchmal muss man es einfach knallen lassen


So wie heute zum Beispiel, als wir uns kurzfristig zu einem kleinen Umtrunk trafen, um auf die vielen bisherigen Ausgaben der Lieblingsadressen Sachsenwald anzustossen und die "neue Runde" einzuläuten. Denn jetzt geht es wieder von neuem los. Die Herbstausgabe steht in den Startlöchern, das heisst Kunden werden angerufen, Termine abgestimmt, Fotoshootings gemacht. Die Struktur der Ausgabe nimmt somit langsam Formen an und die ersten Fotos sind auch schon im Kasten. Zweimal im Jahr ist diese spezielle Lieblingsadressen-Zeit, eine Zeit voller Termine mit netten Gesprächen und interessanten Begegnungen. Und das darf dann auch mal mitten in der Woche gefeiert werden.

09. August - Wilde Zeiten

Waren diese sogenannten "wilden Zeiten" eigentlich wirklich so wild oder waren sie einfach nur anders? Wild? Vielleicht. Aber anders waren sie auf jeden Fall. Damals war zum Beispiel der Besuch auf dem Hamburger Dom für uns etwas ganz besonderes. Die Fahrgeschäfte, die Lichter, die Zuckerwatte, der Ausflug in die "großen Stadt". Als Kind oder Jugendlicher war es jedenfalls ein aufregendes und sehr seltenes Erlebnis. Für Mareike konnte es gar nicht wild genug sein. Höher, schneller, weiter war die Devise. Und je mehr es über Kopf ging, desto besser. Christian fand vor allem die Atmosphäre spannend - das Licht, die Schausteller und die geheimnisvollen Ecken, die es abseits von der Wilden Maus und der Currywurst zu entdecken gab. Geschossen haben wir beide gerne. Dann war es für uns viele Jahre still um den Dom geworden, doch heute gab es endlich einmal wieder einen Anlass dort hinzufahren. Welchen, das verraten wir Euch morgen. Auf jeden Fall kann man zusammenfassend sagen, dass sich die heutigen "wilden Zeiten" eher auf die Vorbereitungen, die man treffen muss, um den Dom überhaupt besuchen zu können, beziehen …

08. August - Die kleine Raupe Nimmersatt …


… frisst doch tatsächlich jedes Blatt. Und das leider von unserem ersten selbst gepflanzten Blumenkohl. Eine bodenlose Unverschämtheit. Unsere ganzen Selbstversorgerträume sind löchrig geworden. Ohne jedes Schamgefühl arbeiten sich diese kleinen Biester durch ein Paradies von besten Gemüsepflanzen. Hätten wir doch nur auf den Rat von Barbara gehört. Sie hatte uns nämlich vor über einem Jahr mit den Worten: "Ich habe von den Raupen die Schnauze voll" vor dem Anbau von Kohl jeglicher Art eindringlich gewarnt. Oder wie formulierte schon Reichskanzler Otto von Bismarck einst so treffend: "Nur ein Idiot glaubt, aus eigenen Erfahrungen zu lernen. Ich ziehe es vor, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um von vorne herein eigene Fehler zu vermeiden." Das werden wir in Zukunft bei unserer Gartenplanung hoffentlich berücksichtigen.

07. August - Na dann: "Prost"

 

Was so einladend aussieht, hat einen ernsten Hintergrund. Die Weine des Weingutes Sermann haben wir vor eingen Jahren bei unserer ersten Wanderung durch das Ahrtal kennengelernt und sind dabei nicht nur ihnen verfallen, sondern auch dem ausgezeichneten Rieslingbrot, das dort im Ausschank neben weiteren kleinen Speisen angeboten wird - wobei es zurzeit heissen muss: wurde. Denn das Weingut Sermann in Altenahr wurde, wie so viele andere auch, extrem schwer von der Hochwasserkatastrophe getroffen. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurde daher dieses Weinpaket geschnürt und da konnten und wollten wir nicht widerstehen. Nun warten diese beiden Weine auf eine besondere Gelegenheit, um geöffnet zu werden. Das ist natürlich Quatsch, denn jeder Tag ist besonders und so öffneten wir die erste Flasche gleich heute und dachten an all die schönen Tage im Ahrtal zurück: An den Campingplatz in Kreuzberg, das Weingut Sermann, das Hotel Ruland, das Jagdhaus Rech mit der wundervollen Familie Bitzen, die wir im letzten Jahr im Zuge unserer Reise zu den Mitgliedern der Slow Food Chef Alliance kennengelernt haben, und an die vielen anderen Menschen, die dort außerdem unsere Wege gekreuzt haben. Wir hoffen, dass die Menschen aus dem Ahrtal nicht so schnell in Vergessenheit geraten, sondern auch in  den kommenden Monaten des Wiederaufbaus weiterhin unterstützt werden.

06. August - Sommer adé?

Zurzeit scheiden sich hier bei uns die Geister: Christian findet es schon sehr herbstlich und Mareike will davon noch nichts hören. Doch die Temperaturen und der Regen sprechen heute eine deutliche Sprache. Aber was hat es eigentlich auf sich mit dem ganzen Gerede über das Wetter? Warum sprechen wir so gerne und darüber, obwohl wir es ja doch nicht beeinflussen können? Eine kurze Recherche im Internet hat ergeben, dass das Sprechen über das Wetter der ideale Einstieg für einen Smalltalk ist. Psychologen erklären, dass man so sehr gut erspüren kann, ob der Gesprächspartner bereit für eine Unterhaltung ist oder aber nicht. Des Weiteren bietet das Thema „Wetter“ weitaus weniger Konfliktpotenzial als z.B. die Themen Politik oder Wirtschaft. Es ist ein optimaler „sozialer Kitt“, denn über das Wetter kann man mit jedem sprechen, unabhängig von Herkunft, Alter oder Bildungsgrad, weil es uns alle betrifft. Und außerdem wechselt es ja auch permanent, so dass der Gesprächsstoff nie ausgeht. Wir hoffen auch auf einen Wetterumschwung und einen schön Hochsommer. 

05. August - Sehnsucht nach Stille


Alles ist oft einfach nur laut. Die Autos die Menschen die Nachrichten im Fernsehen oder im Radio der Wahlkampf die Klimakrise die Olympiade in Japan die Coronapolitik die Talkshows Nena Karl Lauterbach Jens Spahn... Diese Aufzählung könnte man ewig so weiter führen – ohne Punkt und Komma. Und dann ist da ja auch noch unser eigener Alltag. Oft sehen und sprechen wir über den Tag verteilt viele verschiedene Menschen. Mal sind es rein technisch fotografische Anweisungen, mal Flosklen und dann wieder tiefer gehende Gespräche. Am Nachmittag wird dann die digitale Post erledigt. Und manchmal erfahren wir dann noch, dass Menschen ganz leise gegangen sind.
Spät am Abend bleibt dann häufig nur der Wunsch nach Ruhe. Nach etwas Besinnung. Den eigenen Gedanken nachgehen und dabei die Stille genießen.

04. August - Immer wieder überraschend

Es gibt so Tage von denen wir denken, dass wir schon ziemlich genau wissen, wie sie verlaufen werden. So wie heute, als wir um 7.15 Uhr unsere Geräte ausräumten und ca. 40-50 Mitarbeiter-portraits vor uns hatten. Solche Tage ähneln sich oft im Ablauf: die ersten zwei Stunden vergehen meistens sehr schnell, denn gleich morgens wollen möglichst viele schon mit ihrem Portrait durch sein. Die Zeitfenster zwischen 8 und 10 Uhr sind sehr begehrt und es bleibt kaum Zeit für ein paar persönliche Worte. Gegen Mittag wird es etwas ruhiger und am Nachmittag entstehen auch mal kleinere Lücken - und die haben so ihre Tücken. Es kommt vor, dass sich die letzen beiden Stunden an solchen Tagen sehr ziehen können, weil es immer wieder zu kleineren und größeren Pausen kommt und es uns machmal schwer fällt, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Und genau das hätte heute passieren können - ist es aber nicht, denn an so einem Punkt kamen wir ins Gespräch mit Kerstin. Wir hatten in den vergangenen Jahren schon öfter das Vergnügen, sie vor der Kamera zu haben, doch zu so einem Gespräch ist es bisher nicht gekommen.
Kerstin ist begeisterte Läuferin und wandert für ihr Leben gerne und schnell waren wir "unterwegs": in Bergen, an Flüssen, im Wein. Außerdem ging es um Freundschaft, Herzens-menschen und wie heilsam es in manchen Situationen sein kann, auch einmal die Contenance zu verlieren. Wir hätten uns sicher noch eine ganze Weile weiter Unterhalten, wären da nicht noch ein paar Personen zu fotografieren gewesen. Und so erleben wir an diesen scheinbar vorherseh-baren Tagen doch immer wieder Überraschungen, die unser Leben bereichern.

03. August - Der Weg ist das Ziel oder von der Vorfreude auf das nächste Mal 

 

Wir lieben den Weg am Abend mit Kendo und Greta zu Niemann's Gasthof. Nur eine gute Viertelstunde zu Fuß vom Studio entfernt, wartet dort auf uns nicht nur eine stets freundliche Begrüßung, sondern auch der so geliebte Holsteiner Gurkensalat, das Bauernomlette, ein Schnitzel mit Bratkartoffeln, Birnen, Bohnen und Speck oder ein anderes der vielen weiteren leckeren Gerichte. Auch Kendo und Greta kommen dort oft auf ihre Kosten, zumindest, wenn die Chefin die beiden entdeckt.  Auf dem Rückweg freuen wir uns dann schon auf den nächsten Besuch. Es heißt zwar immer: "Der Weg ist das Ziel", aber  in diesem Fall ist es dann doch am Ziel am schönsten. 

02. August - Morgens um 9 Uhr …


… trafen wir vor einigen Wochen Ute Marohn-Miesner zum Fotoshooting für den aktuellen Titel des Sachwalders. Sie ist im Golfclub Dassendorf Head-Marshal und unter anderem für einen reibungslosen Spielverlauf auf der Anlage verantwortlich. Sie wird mit den Worten "sportlich, menschlich und fair" beschrieben und schon nach der Begrüßung wissen wir, dass all diese Begriffe zutreffend sind. Es war ein großes Vergnügen mit ihr im Golfcart über den wundervoll angelegten und gepflegten Golfplatz zu fahren und dabei etwas über ihr Ehrenamt zu erfahren. Ein toller Fototermin mit einer vor Lebensfreude strahlenden Frau. 

01. August - Schicksalsdoraden


Eben noch schwammen sie glücklich im Wasser und nun sind sie in der Auflaufform und warten darauf, in den Ofen geschoben zu werden. Vier freundliche Doraden, die sich ihren Tag bestimmt ganz anders vorgestellt hatten. Vielleicht einen Besuch im Kino, einen Plausch zum Kaffee unter Freunden, den Besuch beim freundlichen Italiener um die Ecke, wer weiss das schon. Für die vier wurde es jedoch nichts mehr damit. Stattdessen wurden sie an Land gezogen, daraufhin erfolgte die Verschiffung mit Ziel Hamburg, um nach einigen Irrungen in dieser Auflaufform zu landen. Dazu gab es Pellkartoffeln und Kräuterquark.

31. Juli - "Ein Mann sieht Rot"


Das ist der Titel eines Films mit Charles Bronson aus den 1970er Jahren und er hat eigentlich gar nichts mit unserem heutigen Ausflug zum Mitmachgartenbau zu tun, bis auf, na ja, dass Christian bei Tomaten einfach "Rot" sieht und erst wieder mit dem Ernten aufgehört hat, als der Korb so voll, dass er kaum noch zu tragen war. Warum Tomaten in allen ihren Facetten so eine Anziehungskraft auf ihn ausüben, konnten wir bis heute nicht genau klären, können aber vielleicht heute Abend nach dem Zubereiten einer Tomatensuppe doch die ein oder andere Antwort dazu liefern. Ein Grund ist vielleicht - zumindest bei den Tomaten von Jantje, dass es an der Erde liegt, in denen diese im Mitmachgartenbau wachsen dürfen und nicht, wie sonst oft üblich, in einem Substrat gezogen werden, wo Wasser und Nährflüssigkeit computergesteuert zugeführt werden. Für uns war die Fahrt zu Jantje auf jeden Fall wieder einmal ein kleiner Ausflug ins (Tomaten-) Paradies.

30. Juli - Der Wandteller


Bei unserem heutigen Besuch in Hamburg stach uns dieser Teller mit der Aufschrift "Liebe Dich selbst, bevor Du stirbst" ins Auge und regte uns zum Nachdenken an. Die reflexhafte Entgegnung mag hierauf oft sein: "Natürlich liebe ich mich selbst!"  und nach einiger Zeit der Stille "... oder vielleicht doch nicht ...?" Tja, was denn nun: lieben wir uns eigentlich wirklich und gehen entsprechend fürsorglich mit uns um oder sind wir eher hart und streng mit uns? Es ist auf jeden Fall eine interessante Aussage, die da auf dem Teller geschrieben steht und die Menschen, die den Blick nicht nur auf ihr Mobiltelefon gerichtet haben, durchaus zum Innehalten und Nachdenken anregen kann. Wenn wir in dieser Frage selbst nicht weiterkommen, kann ja immer noch ein Gang zum Psychologen oder Coach hilfreich sein und vermutlich ist es kein Zufall, dass gerade in diesem Stadtteil die Dichte an den verschiedensten Lebensberatungsdienstleistern extrem hoch ist. Wir nehmen diese Aussage erst einmal mit und werden uns am Wochenende eingehender damit befassen. 

29. Juli - Wenn die Zeit wie im Fluge vergeht


... dann war es meist ein besonders schönes Treffen. So ging es uns mit Tornado Rosenberg. Eine Stimme wie ein Reibeisen, Augen, denen man alles verzeihen würde, seine Gedanken so klug, dass man ihm einfach zuhören möchte. Tornado kam mit Tippelschritten zu unserem Treffen am Hamburger Michel – ein Hexenschuss machte ihm gerade schwer zu schaffen. Während der nächsten zwei Stunden lauschten wir seinen Geschichten über Musik. Er stand schon in den siebziger Jahren unter anderem mit Konstantin Wecker, Joan Baez und Harry Belafonte auf der Bühne – damals mit Protestsongs der Antikriegsbewegung. Wir erfuhren von seiner Herkunft und in diesem Zuge, dass es in der Sprache der Sinti und Roma weder ein Wort für Krieg noch für das Wort Altersheim gibt: "Als Sinti und Roma lebt man bis zum Schluss in der Familie – es ist der natürliche Kreislauf des Lebens". Tornado, der als Vollblutmusiker in Hamburg lebt und arbeitet, interessiert sich für die Herkunft von Sprache und betreibt zurzeit eine intensive Ahnenforschung über die Familie Rosenberg. Über diese Nachforschungen schreibt er ein Buch und zeigte uns diverse Fotos seiner Vorfahren. Wir spürten, dass er ein Menschenfreund mit einem großen Herz ist. Neben den frühen Protestliedern spielt er heute die Musik der Sinti und Roma, erzählte uns nebenbei von der großen Bedeutung Django Reinhards für seine heutige Musik und stimmte dann spontan vor der Kulisse des Hamburger Michels ein Liebeslied an seine Frau an. Was für eine Musikalität und Spontaneität. Tornado erzählte uns später noch bei einem Bier von seiner Liebe zur deutschsprachigen Musik, besonders im Zusammenhang mit seiner Heimatstadt Hamburg. Keine Frage, er ist ein echter Hamburger Jung, wuchs in Eimsbüttel auf, besuchte zusammen mit seinem Vater als Knirps zahlreiche Kneipen und liebt schon seit seiner Kindheit den Hamburger Hafen. Wenn es nicht zu regnen angefangen hätte, wer weiss, wann wir aufgebrochen wären …

28. Juli - Manche Dinge ändern sich nie


Und bei anderen Dingen geht es ganz schnell. Aber dazu später mehr. Heute wollten wir uns einfach einen faulen Lenz machen. Und wo kann man das besser als in Lenzen? Ach, wie lustig. Nein, Spaß beiseite, wir sind natürlich nicht zum Faulenzen dort gewesen. Wir haben einfach das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Zuerst haben wir uns die Mobilhausfertigung von Serge Kokorin angeschaut. Es war einfach interessant zu sehen, was auf kleinem Raum alles möglich ist und mit welcher Liebe und großem Ideenreichtum dort gearbeitet wird. Anschliessend ging es dann weiter für uns in den Ort und dort entdeckten wir das gerade neu eröffnete ahead Burghotel. Es ist laut eigener Aussage das größte vegane Hotel Deutschlands mit dem rein pflanzlichen und ökologischen Restaurant Place to V. Wir waren beeindruckt von der geschmackvollen Einrichtung und dem nachhaltigen Gedanken der Hotellerie, der sich konsequent und mit einem Augenzwinkern bis zu den auf den Gästetoiletten befindlichen veganen Kondomen fortsetzt. Und was für Dinge haben sich jetzt für uns geändert? Ganz einfach unser Vorurteil, dass nur echtes Fleisch wie Fleisch schmecken kann. Denn sowohl die vegane Currywurst als auch der Burger schmeckten so gut, dass wir lange überlegen mussten, wann wir das letzte Mal so eine leckere Currywurst beziehungsweise Burger mit echtem Fleisch gegessen haben. Wir wären gerne noch etwas länger geblieben.

27. Juli - Eine Frage der Perspektive

"Ich kann, weil ich will, was ich muss" - diesen Spruch haben wir heute während unseres Fototermins auf der Fensterbank unseres Kunden entdeckt und er hat uns zum Nachdenken angeregt. Können, wollen oder müssen, ja was denn nun? Legt man den Schwerpunkt des Spruches auf das "Müssen", kommt man schnell zu dem Schluss, dass dieser Spruch eher negativ gemeint sein könnte, denn das "Wollen" unterliegt somit dem „Müssen“. Legt man den Schwerpunkt auf das "Wollen", sieht es schon wieder ganz anders aus. Aus dieser Perspektive betrachtet scheint es als eine logische Konsequenz, dass man etwas tut, weil man sowieso nicht anders kann, da es dem eigenen Willen unterliegt. Verzwickt - nicht wahr? Unsere schnelle Recherche heute Abend hat ergeben, dass dieser Spruch seit 2000 fälschlicherweise Immanuel Kant zugesprochen und oft in Ratgeberbüchern für Manager und Führungskräfte verwendet wird, doch dem scheint nicht so, denn er steht so in keiner von Kants Schriften. Vollkommen egal, wem dieser Spruch wann und warum zugeschrieben wird, hat er doch großen Einfluss auf unser tägliches "Tun". Also kann es durchaus hilfreich sein, sich diese Worte einmal durch den Kopf gehen zu lassen und selbst ein Urteil darüber zu fällen. 

26. Juli - Wo selbst Einkaufsmuffel gerne hingehen


Das ist kein Scherz, sondern unsere eigene Erfahrung. Wir meiden den "normalen" Supermarkt-einkauf, wo wir nur können und Christian ist hierbei eindeutig der größere Muffel. Etwas anderes ist es jedoch, wenn es um Frickes Ess- und Genusswaren in Aumühle geht. In dem Laden von Constanze und Jan-Phillip bringt selbst ihm das Einkaufen einfach Spaß. Hier stehen nicht zehntausende verschiedene Artikel in den Regalen, sondern eine kleine und feine Auswahl an Lebensmitteln und auch die Obst- und Gemüseauswahl ist beeindruckend. Da das Auge ja bekanntlicherweise mitisst und hier die Warenpräsentation an sich schon ein Blickfang ist, hat das zumindest für Christian den Vorteil, dass er sich nicht zwischen unzähligen Varianten eines Produktes entscheiden muss. Somit kann er sich auf das Wesentliche, nämlich den Genuss, konzentrieren. Ach ja, und was uns immer wieder auffällt: die ausgesprochen gute Musikauswahl - jedes Mal.

25. Juli - Abschied


Abschiede können vielfältiger Natur sein. Der Tod eines geliebten Menschen, der Auszug der eigenen Kinder, eine Trennung oder, wie in diesem Fall, der Wegzug unserer Nachbarn. Curt und Hella wohnen seitdem wir hier sind in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Studio und wir sind uns oft begegnet. Dabei wechselten wir häufig ein paar Worte, doch erst Jahre später haben wir uns etwas besser kennengelernt und jetzt, wo die beiden wegziehen - auch wenn es fast um die Ecke ist - fällt es uns schwer uns vorzustellen, diese so vielfältig interessierten Menschen nicht mehr in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zu wissen. "Abschied ist kein kleiner Tod, Abschied ist etwas Riesiges", sang vor vielen Jahren André Heller und ein bisschen so fühlt es sich auch an.

24. Juli - Es kann so schön unkompliziert sein

Als wir letztens in Heiligenhafen waren und an der Ostsee entlang gingen, stach uns dieser Baldachin am Strand ins Auge. Wir wurden Zeugen einer freien Trauung direkt am Wasser, nur umrahmt vom Meeresrauschen, dem Lachen der Gäste und einigen wenigen Musikstücken.  Diese Zeremonie mit dem Brautpaar und seinen Gästen machte einen so fröhlichen und entspannten Eindruck. Die Szenerie erinnerte uns an damals, als wir selbst noch Hochzeiten fotografiert haben. Oft waren es Feierlichkeiten im klassischen Sinn: Standesamt, Kirche mit Orgelmusik, manchmal auch mit einer Kutsche, seltener mit Tauben. Danach Sektempfang mit anschließender Feier im Restaurant oder Hotel, Essen mit diversen Gängen oder Buffett, nicht zu vergessen die Reden, die Spiele, der Eröffnungstanz und die Hochzeitstorte. Oft sagten uns die Brautleute im Nachhinein beim Betrachten der Fotos, dass sie von der Feier gar so nicht viel mitbekommen hätten, weil alles so stressig war. Diesen Eindruck hatten wir bei der Strand-hochzeit  überhaupt nicht. Hier spielten sogar die Kinder während der Zeremonie im Sand und hatten auch ihren Spaß. Nur wir schlenderten nach einiger Zeit weiter und erfreuten uns an unserem freien Abend.

23. Juli - Wir sollten öfter Bäume umarmen

Ein Trend, der schon seit vielen Jahren anhält, kommt aus Japan und heißt Shinrin Yoku, hierzulande "Waldbaden". Schon Otto von Bismarck wusste offenbar um die Kraft des Waldes. Es heißt, er sei vor schwierigen Entscheidungen oft in den Wald gegangen. 
Heute vormittag waren wir jedoch weder zum Waldbaden verabredet, noch hatten wir schwer-wiegende Entscheidungen zu treffen. Wir hatte einen Fototermin mit Kathrin, mit der wir gemeinsam neue Fotos für ihre Website erstellen wollten. Nach vielen Jahren in der Gastronomie wagte Kathrin vor einigen Monaten den Sprung in ein völlig neues Metier. Sie ist nun ausschließlich in beratender Tätigkeit aktiv und profitiert hier von ihrer jahrelangen Berufserfahrung. Mitten in unserem Fotoshooting kam es dann zu dieser Baumumarmung und wir alle waren uns einig: wir sollten öfter einen Baum umarmen.

22. Juli - Druckfrisch auf den Tisch 

 

Heute kam die erste Ausgabe unseres Magazins "GenussLiebe" aus der Druckerei zu uns ins Studio. Nach wochenlanger Vorarbeit, dem Sichten der Fotoaufnahmen, die wir im letzten Jahr für die Slow Food Chef Alliance gemacht haben, dem Schreiben der Artikel zu den jeweiligen Protagonisten und dem professionellen Layouten lassen, war es ein besonderer Moment, als wir das erste gedruckte Exemplar endlich in unseren Händen hielten. Nun geht die Arbeit erst richtig los: die Anschreiben ausdrucken, Magazine eintüten, etikettieren und dann zur Post bringen. Danach beginn dann das Kribbeln im Bauch, bis die ersten Reaktionen bei uns eintreffen.

21. Juli - "Positive Vibration"


Maike würde nichts anders machen, auch wenn sie um ein vielfaches mutiger wäre, als sie ohnehin schon ist. Träume hat sie allerdings und einer der für Maikes bedeutesten Träume ist es, eines Tages für einen längeren Zeitraum in Afrika für "Ärzte ohne Grenzen" zu arbeiten. Maike ist Zahnärztin, liebt ihren Beruf und ihre Patienten und hatte eine Strahlen in den Augen, als sie uns davon erzählte, wie erfüllend ihr Beruf für sie sei. Maike ist in ihrer Freizeit unter anderem im Förderverein für den Jugendtennisbreich des TUS Aumühle/Wohltorf aktiv, wandert mit ihrer Familie bei jeder sich bietenden Gelegenheit, war zuletzt begeistert im Harz unterwegs und ist ein spontaner Mensch, der die meisten Entscheidungen aus dem Bauch heraus fällt. Einen speziellen Reisewunsch offenbart Maike uns dann doch noch: für einige Wochen im Wohnmobil durch Neuseeland zu reisen, das ist auch einer ihrer großen Träume. Und wir sind uns sicher, dass dieser Traum in Erfüllung gehen wird. Nach unserem Besuch bei Maike fühlten wir uns an den Song "Positive Vibration" von Bob Marley erinnert, hörten ihn direkt auf der Rückfahrt und drehten das Autoradio ganz laut auf.

20. Juli - Mit den Füßen voran … 

 

… möchte Stefanie eines Tages aus ihrem Zuhause getragen werden. Sie und ihr Mann leben in Wohltorf in ihrem Traumhaus, das auch gleichzeitig Stefanies Elternhaus war und für sie ihr Glücksort ist. Hier leben die Beiden zusammen mit vier Katzen, zwei Hunden und vier Meerschweinchen in einem Menschen- und Tierparadies. In ihrer Kindheit hatte sie Hühner, Wellensittiche und Kaninchen, durfte aber keine eigenen Katzen und Hunde haben. Das änderte sich schlagartig 2016. Alles fing mit zwei Katzen an und schon bald wurde Stefanie "Crazy Cat Lady" genannt. Über die Frage: "Was machen Menschen eigentlich mit ihren Haustieren, wenn sie in den Urlaub fahren?" kam sie auf die Idee, einen mobilen Betreuungsservice für Katzen, Hunde, Nagetiere und Pferde anzubieten. Stefanie ist mit ihrer Selbstständigkeit erfolgreich und glücklich und strahlt dabei eine Zufriedenheit aus, die fast unsere Frage nach "Was würdest Du machen, wenn Du sehr viel mutiger wärest?" erübrigt. Und dennoch kommt ihre Antwort spontan mit einem Lachen über ihre Lippen: "Dann würde ich gerne Fallschirm springen, einfach um einmal das Gefühl des freien Falls zu erleben."

19. Juli - Wenn Leidenschaft auf Geschmack trifft ...

… dann kann etwas so Schönes entstehen, wie der Kräutererbe Bacherhof in Südtirol. Hier in Nals, inmitten des Etschtals, haben sich Jutta und Hubert Ebner einen Traum erfüllt. Sie haben sich mehrere Jahre lang Zeit gelassen, um das Mehrgenerationenhaus, in dem sie auch selbst leben, mit viel Bedacht und noch mehr Geschmack um drei Ferienwohnungen für je zwei Personen zu erweitern. Bei der Planung war den beiden besonders wichtig, dass sie selbst gerne auch genau so in den Urlaub fahren würden. Ihr besonderes Augenmerk lag bei der Durchführung auf der Verwendung von natürlichen Materialien, wie Stein, Holz und Lehm. Das Credo, von dem sie sich haben leiten lassen, lässt sich in einem einfachen Satz zusammenfassen: Der Luxus im Einfachen. Und all das ist den beiden gelungen. Die verwendeten Materialien, sowie die ausgewählten Farben, sind eine Wohltat für das Auge und Feinheiten, wie das Einarbeiten von Kräuter-mischungen in den Lehmputz, sorgen für ein so außergewöhnliches und angenehmes Raumklima, das jetzt im Sommer mit den üppigen Lavendelsträuchern, die überall auf dem Hof blühen, um die Wette duftet. Wir wussten manchmal gar nicht, worein wir unseren Nasen als nächstes stecken sollten. Überall duftete, summte und brummte es, denn der Lavendel zog etliche Bienen-, Hummel- und Schmetterlingssorten an.
Jutta, die ursprünglich gelernte Sozialpädagogin ist, vermittelt ihr Wissen heute als Kräuter-pädagogin und Kneipp-Gesundheitstrainerin und ist darüber hinaus eine überaus herzliche und aufmerksame Gastgeberin. Ihre Liebe gilt vor allem den Rosen und den Kräutern. Ihr Mann Hubert, dessen Herz neben dem Hof und der Bewirtschaftung der Apfelfelder für die Musik schlägt, tüftelt außerdem an einem pflanzenstärkenden Mittel aus Mikroorganismen und erzielt damit ganz erstaunliche Erfolge ganz ohne den Einsatz von Chemikalien.  Anna, die Tochter der beiden, hat soeben ihre zweite Sommelierprüfung bestanden - da war es geradezu bedauerlich, dass wir sie in dieser Woche nicht zu Gesicht bekommen haben. 
Wer an diesem Ort viel wissen möchte, bekommt viele fundierte und interessante Antworten, wer Ruhe möchte, kann sich in der Sauna, dem Kräuterbadl oder dem Naturpool entspannen und auch die sportlich Aktiven kommen in dieser Gegend voll und ganz auf ihre Kosten. Etliche Wanderwege warten nur darauf entdeckt zu werden. Die Woche dort verging wie im Flug und noch längst ist nicht alles erkundet, erfragt oder erwandert, so dass ein erneuter Besuch quasi unausweichlich ist und wir freuen uns schon jetzt darauf. 
www.krautererbe.info

18. Juli - Vom Genuss der freien Zeiteinteilung


"Unsere Selbstständigkeit ist auch gleichzeitig unsere Lebenseinstellung. Mal ist unheimlich viel zu tun und dann gibt es wieder Phasen, wo es ruhiger zugeht." erzählen uns Constanze und Marcus in ihrem Garten. Die beiden können sich einfach nicht mehr vorstellen, in einem Angestellten-verhältnis zu arbeiten. Constanze ist gelernte Damenschneiderin und Bekleidungstechnikerin und hat sich ihren Traum einer eigenen Kreativ-Werkstatt erfüllt. Dort näht sie zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden unter dem Begriff "Upcycling mit Herz" aus bereits vorhandener Bekleidung oder Bettwäsche neue Kleidungsstücke, Kissenbezüge oder Kinderpuppen. Zusätzlich bietet sie Freihand- und Maschinenstickerei an und stellt aus Bienenwachs in Handarbeit Bienenwachstücher her, die dann im Haushalt Alu- und Frischhaltefolie ersetzen können. Der Weg zu dem Bienenwachs ist dabei extrem kurz, denn Marcus ist Imker und beliefert mit dem Bienenhonig seines Imkerhofes Reinbek bereits viele Märkte bis weit über Hamburgs Grenzen hinaus. Dabei bietet er eine große Vielfalt an Honigsorten an, wie z.B. Raps- und Weißdornhonig, den Reinbeker Gartenhonig und den dunklen Waldtrachthonig, der einen malzigen Geschmack hat. Auf unsere Frage, was sie machen würden, wenn sie noch mutiger wären antwortet Marcus im Spaß: "Alles fünf mal so groß." und fügt dann nach einigen Augenblicken hinzu, dass er sich mehr Mut zur Gelassenheit wünschen würde. Constanze wünscht sich mehr Vertrauen, um sich voll und ganz der Kreativ-Werkstatt widmen zu können.

17. Juli - Weniger ist seit einger Zeit mehr 

Liane kennen wir schon seit vielen Jahren, haben gemeinsam diverse Fotoprojekte umgesetzt und mögen ihre klare, verbindliche Art. Auf unsere Frage: "Was würdest Du tun, wenn Du mehr Mut hättest?" antwortet sie wie aus der Pistole geschossen: "Mehr reisen, zum Beispiel nach Skandinavien" und als Erklärung dazu: "Die haben so tolle Bands, wie zum Beispiel Sólstafir" (eine isländische Alternative-Rock-Band aus Reykjavík). Musik ist für Liane, die in der Zollverwaltung arbeitet, ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Vor der Pandemie waren wöchentliche Konzertbesuche die Regel, heute merkt sie, dass sie in Zukunft wohl nicht mehr diesen Bedarf haben wird. In den letzten Monaten hat sie an sich sogar leicht misanthropische Züge entdeckt. Zuhause lesen und sich intensiv um ihre Eltern kümmern sind jetzt die Dinge, die ihr viel bedeuten. Ganz aktuell verschenkt Liane Zeit an Menschen. Diese schreiben sie zum Beispiel über Facebook an und treffen sich dann mit ihr zu Kaffee und Kuchen oder machen einen gemeinsamen Spaziergang. Und so bedeutet Liane heute das vermeintlich wenige viel, viel mehr. 

16. Juli - Dagegen ist kein Kraut gewachsen

Ist es doch! Gestern Abend gab es auf dem Kräutererbe Bacherhof - über den wir in den kommenden Tagen etwas ausführlicher berichten werden - in Nals in Südtirol eine Führung durch den hauseigenen Kräutergarten. Gastgeberin und Kräuterexpertin Jutta gab uns eine exklusive Führung durch ihr Rosen- und Kräuterparadies und erzählte uns so mach Nützliches über die Heilkräfte der heimischen Wildkräuter. Und diese haben es in sich. Wir lernten den Einjährigen Beifuß, den Ackerschachtelhalm, sowie die Weiße Melisse als überaus kraftvolle Heilkräuter kennen, doch das besondere Augenmerk galt an diesem Abend der Brennnessel. Schon beim Ernten taten wir uns etwas, doch auch schmerzhaftes Gutes, denn die Brennhärchen, die diese fiesen Schmerzen auf der Haut verursachen, haben auch eine heilende Wirkung und sind gut zur Vorbeugung von Gicht und Rheuma. Innerlich angewendet kann die Brennnessel aber noch viel mehr. Auch hier wird sie zur Behandlung von Rheuma und Gicht eingesetzt und hat darüber hinaus viele andere heilende Kräfte, sowie einen außerordentlich guten Einfluss auf unser Blut. Aber der gestrige Abend drehte sich nicht nur um die reine Theorie, es sollte auch um den Genuss gehen. So gab es nach der Führung einen Smoothie mit Brennnessel und Ackerschachtelhalm, danach ein Brennesselbrötchen mit Kräuterquark und zum Schluss eine Brennesselpraline mit Mandelmehl und Honig. Juttas Begeisterung für die Kräuter ist in jedem Handgriff, in jeder Erzählung zu spüren und davon ist definitiv etwas auf uns übergesprungen. Seitdem betrachten wir die Wildkräuter, die uns umgeben, mit ganz anderen Augen.

15. Juli - Das Leben spüren


Heute trafen wir Jule in Aumühle zu unserem ersten "Speedfototermin". Wir kannten uns vorher nicht. Das Treffen kam durch unseren Aufruf über Facebook zustande. Jule ist Ärztin, genauer gesagt Anästhesistin in einem Hamburger Krankenhaus, arbeitet oft in der Nachtschicht und liebt die Natur. Auf die Frage, was sie denn machen würde, wenn sie fünf mal mutiger wäre als sie ist, antwortete Jule spontan: "Dann würde ich gerne für ein paar Jahre aussteigen oder einmal zehn Tage am Stück allein durch die norwegische Wildnis wandern, ohne einem anderen Menschen zu begegnen." Ihre Liebe zu Norwegen wurde Jule schon von ihren Eltern mit auf den Weg gelegt. 
In ihrer Kindheit fuhr die Familie im Urlaub mit der Bahn dort hin und ab da verlor Jule ihr Herz an die Schönheit dieses Landes. Von ihren Eltern hat Jule ebenfalls die Begeisterung für den Fussball übernommen, so spielte sie selbst Fussball in ihrer Kindheit und Jugend, war oft im HSV-Stadion zu Gast und machte später ihren Trainerschein. Es ist gar noch nicht lange her, dass Jule an einen Amrumer Wattführer geschrieben hat, um ihn um eine Praktikantenstelle zu bitten. Kurze Zeit später war sie für eine Woche vor Ort und erzählte von den Sonnenaufgängen im Watt, die zu den beeindruckendsten Momenten in ihrem Leben zählen. Hier spürt Jule das Leben.

14. Juli - Die Sache mit der Zeit

War nicht gerade erst Weihnachten oder steht es schon wieder vor der Tür? Hatte der Urlaub nicht gerade erst angefangen und ist nun fast schon wieder vorbei? Wieso ist das Wochenende immer so schnell um? Als Kind hat es doch damals eine Ewigkeit gedauert, bis endlich wieder Weihnachten war oder wir Geburtstag hatten. Bis zum nächsten Treffen mit den Freunden zog es sich ewig hin und musste nicht selten mit einem langen Telefonat nach der Schule überbrückt werden und die Sommerferien schienen endlos. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Seit Jahren scheint die Zeit immer und immer schneller zu verfliegen und zwar unabhängig davon, ob wir viel oder wenig machen, etwas Neues oder Altbekanntes sehen oder Dinge langsam oder schnell erledigen. Manchmal gibt es so viele Termine im Kalender, dass jedes Treffen mit Freunden schon zu viel sein kann. Liegt es an den immer wiederkehrenden Tätigkeiten oder haben wir schlicht und ergreifend zu viele Termine? Die ständige Erreichbarkeit und die Tatsache, dass wir fast alle durch die Smartphones auch unsere Arbeit quasi mit uns herumtragen, scheinen ihr übriges zu tun. 
Was hilft, ist das Sein im Hier und Jetzt. Es gibt eine Geschichte aus dem Zen-Buddhismus, in der die Schüler ihren Lehrer fragen, warum er so zufrieden und glücklich sei. Seine Antwort fällt überraschend einfach aus und ist doch erschreckend schwer umzusetzen. Er sagt - zusammengefasst - seinen Schülern: „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, gehe ich und wenn ich esse, esse ich. Wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann geht ihr schon und wenn ihr geht, dann seid ihr schon am Ziel.“ 
Und so geht es uns in den allermeisten Momenten des Tages auch. Wir denken oft schon beim Frühstück an die Aufgaben des Tages oder daran, was es zum Abendessen geben wird, anstatt den Duft des ersten Kaffes am Morgen zu genießen, jeden Bissen des Frühstücks bewusst zu schmecken oder einfach für ein paar Momente aus dem Fenster zu schauen und wirklich wahrzunehmen, was sich dort vor unseren Augen abspielt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir alle in der Lage sind, für wenige Momente im Hier und Jetzt zu sein und wo es uns wenige Momente lang gelingt, da kann es uns auch immer häufiger gelingen. 

13. Juli - Auf frischer Tat ertappt


"Halt, Stopp, was machen Sie da? Fotografieren Sie etwa mein Fenster? Sind Sie von einer Zeitung, sogar von der Boulevardpresse?" So wurde ich heute morgen in Hamburg von einer älteren Dame angeschnauzt und brauchte einige Augenblicke, um ihr mein Anliegen zu erklären: "Nein, ich bin Fotograf und wollte nur diese Legebatterien fotografieren." Kurz bevor sie daraufhin etwas erwidern konnte, klärte ich die Situation auf und zeigte ihr das Bild auf dem Kameradisplay. "Ach so, Sie fotografieren einen größeren Teil des Hauses. Wozu machen Sie das denn?" Ich erzählte ihr von unserem Blog. Von den unterschiedlichen Themen, die wir abbilden und über die wir schreiben und warum wir das tun. Als ich wieder im Auto saß dachte ich darüber nach, dass immer mehr Menschen auf eine Kamera in der Öffentlichkeit angestrengt reagieren, manchmal geradezu aggressiv. Vor über zwanzig Jahren wurde ich beim Fotografieren oft nur gefragt: "Oh, komme ich jetzt in die Zeitung?" Und das war mehr als Aufforderung und Wunsch zu verstehen, denn als Bedrohung oder Verunsicherung. Das Fotografieren in der Öffentlichkeit rief selten Furcht hervor. Unser Bewusstsein von öffentlicher Darstellung hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt.

12. Juli - Nicht nur der Teufel steckt im Detail


Manchmal steckt dort auch etwas gänzlich Unerwartetes. Seit über zwanzig Jahren fahren wir nun schon an der Hohenhorner Kirche vorbei und bis heute sind wir nicht ein mal ausgestiegen, um uns dieses imposante Gebäude näher anzusehen. Im Vorbeifahren bemerkte ich einen Lichtstrahl, der eine Inschrift an der Kirchenwand in ein magisches Licht tauchte. Als ich drei Minuten später an der Stelle stand, war die Sonne schon um die entscheidenden Zentimeter hinter der Mauer verschwunden, dass das, was ich eben noch fotografieren wollte,  in ein fahles Grau getaucht worden war. Direkt daneben schaute dann aber auf einmal Jesus aus dem Kirchenfenster, klein, fast unscheinbar, und doch war es genau dieses Detail an der Kirche, was mich innehalten ließ, um das Bild zu machen.

11. Juli - Am Ende bleiben die Erinnerungen oder Ein Hoch auf die Gastfreundschaft


Was wären wir ohne unsere Erinnerungen? Da könnte man die schönsten Dinge gesehen und erlebt haben, aber ohne unsere Erinnerungen daran, wären sie schon am nächsten Tag vergessen. So verblassen viele Erlebnisse im Laufe der Zeit, werden von anderen Dingen überlagert und geraten damit ins Abseits. Zum Glück gibt es die Fotografie, das geschriebene Wort und natürlich das Erzählen, um uns anderen Menschen mitzuteilen, oder um uns die Erlebnisse wieder ins Gedächtnis zurückzurufen. Heute, als wir die fertigen Fotos an den Landgasthof Keller in Lippertsreute geschickt haben, gerieten wir bei der Durchsicht aller Bilder erneut ins Schwärmen von diesem Ort, dem Zauber der Bodenseeregion, der Landschaft, den Obstplantagen, den Begegnungen mit den Menschen und natürlich der Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die die Familie Keller ausstrahlt. All das wurde beim Anblick der Fotos wieder lebendig und nahm uns in der Erinnerung mit auf die nächste Reise, die uns gerne wieder zu diesem schönen Flecken Erde mit ihren Menschen führen darf.
www.landgasthofkeller.de

10. Juli - Reiselust


Mit den Worten: "So, ich fahre dann jetzt" wurde ich heute morgen um kurz vor 5 Uhr von Mareike geweckt. Zu dieser nachtschlafenden Zeit wollten Mareike und ihre Freundin Birgit in Richtung Südtirol starten, um dort zwischen Meran und Bozen für eine Woche die Berglandschaft in einem Kräuterhotel zu genießen. Als Birgit dann wenige Minuten später bei uns in Wohltorf ankam, konnte ich sofort dieses herrliche  Reisefieber spüren, diese Abenteuerlust und gleichzeitig das Organisationstalent von Frauen bewundern, die - im Gegensatz zu mir - auch an den Reiseproviant denken und nicht schon nach wenigen Stunden einen schlecht schmeckenden Kaffee und dazu eine traurige Laugenbrezel auf einer dieser trostlosen Autobahnraststätten kaufen müssen. Bei aller Reiselust ist es aber durchaus auch mal schön, für eine Woche alleine mit Kendo und Greta zuhause zu sein ...

09. Juli - Klare Kante zeigen


Sebastian Baiers neuste Idee, die er umsetzen möchte, ist ein Onlineshop mit seinen aus-gesuchten Fischspezialitäten, wie zum Beispiel dem Dry Aged Fish. Diese und andere Köstlichkeiten werden ab Mitte August unter dem Dach von AbHof unter www.abhofladen.at angeboten. Das österreichische Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wege zwischen Produzenten, Händlern und Kunden zu verkürzen, eine echte Alternative zum Super-Markt-Sortiment zu schaffen und zusätzlich dazu beizutragen, dass weiterhin regional und hochwertig konsumiert werden kann. Alles Ansätze, denen Sebastian Baier sich ebenfalls verpflichtet fühlt und das auch mit klarer Kante vorantreibt.

www.fischfeinkost-baier.de

08. Juli - Höchstleistung in den Seilen


Nach Monaten der Pause waren wir heute endlich mal wieder für eine Stunde bei Birgit in ihrem RedCord Studio in Wohltorf in den "roten Seilen". Eine Stunde Konzentration, Muskulatur an-spannen, Balancieren, dabei die Körpermitte "fest machen", das Atmen nicht vergessen und am Ende das Abrollen auf der Faszienrolle und dann das Dehnen – all das tat und tut verdammt gut und hilft uns schon seit Jahren, den Verbrauch an Wärmepflastern für unsere Rücken auf Null zu senken. Nebenbei genießen wir Birgits Humor und ihren Sinn für gutes Essen - ein rundum schöner Termin am Abend.

07. Juli - Immer wieder spannend

 

Wir bekommen die unterschiedlichsten Menschen vor unsere Kameras. Bei den Titelfotos für das Magazin "Der Sachsenwalder", die wir seit einigen Jahren Monat für Monat fotografieren, wissen wir vorher so gut wie gar nichts über die Personen, die wir dann für das jeweilige Titelbild an einem passenden Ort ablichten. Wir lernen die Menschen und ihre Geschichten unmittelbar vor unserem Fototermin kennen und geraten dabei oft ins Klönen, so dass das Fotografieren fast zur Nebensache wird. Es gibt so viele spannende Geschichten, und wenn wir wie hier auch noch eine Landschaft wie die Wentorfer Lohe als Kulisse haben, ist so ein Termin wie ein kleiner Urlaub.

06. Juli - Hoffen auf bessere Zeiten


Unser heutiger Ausblick bei einem Kunden in Bad Oldesloe fiel direkt auf diese Deutschlandfahne, die vermutlich ein Überbleibsel des unfassbar langweiligen EM-Auftritts von "Die Mannschaft" ist. Schmerzlich wurden wir durch die Fahne an die Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft erinnert und natürlich auch an das blamable Ausscheiden im Achtelfinale gegen England. Verlieren gehört zum Spiel, aber es kommt immer darauf an, mit welchem Einsatz, und ob mit Leidenschaft gespielt wird. Dass Fussball auch begeistern kann, haben wir in vielen anderen Partien dieser Europameisterschaft gesehen, nicht zuletzt bei dem gerade beendeten erste Halbfinale zwischen Italien und Spanien. So hoffen wir beim Anblick dieses Bildes auf bessere Zeiten unter Hansi Flick.

05. Juli - Schnüsch zum Mittag


Schnüsch? Was soll das denn bitte sein? Kann man das essen? Ja, man kann. Heute gab es Schnüsch mit mit kleinen Kartoffeln, viel Petersilie und zwei Frikadellen zum Mittag im Gasthaus Heimathäppchen in Reinbek. Aber was bitte ist Schnüsch? Das ist ein Gericht der norddeutschen Küche: In Milch gegartes, frisches Gemüse. Und dazu gab es himmlische Frikadellen. "Essen wie zu Omas Zeiten" trifft bei Gudrun und Arne in ihrem Gasthaus genau den Kern ihres kulinarischen Angebotes. Bei den beiden gibt es ehrliche norddeutsche Esskultur ohne viel Schnickschnack, aber mit ausschließlich frischen Zutaten. Unser Interesse hat die Speisekarte jedenfalls schon einmal geweckt und das Essen heute machte Lust auf mehr.  Und abgesehen von dem leckeren Essen, war es eine Überraschung Arne, den wir schon von früher aus der Riepenburger Mühle kannten, heute zum ersten Mal hier zu treffen und zu erfahren, dass er zusammen mit seiner Mutter Gudrun der neue Eigentümer des ehemaligen Reinbeker Imbisses in der Nähe des St. Adolf-Stiftes ist. Arne ist genau wie wir gelernter Fotograf, spezialisiert unter anderem auf das Bebildern von Brett- und Kartenspielen der großen Spielverlagshäuser, außerdem Foodstylist und -fotograf und ein hervorragender Koch mit großer Liebe zur norddeutschen Küche. So wurde aus einer kurz angedachten Mittagspause am Ende dann doch ein über 90 Minuten dauerndes Genusserlebnis - übrigens ist auch der Kaffee ein Gedicht - mit Gesprächen über Heimat, Esskultur und die uns bis dahin wenig bekannte Brett- und Kartenspiel-Szene in Deutschland. Dass Nixa, die Hündin der Chefin, unsere Herzen im Sturm erobert hatte, versteht sich ja fast von selbst. Wir freuen uns jedenfalls schon auf unseren nächsten Besuch. 

04. Juli - Camminando – über das Voranschreiten in schwierigen Zeiten


Es war im Jahr 2004, als unsere Freundin Karin uns eines Tages von einem italienischen Liedermacher namens Pippo Pollina erzählte, der gerade in Hamburg ein Konzert geben wollte und zeigte uns eines seiner Musikvideos mit dem Titel "Il giorno del Falco". Das war der Auslöser für den Besuch des Konzertes, welches wiederum der Beginn einer langjährigen Freundschaft mit dem in Zürich lebenden Liedermacher war. Pippo singt seine sehr poetischen Text sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch und nicht selten fließen Spanisch, Französich oder Englisch mit ein. Nur wenige Wochen nach dem Hamburger Konzert begleitete Christian Pippo und seine damalige Band auf einer 6-tägigen Tour durch Italien und es entstand dabei ein Musik- und Reisevideo. 3600 Kilometer später waren aus den Fremden Freunde geworden und in den darauf folgenden Jahren folgten zahlreiche Aufenthalte auf Sizilien in Palermo – der Geburtsstadt von Pippo. Oft wurde uns die Wohnung von Pippos Bruder Massimo direkt im Zentrum der historischen Altstadt als Unterkunft zur Verfügung gestellt und wir lernten neben der Schönheit Palermos die italienische Gastfreundschaft genauso kennen, und dass es immer auch einen "Plan B" gibt, der ebenso zum Ziel führt. Gestern gab es nun nach langer Zeit endlich ein Wiedersehen von Christian und Pippo in Zürich und dazu am Abend auch das erste Konzert nach über 18 Monaten ohne kulturelle Veranstaltung. In der Schweiz sind aktuell Open Air Veranstaltungen mit maximal 300 Personen zugelassen. Im ersten Moment war es ein ungewohntes Gefühl ohne Abstand und ohne Maske neben anderen Besuchern zu sitzen, aber wie befreiend, sie nicht als tödliche Bedrohung anzusehen, sondern einfach als das was sie sind – als Mitmenschen. Das Konzert war toll, die Stimmung fröhlich, Pippo und Roberto spielfreudig und am Ende des Abends gab es mehr Umarmungen, als in der ganzen Zeit seit März des letzten Jahres. Danke an Pippo, Roberto, Estefania, Christina, Gianni, Marco und all die anderen, die diesen Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.

03. Juli - Ja, wo denn sonst…?!?

Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt. Dass wir die Hinterlassenschaften unserer Hunde aufsammeln, versteht sich ja seit vielen Jahren von selbst. Gerade in der Stadt oder in der Nachbarschaft sorgt dies für gute Stimmung. Aber ein Baum auf dem Land? Hier soll Hund nicht einmal mehr sein Bein heben dürfen? Gesehen haben wir dieses "Gebotsschild" vor einigen Tagen in Lippertsreute und waren erst einmal etwas irritiert. Sollte dies nur ein weiteres Schild im so schilderverliebten Deutschland sein oder gibt es hier gar einen triftigen Grund, der diese Bitte rechtfertigt? Neugierig - oder interessiert - wie wir sind, haben erst einmal recherchiert, was das hiermit auf sich hat und wurden tatsächlich fündig. Hundeurin kann sehr schädlich für Gräser, Büsche und Bäume sein und weil dieser Baum offenbar sehr schützenswert  für den Ort ist, hat Kendo dies natürlich respektiert und sich eine andere Stelle gesucht, um sich zu erleichtern.

02. Juli - Viele Wege führen zur Fotografie


Gleich heute morgen ging es für Christian per Tram nach Zürich Oerlikon. Pünktlich um 11 Uhr öffnete dort die größte Schweizer Werkschau photoSchweiz ihre Pforten. In den ehemaligen Fabrikhallen, die inzwischen zu einer vielseitigen Eventlocation umgebaut wurden, stellen jährlich mehr als 250 - überwiegend Schweizer - Fotografen ihre Werke aus. Von der klassischen Reportagefotografie, über Portrait-, Food-, Mode-, Landschafts-, sowie experimenteller Fotografie, reichte das Repertoire bis hin zur Lichtmalerei und Dunkelkammerexperimenten. Es war alles vertreten, was das Feld der Fotografie so interessant macht. Neben einigen wenigen Aufnahmen, die nicht überzeugen konnten, zeichnete sich der weit überwiegende Teil durch hochklassige Arbeiten aus. Ein Genuss und Inspiration zugleich.


www.photo-schweiz.ch


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01. Juli - Fokussierung auf das Wesentliche


Das sagt sich so einfach und ist doch oft schwer umzusetzen im Alltag. Wie oft lassen wir uns nur allzu gern davon ablenken, ein Ziel zu verfolgen. Dabei wissen wir ganz genau, was gut für uns ist, was wir wollen und wonach wir streben sollten, doch auf dem Weg dort hin vertrödeln wir oft viel Zeit. Gerade heute, als Mareike mit Kendo und Greta wieder nach Wohltorf fuhr und Christian sich in den Zug nach Zürich setzte, um einen Freund zu besuchen, wurde uns bewusst, wie wichtig es für uns ist, gemeinsame Ziele zu definieren und sie konsequent und ohne Ablenkung zu verwirklichen. Noch mehr Zeit auf Bornholm zu verbringen ist dabei nur eines unserer Ziele ...

30. Juni - Es sind stets die Begegnungen


Was wäre das Leben ohne die Begegnungen mit anderen Menschen? Wir erleben häufig, dass uns die Menschen sehr berührende Geschichten erzählen. Als wir am Montag Abend die Mitarbeiter des Landgasthofs Keller in Lippertsreute fotografierten, fiel und Sanela auf. Sie schaute öfter auf ihr Handy und nach kurzer Rückfrage erzählte sie uns, dass sie gerade das EM-Spiel zwischen Kroatien und Spanien verfolgte. Die gebürtige Kroatin fieberte die gesamte Zeit über mit und durchlebte die ganze Achterbahnfahrt dieses denkwürdigen Spiels, was leider mit dem Aus für Kroatien endete. An diesem Abend fiel uns auch Sanelas Tattoo auf: ein großes schwarzes Kreuz auf ihrem Rücken. Heute hatten wir die Gelegenheit, sie nach seiner Bedeutung zu fragen, nachdem wir bei genauerem Hinsehen noch meinten, einen Namen hindurchschimmern zu sehen. Sanela erzählte uns zuerst von ihren Kindern, dann von ihrem jetzigen Mann, mit dem sie sehr glücklich ist, und schliesslich von ihrer letzten Beziehung, die sie sinnbildlich unter diesem Kreuz "Begraben" hat, weil sie hier viele unschöne Dinge erleben musste. Das sind genau die Geschichten, die unseren Horizont Stück für Stück erweitern. Danke für das intensive und bewegende Gespräch, liebe Sanela.

29. Juni - Vollkommen unerwartet


Da mussten wir erst durch ganz Deutschland fahren, um so etwas Verrücktes zu erleben: Gestern Abend - wir fotografierten gerade die Mitarbeiter des Landgasthofs Keller in Lippertsreute vor dem Hotel - näherte sich uns plötzlich ein Auto, das abrupt abbremste, die Person im Inneren schaute uns verdutzt an, die Augen weiteten sich und als die Scheibe runtergelassen wurde, gab es nur ein ungläubiges "Was macht ihr… das gibt es doch nicht…!" Und nun erkannten wir ihn: Konrad Müller, den wir unter anderem durch unseren Fotografenverband, den bpp kennen, hatte uns hier im Süden am allerwenigsten erwartet - wir ihn allerdings auch nicht, wohnt er doch eigenlich in der Mitte Deutschlands. Er war selbst gerade auf einer Tour zu seinen Kunden und hatte sich für die Nacht ebenfalls im Landgasthof Keller eingemietet. Heute morgen hatten wir Gelegenheit gemeinsam zu frühstücken und über all unsere gemeinsamen Themen zu sprechen. Dabei verriet er uns auch, dass er uns schon bei unserem letzten Besuch im September 2020 im Vorbeifahren gesehen hatte, damals fand er die Idee aber so abwegig, dass er nicht angehalten hat, um seinen Verdacht zu bestätigen. Wir schätzen Konrad als einen tiefgründigen Gesprächs-partner. Er ist ein kluger Beobachter, ein charmanter Plauderer und vor allem ein Genussmensch, der ins Schwärmen kommt, wenn er von den Besuchen auf dem Weingut in der Toskana erzählt, auf dem sein Sohn als Betriebsleiter lebt und arbeitet. Mal sehen, wo wir uns das nächste Mal über den Weg laufen. Vielleicht ja mal bei uns im Norden. Wir freuen uns jedenfalls auf ein Wiedersehen mit ihm.

28. Juni - Nun lass aber mal die Kirche im Dorf!


Heute morgen hörten wir um sechs Uhr die Glocken der katholischen Kirche "Unsere Liebe Frau" in Lippertsreute läuten und als dann kurze Zeit später auch noch ein Hahn krähte, war an Schlafen nicht mehr zu denken. Kurzerhand entschieden wir uns, getreu dem Motto "Morgenstund hat Gold im Mund", welches wir allerdings bis heute nicht in Gänze verstanden haben, mit Greta und Kendo auf den Weg zu machen, um die Gegend zu erkunden. Es war zauberhaft: Die Hunde waren entspannt, wir erfreuten uns an der Kühle des Morgens und vor allem an dem tollen Licht. So kamen wir dann nach einem herrlichen Spaziergang glücklich zum Frühstück im Landgasthof Keller an, nicht ohne uns vorher hoch und heilig zu versprechen, in Zukunft öfter mal früh aufzustehen – doch bis dahin liegt noch ein langer Weg vor uns. Heute hatten wir eindeutig den Vorteil, dass hier die Kirche noch im Dorf steht und vor allem regelmäßig läutet, für uns Protestanten keine Selbstverständlichkeit …

27. Juni - Und wir haben es wieder getan ...

Nach einer annähernden Komplettdurchquerung Deutschlands, tauchten heute Abend nach über zehn Stunden Fahrt im fahlen Licht der hereinbrechenden Nacht die Alpen auf. Dann schon bald  der Bodensee. Abfahrt Überlingen und dann Richtung Lippertsreute. Unser Ziel: Das Gasthaus Brauerei Keller. Dort erwartete uns schon Lukas Keller mit einem frisch gezapften Bier und einer Brotzeit. Nachdem wir uns im letzten Herbst kennen und schätzen gelernt haben, werden wie hier die nächsten drei Tage wieder Fotoaufnahmen für verschiedene Werbezwecke machen. Das nennt man dann wohl Wiederholungstäter im besten Sinne und wir sind glücklich wieder hier zu sein.

26. Juni - Bewegte Bilder in bewegten Zeiten


"Die Ziege ganz denken" – unter diesem Motto stand der Tag der nachhaltigen Gastronomie 2021. Wir waren in der Hamburger Hobenköök von Slow Food Chef Alliance Mitglied Thomas Sampl und Martin Schneider zu Gast, um diesen Abend fotografisch und mit einem Video zu dokumentieren. Ziegenkäse ist in Deutschland keine exotische Delikatesse mehr, sondern überall verfügbar und voll im Trend, weil viele Menschen Kuhmilch nicht mehr vertragen und wegen der Vorstellung, dass es bei Ziegen keine Massentierhaltung gäbe. Aber ohne Muttertiere, die lammen, gibt es keine Milch und somit auch keinen Käse. Wo Milch entsteht, entsteht auch Fleisch - denn etwa die Hälfte der Kitze sind männlich. Hierzulande wird viel zu wenig Ziegenfleisch konsumiert und so hatten es sich die Slow Food Chef Alliance Mitglieder an diesem Abend vorgenommen, die Ziege "ganz" zu denken, dass heißt, dass es in jedem Gang etwas von der Ziege - und zwar nicht nur das Filet oder die Keule. Es war ein gelungener Abend mit tollen Persönlichkeiten.
www.slowfood.de/was-wir-tun/slow_food_chef_alliance/tag-der-nachhaltigen-gastronomie-2021-die-ziege-ganz-denken

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25. Juni - leni, vidi, vici


Heute haben wir das erste Foto für die kommende Ausgabe der "Lieblingsadressen Sachsenwald" im Studio gemacht, doch die vier zu fotografierenden Personen spielten zeitweilig nur eine Nebenrolle, denn sie hatten Leni dabei, eine Französische Bulldogge, die unser Herz im Strum erobert hat. Sie war einfach hinreissend charmant und verspielt und hatte uns im Nu um den Finger gewickelt. Die Französische Bulldogge kommt, wie der Name schon sagt, aus Frankreich, stammt aber ürsprünglich von der deutlich größeren Englischen Bulldogge ab. 
Französische Bulldoggen sind überwiegend schlechte Schwimmer und als Begleithunde für Ausdauersportler denkbar ungeeignet. Dafür sind sie anhängliche und freundliche Familienhunde und es würde schon sehr großer Boshaftigkeit bedürfen, um aus diesen sozial sehr verträglichen Hunden üble Beisser zu machen. Eine der schlimmsten Strafen für die Französische Bulldogge ist die Einsamkeit, so dass ein längeres Alleine bleiben vermieden werden sollte. Dieses Los ist Leni (nicht nur heute) jedoch erspart geblieben und so konnte sie sich von ihrer besten Seite zeigen. Leni, vidi, vici - sie kam, sah und siegte.


24 .Juni - GenussLiebe 

 

Liebe und Genuss zusammenzuführen gehört für uns zu den schönsten Dingen in der Fotografie. Im letzten Jahr haben wir viele Gelegenheiten gehabt, diese Symbiose fotografisch umzusetzen, und daraus ist ein Magazin entstanden. Heute hielten wir endlich die Andrucke der ersten Ausgabe von "GenussLiebe" in der Druckerei Alsterwerk in Hamburg in den Händen, um das endgültige Okay für den Druck zu geben. Bei Christian löste der Besuch Erinnerungen an eine über 25 Jahre zurückliegende Faszination für die Druckvorstufe und Druckereien aus, die er in seiner damaligen Tätigkeit in einem Verlag kennengelernt hat. Davon profitieren wir heute noch, weil wir mit Ausdrücken wie "4-Farbdruck" oder "Sonderfarbe aus dem Pantonefarbfächer" etwas anfangen können und um die Bedeutung von Punktzuwachs im Druckprozess wissen. Der Geruch von Druckerfarbe, die Haptik der unterschiedlichen Druckmaterialien, die Weiterverarbeitung, all das sind auch bei der voranschreitenden Digitalisierung nach wie vor wichtige Bestandteile der Erstellung von Werbematerialien, die der Sichtbarkeit von Unternehmen dienen. Und wie schön ist es, in einem Katalog, einer Broschüre oder einem Flyer zu blättern und das auch mal an Orten, wohin man keinen Laptop oder Tablet nehmen möchte …
www.alsterwerk.com

23. Juni - Wilde Zeiten


Was waren das für Zeiten, als wir uns auf dem Hamburger Dom mit Freunden verabredeten, um für ein paar Stunden Spaß und Spannung an den unterschiedlichsten Fahrgeschäften, Schieß- und Genussbuden aller Art zu haben. Und heute? Heute fuhren wir über Land und entdecken auf einmal ein Relikt aus diesen Zeiten: Die "Wilde Maus", die zurzeit vermutlich zur Wartung auf einem Gelände in Niedersachsen aufgebaut ist und nun wieder sehnsüchtig auf ihren Einsatz wartet. Für uns war das ein Anlass, mal wieder an einen Besuch des Hamburger Doms nachzu-denken: Mexikanerhut, Pferderennen, Achterbahn, Schiffsschaukel, Entenangeln, Kettenkarussell und noch so einiges anderes Wildes ...

22. Juni – Nur der Wandel hat Bestand

Wir meinten Kathrin schon seit vielen Jahre zu kennen und gestern endlich haben wir sie nach langer Zeit wiedergesehen. Im letzten Jahr erfuhren wir durch einen Facebook-Post, dass sie, die für uns aus ihrem Restaurant, dem Waldesruh am See in Aumühle, nicht wegzudenken war, eine Nachfolgerin gefunden hätte und somit das Waldesruh verlassen würde. Den Ort, in dem sie ihre Kindheit und fast ihr gesamtes Leben verbracht hat. Für uns kam diese Nachricht aus dem Nichts und es war ein kleiner „Schock“, verbanden wir ihr Gesicht doch untrennbar mit einem unserer Lieblingsrestaurants aus der Region. Dann hörten wir erst einmal einige Monate nichts. Und nun war sie wieder da und unsere Verbindung auch. Es war schön, sie bei uns im Studio zu treffen und von ihren Plänen zu hören. Im Gespräch gingen wir die letzten Monate durch und erzählten uns von unseren gesammelten Erfahrungen. Dabei entstanden auch die Ideen für neue Fotos von ihr. Zusammenfassend können wir festhalten: Beständig ist eben doch nur der Wandel.  

21. Juni - Erntezeit für Leseratten 

 

"Wer lesen kann, ist klar im Vorteil" sagt ein altbekanntes Sprichwort und in der Tat ist diese Fähigkeit im Mitmachgartenbau von Jantje Schumacher von großem Nutzen, aber dazu später mehr. Heute besuchten wir sie nach über einem Jahr endlich mal wieder in ihrem Gemüsegarten in den Vier- und Marschlanden. Jantje selbst beschreibt ihre Idee mit folgenden Worten: "Gemüse selber ernten können Sie in dem Gemüsebaubetrieb auf den Feldern und in den Treibhäusern. Zusätzlich gibt es Obst, Blumen und Kräuter. Besser kann man sich doch von der Qualität und Frische gar nicht überzeugen. Und Spaß macht es außerdem. Wann haben Sie zuletzt Kartoffeln ausgebuddelt, Blumenkohl geschnitten, Johannisbeeren gepflückt, in einem Feld voll Wassermelonen gestanden? Oder mitten zwischen riesengroßen Sonnenblumen? Vielleicht brauchen Sie noch einen schönen Thymianbusch, einen wirklich großen und haltbaren Basilikum oder einen Arm voller Minze? Haben wir alles für Sie auf den Feldern stehen. Den Spaten, das Messer und Hilfe, soviel Sie benötigen, bekommen Sie von uns. Es sind alle Gemüsesorten mit Schildern versehen. So können Sie immer sofort sehen, was Sie "unter dem Messer" haben. An Reihen, an denen keine Schildchen stehen, darf auch noch nicht geerntet werden. Hier sind die Kulturen wohl erst später erntereif. Sie sehen, es ist ganz einfach, bei uns zum Gärtner zu werden. Sie brauchen keine Vorkenntnisse, nur vielleicht Schuhe, mit denen man auch auf das Feld kann"

Es ist wirklich einfach, wenn man die Erntetipps auf den Schildern befolgt und Jantje hat für jedes Gemüse - und sogar für dessen Blattgrün - jede Menge hilfreicher Rezept- oder Haltbarkeits-Ideen. Es macht uns einfach einen riesen Spaß dorthin zu fahren und für einige Zeit auf den Feldern abzutauchen, mit Jantje zu klönen, nach den Hühnern, Gänsen, Kaninchen zu schauen, an den Kräutern zu riechen, den Bienen zuzuschauen und noch einen letzten Blick auf die Tomatenpflanzen im Gewächshaus zu werfen. Die brauchen allerdings noch ein wenig bis zur Ernte. Hier gibt es alles zu seiner Zeit. Auch neue Interessenten müssen sich noch ein wenig mit dem Ernten gedulden, denn seit diesem Jahr kann nur ernten, wer im Besitz einer Jahreskarte ist. Viele Infos zu diesem tollen Ort gibt es auf www.mitmachgartenbau.de.

20. Juni - Zu Besuch im Irgendwo 

 

Heute morgen folgten wir einer Einladung nach Irgendwo in Niedersachsen. Irgendwo? Ja, weil das, worum es heute ging, überall sein könnte und somit an keinen festen Ort gebunden ist: Das Zinipi. Zini… was? Zinipi ist abgeleitet von Zirbenholz und dem indianischen Wort für Hütte. Die Firma Zinipi aus Amberg baut seit ein paar Jahren diese Modulhäuser, die auch nach vielen Jahren noch transportabel sind. Ein Haus zum Mitreisen, nur nicht ganz so leicht wie ein Reisegepäck, denn es braucht einen Kran, einen oder zwei Tieflader, aber dann steht dem Umzug beziehungs-weise "Mitzug" nichts mehr im Wege. Als wir das kleine Holzhaus betraten, fiel uns sofort das fantastische Raumklima auf. Genau wie die große Fensterfront, die eine Trennung des Wohnens zwischen drinnen und draussen vollkommen aufhebt. Ansonsten ist es ein im besten Sinne "normales" Haus mit allen Dingen, die man zum täglichen Leben braucht, nur eben auf kleinerem Raum. Unser Fazit: Minimalismus, Entschlackung, Reduktion auf das Wesentliche, und das im Irgendwo, hat uns außerordentlich gut gefallen.

19. Juni - Vorfreude


Heute hatten wir nach etlichen Monaten mal wieder gute Freunde zu Besuch und haben uns schon den ganzen Tag darauf gefreut. Mit Friedrun und Annett Zeit zusammen zu verbringen ist für uns einfach ein Vergnügen. Friedrun, als Fotograf, und Annett, als ausgebildete Hunde-trainerin, sind für uns wertvolle Gesprächspartner, denen wir auch die verrücktesten Ideen präsentieren können und immer eine konstruktive Antwort erhalten. Da gerät das Essen - es gab Roastbeef mit Kartoffeln auf spanische Art und Remoulade -  schon fast zur Nebensache ...

18. Juni - Der Tag, mit dem alles begann

Heute waren wir zum zweiten Mal beim Tag der nachhaltigen Gastronomie in der Hobenköök in Hamburg. Im letzten Jahr war dieser Tag der Auftakt unserer Deutschlandreise zu den unterschiedlichsten Köchen und Köchinnen der Slow Food Chef Alliance.  Es war schön, so viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Bei dem Menüabend, der aus 5 Gängen bestand, drehte sich in diesem Jahr alles um die Ziege. Die Chef Alliance möchte anlässlich dieses Aktionstages auf die Chancen eines zukunftsfähigen Lebensmittelsystems hinweisen. Ein System, das im Einklang mit Mensch, Tier und Natur steht und die planetaren Grenzen respektiert. Die Mitglieder verstehen sich als Multiplikatoren zwischen Erzeugung, Verarbeitung und Gast. Wir finden, das hat mit dem heutigen Menü hervorragend funktioniert und wir freuen uns jetzt schon auf viele neue Gesichter.

17. Juni - Leinen los


Vor einiger Zeit hieß es für uns "Leinen los" und auf ging es in den Hafen der Hansestadt Wismar, um dort das neue Kreuzfahrtterminal für unseren Kunden KMT Architekten und Ingenieure aus Hamburg zu fotografieren. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt. Dadurch sind die Passagiere innerhalb kürzester Zeit an allen Sehenswürdigkeiten aus den Zeiten der Backsteingotik und der Schwedenzeit, die Wismar zum UNESCO-Weltkulturerbe machen. Wir waren zum ersten Mal in Wismar und waren begeistert von der Atmosphäre am Hafen und von der Nähe zur gemütlichen Altstadt. Dadurch, dass unser Kunde den Wunsch nach Tageslicht- und Nachtstimmungsaufnahmen hatte, waren wir in der glücklichen Lage, den Tag mit einigen Pausen sehr angenehm zu gestalten. Genauso interessant wie die Stadt Wismar waren für uns die Erklärungen des Architekten Oliver Hagemann, der über Sichtachsen, die Auswahl der speziellen Baumaterialien, sowie über die Geschichte der Planungs- und Bauphase erzählte. Als wir gegen 22.30 Uhr mit dem letzten Bild fertig waren, wären wir am liebsten sofort in See gestochen.

16. Juni - Immer wieder schön

Heute haben wir nach mehreren Monaten Celina wiedergesehen. Zur Abwechslung einmal nicht bei uns im Studio, sondern bei ihr zuhause auf der Terrasse. Die Gespräche mit Celina sind immer geprägt von einer großen Nähe und Offenheit und das genießen wir sehr. Und jedes Mal können wir etwas voneinander lernen. Heute hatten wir uns besonders viel zu erzählen, so dass die Stunden gefühlt wie im wie im Fluge vergingen. Wir empfinden es als eine große Bereicherung, dass diese Verbindung schon seit vielen Jahren besteht und wir freuen uns schon auf unsere nächsten Treffen.

15. Juni - Was ist eigentlich Pommoissel und was sind das für Pflanzen?


Als wir heute auf dem Weg nach Hitzacker hinter Dahlenburg in Richtung Elbe fuhren, kamen wir durch den klitzekleinen Ortsteil Pommoissel, der umgeben war von blau-violett farbenen Phacelia-Feldern. Bei den etwa 60 Zentimeter hohen Pflanzen mit feingliedrigen, behaarten Blättern handelt es sich um ein Wasserblattgewächs, das Landwirte im April zur Begrünung ihrer Stilllegungsflächen aussäen. Es ist für Insekten, besonders für Bienen, eine wertvolle Nahrungsquelle, weshalb sie auch unter anderem Bienenfreund und Bienenweide genannt wird. Wunderschönes gibt es überall zu entdecken.

14. Juni - Gartenträume am Meer


Wir sind zwar schon seit zwei Tagen wieder zu Hause, doch bei der Durchsicht unserer auf Bornholm entstandenen Fotoaufnahmen waren wir sofort wieder in Gudhjem. Die kleine Hafenstadt an der Ostküste Bornholms hatte zu ihrer Blütezeit über 30 Räuchereien, ist mit einem extrem milden Klima gesegnet und schmiegt sich malerisch an einen Hang. Neben der schönen Lage am Wasser und der direkten Fährverbindung nach Christinasø, den Schifffahrten nach Hellingsdomklipperne und einem besonders leckeren Softeis, zeichnet dieses kleine Städtchen vor allem seine liebevoll angelegten Gärten aus. Für uns sind es Plätze zum Träumen - und das alles direkt am Meer ...

13. Juni - Zimmer mit Aussicht 

 

So leer wie heute haben wir die Fähre auf unserer Rückfahrt von Bornholm nach Sassnitz noch nicht erlebt. Wir schätzten, dass mit uns etwa 200 Personen heute morgen um 8 Uhr im Hafen von Rønne an Bord der Fähre MS Hammershus gingen. Kein Wunder, denn die Fährverbindung ist nach siebenmonatiger coronabedingter Pause erst vor zehn Tagen wieder aufgenommen worden und der Reisestrom von Deutschland nach Bornholm deutlich stärker. Als wir dreieinhalb Stunden später in Sassnitz wieder an Land gingen, waren sämtliche Wartespuren für die Überfahrt nach Bornholm mit Autos besetzt. Viele lachende Menschen warteten freudig auf ihren Urlaub auf "unserer" Insel. Wir hätten uns am liebsten sofort wieder an Bord geschmuggelt, aber das muss nun noch ein bisschen warten ...

12. Juni - Und wieder etwas gelernt


Kurz vor der Inselhauptstadt Rönne sind wir heute an einem besonders schön blühendem Feld vorbeigefahren. "Was ist das denn für eine Pflanze?", haben wir uns gefragt. Zuhause haben wir dann schnell unsere alten Biologieschulkentnisse aufgefrischt und festgestellt: Es ist Schnittlauch. Und den kann man nicht nur in den Quark mischen, auch die Blüten sind essbar und werden gerne durch ihren leicht süsslichen Geschmack zum Verfeinern von Salaten oder für die Herstellung von Blütenbutter genommen. Die Insel steckt eben voller kleiner Wunder.

11. Juni - My home is my castle 

 

Wo einer schon steht oder liegt, da wollen alle hin. So in etwa funktionieren wir Menschen. Ob im Urlaub am Strand, im Stadtpark auf der Wiese oder im Freibad: Dort, wo sich schon die meisten Menschen drängeln, da wollen alle hin. So, wie auf diesem Foto: Wo ein Wohnmobil steht, da lassen weitere nicht lange auf sich warten. Es gibt natürlich auch immer die Individualisten unter uns, die am liebsten dort sind, wo noch nie zuvor jemand anderer war, und das dann auch stolz vor sich hertragen. Am Ende wird von diesen Abenteuerreisen dann doch wieder in einer Gruppe erzählt, denn ansonsten bekommt es ja niemand mit. Besonders bemerkenswert ist es, wie sich zum Beispiel Dachzeltnomaden oder Kastenwagenreisende über die so genannte "Weißware" (die klassischen Wohnmobile) lustig machen, ohne dabei zu merken, dass sie ebenfalls einer Gruppe angehören und dabei genauso spiessig oder auch nicht-spiessig sind. Wir mögen die Mischung. Mal alleine, mal auf einem Campingplatz, mal eine Ferienwohnung oder ein Hotel - hauptsache, wir haben einen Ausblick auf das Meer. Das ist das Schönste.

10. Juni - Nächte, fast zu schade zum Schlafen

Wenn es im Juni Nacht wird auf Bornholm, dann ist hier fast noch schöner, aber auf jeden Fall noch geheimnisvoller. Wir lieben diese Zeit um die Sommersonnenwende herum, wo der Nachthimmel über Nordbornholm nie ganz dunkel wird. Bei klarer Sicht verschwindet dieser schmale orange Streifen bis tief in die Nacht hinein nicht und schon wenige Stunden nach Sonnenuntergang wird es auch schon wieder hell. Nicht selten wachen wir zwischen 3 und 4 Uhr auf und denken, dass es schon Morgen sein muss. Dann gehen wir entweder ans Meer, um von den Klippen aus den Sonnenaufgang zu genießen oder drehen uns einfach noch einmal um. Auf jeden Fall sind diese Nächte so schön, dass sie fast zu schade zum Schlafen sind. 

09. Juni - Schiff Ahoi

Heute vormittag sind wir in Gudhjem an Bord des historischen Passagierschiffs M/S Thor gegangen, um nach knapp 30 Minuten unterhalb von Helligdomsklipperne wieder an Land zu gehen und den Fußweg entlang der Küste zurück nach Gudhjem anzutreten. Wir wurden durch fantastische Ausblicke auf das Meer belohnt und kamen ein wenig sonnentrunken nach ein paar Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt an, nicht ohne zwischendurch die eine oder andere Pause einzulegen.  Schöner kann es in der Südsee auch nicht sein ...

08. Juni - Unglaublicher Farbgenuß 

 

Kaum etwas leuchtet so stark und intensiv wie blühender Mohn. Kurz vor Beginn des Sommers sind die Farben auf Bornholm besonders intensiv. Ob Raps, Ginster oder Mohn, alles leuchtet so intensiv, dass wir bei unseren Wanderungen aus dem Staunen kaum heraus kommen. Und so müssen Kendo und Greta oft Geduld mit uns haben, wenn wir zum x-ten Mal stehen bleiben, um zu fotografieren oder einfach nur um zu Genießen.

07. Juni - Das späte Nachmittagslicht 

 

Manchmal ist es einfach von Vorteil, nicht gleich am Morgen unterwegs zu sein, sondern erst dann loszugehen, wenn die meisten anderen Urlauber schon wieder in ihren Ferienunterkünften sind. Diese Ruhe und dazu das schöne Nachmittagslicht mit seinen intensiven Farben. Wir können uns daran gar nicht satt sehen, möchten diese Eindrücke am liebsten konservieren und mit nach Hause nehmen.

06. Juni - Platz ist in der kleinsten Hütte


Oder: Warum Bornholm in jeder Beziehung ein Ort der Superlative ist. Die Bewohner der Insel geizen nicht mit blumigen Worten, um die Vorzüge ihrer Heimat zu beschreiben. Das beste Eis, die beste Lakritz, der einzige Skilift Dänemarks, die höchste Erhebung, das größte zusammenhängende Waldgebiet Dänemarks und so weiter. Jetzt haben wir noch so einen ungewöhnlichen Ort auf dieser an Kuriositäten reichen Insel entdeckt: Den wohl kleinsten Minigolfplatz der Welt, unmittelbar an der Küste in Sandkås gelegen. Es hätte uns nicht gewundert, wenn hier mit den Worten "Verlaufen unmöglich" geworben würde.

05. Juni - So ein Zirkus


Als wir heute in Soldalen die verschiedensten Artisten aus mehreren europäischen Ländern bei ihren Auftritten beim jährlichen Zirkusfestival "Circus i soldalen" fotografiert haben, war eines allen gemein: sie begrüßten ihr Publikum jeweils mit den Worten: "Es ist so schön, nach 12, 13, 15 Monaten wieder einmal vor Publikum aufzutreten". Und genau so ging es auch den Besuchern des Zirkusfestivals auf Bornholm. Auch sie waren froh und dankbar, nach so langer Zeit einmal wieder einer Live-Darbietung beizuwohnen. Andere Menschen treffen, in Gemeinschaft einen Kaffee zu trinken und einfach zu klönen, das hat auch den Besuchern am meisten gefehlt. Wir waren begeistert von dem kleinen, feinen Festival, das mit viel Liebe organisiert und durchgeführt wurde. Wie schön, dass wir diesen Zirkus heute erleben durften.

04. Juni - Der wichtigste Wirtschaftszweig …


… auf Bornholm ist noch vor dem Tourismus die Landwirtschaft. Und das sieht man, wenn man über die Insel fährt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel das größte Waldgebiet Dänemarks, Almendingen, und die Küstenabschnitte, gibt es kaum einen Flecken Erde, der nicht landwirtschaftlich genutzt wird. Solche großen Felder kennen wir ansonsten nur aus Mecklenburg-Vorpommern und wir sind immer wieder beeindruckt, mit welch riesigen Erntemaschinen hier gearbeitet wird.

03. Juni - Dieser betörende Duft

Wir lieben Bornholm. Aber nicht nur das Licht und die Farben haben es uns angetan. Es ist auch der Duft der Insel. Im Mai dominiert ganz klar der Duft von Bärlauch und Raps, zumindest im Norden Bornholms. Der Raps leuchtet auf den Höhen der Insel und der Bärlauch zieht sich durch Senken und Wälder und ist über mehrere Wochen weder zu übersehen, noch zu „überriechen“. Heute, auf einem kurzen Spaziergang zu dem größten Wasserfall der Insel im Døndal, glaubten wir kaum, was wir sahen (und rochen): Bärlauch, so weit das Auge reicht. So langsam neigt sich diese Pracht allerdings dem Ende entgegen, aber wir freuen uns jetzt schon auf diesen charakteristischen Knoblauchduft im nächsten Jahr. Und im Übernächsten. Und Überübernächsten …

02. Juni - Südseeträume


Heute haben wir einen kurzen Abstecher in die Südsee gemacht. Naja - immerhin in die "Bornholmer Südsee". Svaneke ist - laut Wahl einer Kommission - "Dänemarks schönstes Städtchen" und hat ein fast südseehaftes Klima. Daher gedeihen hier viele seltene Pflanzen - selbst diese Palme, von der wir hörten, dass sie im Winter draussen bleibt. Die Wärme der Sonne wird hier, wie auch an vielen anderen Orten der Insel, noch bis weit in den Spätherbst von den Felsen gespeichert.

Wir nutzten den erneut sehr sonnigen, bisweilen frischen, Tag und wanderten von Listed entlang des Küstenwanderweges in diesen wundervollen Ort. Glücklicherweise befindet sich Bornholm immernoch in der Vorsaison, so dass wir selbst im Ortskern nur wenige Menschen trafen. Zum Schluss unserer Svaneke-Tour ließen wir uns am kleineren, etwas abgelegenen, Hafen nieder und gaben uns noch etwas länger unseren Südseeträumen hin.

01. Juni - Manege frei


Heute waren wir auf dem Hof Soldalen in der Nähe von Olsker bei Isa und Friedhelm zu Besuch. Friedhelm haben wir im Winter 2018/19 in der Torvehal in Rønne kennengelernt und hätten fast Silvester zusammen verbracht, doch dazu kam es damals nicht. Daher haben wir vor ein paar Tagen den Kontakt wieder aufgenommen und einen zweiten Versuch gestartet. Dieses Mal klappte unser Treffen. Friedhelm kommt ursprünglich aus Deutschland und ist vor über 30 Jahren nach Bornholm ausgewandert. Vor elf Jahren hat er angefangen, einen erfolgreichen Apfelmostbetrieb aufzubauen, der seit drei Jahren von seinem Sohn Aslak und dessen Partnerin Melanie weitergeführt wird. 
Unser Weg zu Hof Soldalen führte uns - wie das Wort "dalen" schon sagt, durch ein zauberhaftes, hügeliges Tal in der Mitte Nordbornholms, in dem er, eingebettet zwischen Wald, Felsen und viel Grün, liegt. Melanie und Aslak sind aber nicht nur Mostereibesitzer, sondern auch von ganzem Herzen Artisten. Und wie es der Zufall gerade will, findet auf Hof Soldalen am Samstag und Sonntag das alljährlich von Ihnen organisierte Zirkusfestival statt. Wir wurden gefragt, ob wir auf dem Festival Fotos und Videos machen können und freuen uns jetzt schon darauf, nicht zuletzt wegen des Zirkuszaubers auf diesem einzigartigen Gelände mit seinen liebenswerten Gastgebern.

31. Mai - Bornholm wird zur Umweltinsel


Schon seit Jahren beobachten wir, wie die Bestrebungen der Bonholmer Kommune in Richtung CO2 Neutralität geht. Aber anstatt die Insel mit immer mehr Windkrafträdern zu pflastern geht man dazu über, den Anteil an Solarenergie drastisch zu erhöhen. 2032 will Bornholm zudem seine Müllverbrennungsanlage abstellen und ein bis dahin einzigartiges System der Wiederverwertbarkeit aller heute noch als Abfall bezeichneten Güter einführen. 
Auffällig ist außerdem das dichte E-Ladenetz auf dieser kleinen Insel mit ihren knapp 40.000 Bewohnern (die allerdings etwa 500.000 Touristen jährlich empfängt). 
Was uns immer wieder begeistert, ist die Vielfalt an lokalen Produkten der Insel. Senf, Rapsöl, Spaghetti, Lakritz und Bier sind nur einige davon.
Durch diese wichtigen Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit wurde Bornholm schon vor Jahren als Testgebiet für ganz Dänemark ausgewählt. Wir sind gespannt, wie es sich entwickelt.

30. Mai - Wenn der Abend kommt


Wenn am Abend alles zur Ruhe kommt, dann gehen wir oft noch einmal ans Meer. Die Kühle der Meeresluft spüren. Das wunderschöne Abendlicht mit seinen extrem langen Schatten, das die Welt um uns herum in Hell und Dunkel unterteilt, anschauen. Es ergeben sich vollkommen neue Perspektiven und Durchblicke durch die Felsen hindurch. Wir entdecken Neues im Altbekannten, stromern durch das Felsenlabyrinth vor Sandvig an der Nordspitze Bornholms und genießen diese Stimmung zwischen Abend und Nacht. Dann, kurz vor der Dunkelheit, brechen wir schließlich auf und kommen gerade noch rechtzeitig in unserem Feriendomizil an. Zufrieden, müde und glücklich.

29. Mai - Die Klarheit des Nordens

Schlicht, klar und pastellig sind die Farben und Formen des Nordens und das nicht nur hier auf Bornholm. Ob in der Natur, der Architektur oder beim Essen, überall in Skandinavien findet man die selben Farben und eine besondere Klarheit in der Gestaltung. Das nordische Design ist ebenfalls inspiriert von der Natur. Es strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus und wird von vielen Menschen als zeitlos schön anerkannt. Designer wie Arne Jacobsen oder Poul Kjærholm prägten besonders das dänische Design und bei unserem Frühstück haben wir uns heute ein wenig von all dem inspirieren lassen.

28. Mai - "Schärfe ist ein bourgeoises Konzept"


Dieses Zitat stammt von einem der berühmtesten Fotografen der Welt, dem Franzosen Henri Cartier-Bresson, der jahrzehntelang das Bild der Fotoagentur Magnum prägte, tausende von Fotoreportern weltweit inspirierte und bis heute inspiriert. 
Wenn wir heute ein Bild am Computerbildschirm ansehen, dann tun wir dies oft zuerst in 100-prozentiger Größe um zu schauen, ob es auch scharf ist. Dabei lassen wir aber manchmal die entscheidende Frage außer Acht, ob das Foto wirklich gut ist. Ob es eine Botschaft vermittelt, die einem zum emotionalen Betrachten des Bildes anregt. Deshalb haben wir uns heute einmal ganz dem Reiz des Unscharfen hingegeben und festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Unschärfe bewusst einzusetzen. Das Schöne daran ist, dass durch das unscharfe Abbilden von Formen und Farben die Emotionen eines Motives in den Vordergrund rücken und die Betrachter zu eigenen Interpretationen einlädt. Unser Dank geht daher heute an Henri Cartier-Bresson.

27. Mai - Der Tag der Tierbabies

Heute sind wir einen unserer liebsten Wanderwege gegangen - den Küstenwanderweg um die Nordspitze herum. Immer wieder fasziniert uns dieser Ort auf Bornholm aufs Neue. Wir sind diesen Weg schon etliche Male entlang gewandert, zu jeder Jahreszeit und bei fast jedem Wetter. Und heute war einer dieser Traumtage: meist sonnig und leicht kühl - bestes Wanderwetter also. Neben großartigen Farben und einer wundervollen Aussicht, wurden wir außerdem mit zwei besonderen Begegnungen belohnt. Zuerst kamen wir bei einer Kuh mit ihren beiden Kälbern vorbei. Die drei haben sich seelenruhig von uns fotografieren lassen, während Kendo und Greta in gebührendem Abstand auf uns warteten. Später konnten wir noch ein Mövenküken unter den wachsamen Augen der Mutter bei einem kurzen Ausflug aus dem Nest beobachten. Voll von diesen Eindrücken kamen wir im Hammerhavn unterhalb von Hammershus an, wo wir den für uns besten Sandwiches der Insel nicht widerstehen konnten.

26. Mai - Meditieren ...


... kann man herrlich am Meer. Einfach hinsetzen, anschauen, zuhören und abtauchen in den Farben des Meeres, des Himmels und den sich immerzu verändernden Wolkenformationen. Dazu das Spiel aus Licht und Schatten. Mehr braucht es nicht, um zu entspannen.


25. Mai - Die Schönheit im Detail


Heute, an einem bewölkten und leicht regnerischen Tag, haben wir uns erst am Nachmittag zu einem Spaziergang entlang der Küste zwischen Allinge und Tejn aufgemacht. Diesen Küsten-abschnitt kennen wir gut und sind ihn schon viele Male entlang gewandert. Wir lieben die felsigen Küsten des Nordens der Insel sehr und waren auch heute wieder begeistert von der Schönheit der Landschaft. Doch während wir über die Felsen auf das Meer blickten, bemerkten wir, wie wir beim Voranschreiten - so wie meistens - in die Ferne schauten und dabei, wie allzu oft, das Naheliegende übersahen. So, wie wir im Leben häufig den Fokus auf das Morgen legen und dadurch nicht präsent im Heute sind. 
Wir hielten inne und richteten unsere Blicke auf den vor uns liegenden Weg. Und plötzlich entdeckten wir einen ganzen Kosmos wieder - einen Kosmos, in dem wir uns schon als Kind stundenlang verlieren konnten. Flechten, Blumen, Schnecken, Strukturen, Moos - wir konnten uns gar nicht satt sehen. Die Schönheit liegt im Detail und das Glück im Hier und Jetzt - manchmal bedarf es nur einem Perpektivwechsel.

24. Mai - Über den Wolken ...


So beginnt eines der bekannten Lieder von Reinhard Mey und beschreibt sehr gut unser heutiges Gefühl beim Blick in den Himmel über Sandvig. Endlose Weite, dahinziehende Wolken, die sich zu immer neuen Formationen zusammenfinden, bevor sie durch den Wind wieder auseinander wehen. Genau wie unsere Gedanken, die an so einem Tag beim Blick nach oben hin und her schweifen. An nichts Bestimmtes denken sondern Ideen und Wünsche beleuchten, dann wieder verwerfen, um sie kurz darauf neu zusammen zu setzen. Dieser Zustand des Tagträumens gehört mit zu den schönsten Momenten im Urlaub und alles vorher geplante rückt in diesen Augenblicken in den Hintergrund. Selbst das Eisessen gehen verliert an Wichtigkeit – das ist die wahre Freiheit.

23. Mai - Der "echte" Norden


Jedes Mal, wenn wir von der Fähre fahren und in Rønne wieder festen Boden unter den Reifen haben, freuen wir uns auch über die 95 Prozent der Mitreisenden, die in Richtung Dueodde in den Süden Bornholms fahren. Denn wir fahren mit den restlichen fünf Prozent, wenn es denn überhaupt so viele sind, in Richtung Allinge/Sandvig an die felsige Nordspitze Bornholms. Hier liegt unter anderem Hammershus, Nordeuropas größte Burganlage, die wundervolle Nordspitze mit ihren beeindruckenden Steilküstenabschnitten und natürlich unser geliebtes Eiskaffe "Is Kalas", wo wir, wann immer es geht, ein Eis essen gehen und einen kurzen Plausch mit Christina und Christian halten. Natürlich sind die Sandstrände im Süden traumhaft schön, aber wir sind keine Strandmenschen und lieben das - manchmal ziellose - Wandern, um dann zum Beispiel in Hammerhavn an diesem kleinen Kiosk ein Sandwich (genauer gesagt "das Sandwich" der gesamten Insel) zu genießen oder auch zwei oder auch … Unser Herz schlägt einfach für den "echten" Norden.

22. Mai - Der Zauber des Lichts


Wir können uns auch zum wiederholten Male nicht sattsehen an diesem Licht- und Farbspiel, das uns jedes Jahr auf Bornholm erwartet. Ob es die Rapsfelder sind, die hier im Kontrast zum Blau des Himmels und des Meeres einfach noch einen Tick mehr leuchten als zuhause, oder wir es uns nur einbilden, ist schwer zu sagen. Wir genießen das Entdecken von Licht und Schatten auf den Felsen, die ins Meer ragen und dabei immer wieder fantastische Strukturen zeigen. Genau, wie wir die Bärlauchfelder in den Wäldern für ihren Duft und die Schönheit lieben. Überall auf der Insel erwarteten uns kleine einmalige Naturschauspiele und nicht jedes Mal zücken wir die Kamera, oft halten wir diesen Zauber auch nur in unseren Herzen fest.

21. Mai - Kunst kommt von Können


Das gibt es doch nicht! Kaum auf unser Lieblingsinsel Bornholm angekommen, steht - beziehungsweise liegt - man schon im Mittelpunkt und das ganz ungewollt. Das gestrige Foto ist in einem scheinbar unbeobachteten Moment entstanden. Heute zeigen wir nun das Ergebnis dieses spektakulären Körpereinsatzes - wir finden, es hat sich gelohnt. Kunst hat eben auch immer etwas mit "Können" zu tun...

20. Mai - Alles für die Kunst

Was hier aussieht wie ein Unfall, ist in Wirklichkeit höchste Konzentration auf der Jagd nach dem perfekten Bild. Nun gut, eventuell war auch ein klein wenig Erschöpfung mit im Spiel, denn wir sind heute in aller Frühe gestartet, um pünktlich um 12.30 Uhr die Fähre von Ystad nach Rønne zu erwischen. Dass das geklappt hat, ist hier auf dem Bild eindrucksvoll festgehalten. Wir sind auf Bornholm und in den kommenden Tagen und Wochen wird hier sicher das ein oder andere Ergebnis solch einer verqueren Körperhaltung zu sehen sein. 

19. Mai - Meerfreiheit mit einer Ausstellung beim Oberstdorf Fotogipfel: Das geheime Leben der Kaiserin von Österreich-Ungarn 

 

Über Sissi oder Sisi, der Kaiserin von Österreich-Ungarn (*1837 - † 1898), scheint fast alles bekannt zu sein und das liegt hauptsächlich an den Sissi-Filmen aus den 50er Jahren mit Romy Schneider in der Hauptrolle. Die Kinofilme prägen das Bild der Kaiserin bis in die heutige Zeit. Hinter diesem Bild, das vor allem ihre Liebe für die Natur - insbesondere für die Berge - zeigt, gab es im wirklichem Leben der Elisabeth viele - mittlerweile bekannte - "Geheimnisse", denen wir in dieser Fotoserie nachspüren. Sisi war magersüchtig, nahm Kokain, trieb exzessiv Sport, sie rauchte, war tätowiert, liebte das Meer, ihre Haarpracht und wurde für ihre Schönheit verehrt. 


P.S. Leider wurde der Oberstdorf Fotogipfel vor wenigen Tagen für dieses Jahr Corona-Bedingt abgesagt.

 Styling, Haare und MakeUp: Susanne Herre / Model: Rike / Locations: Museumshafen Ovelgönne + Schloß Vietgeest 

18. Mai - Bratwurst, Bier und Blasmusik

Ja, wir gestehen, dass wir uns von dem Titel des Liedes "Bockwurst, Bier und Blasmusik" zu dieser Überschrift haben hinreissen lassen (fragt nicht ...), obwohl es heute weder Blasmusik, noch Bockwurst gab. Dafür aber Bratwurst mit Senf aus der Tube im Brötchen, dazu ein Helles und einen ganze Menge zu ratschen. Nach über einem halben Jahr des Nicht-Sehens, lediglich unterbrochen durch zwei Face-Time-Treffen, war es heute endlich wieder soweit: Wir trafen Ingo in Hamburg, um über all die kleinen und großen Dramen des Lebens zu sprechen. Die Bratwurst und das Bier kamen aus Ingos Heimatregion Witzenhausen in der Nähe von Kassel und schmeckten einfach klasse und die Gespräche waren wie immer äußerst inspirierend – mehr braucht es nicht für einen schönen Abend. 

17. Mai - Der "Gedankenlauscher"


Wie wäre es, wenn wir die Gedanken von anderen Menschen belauschen könnten? Das klingt erst einmal ziemlich abwegig und unheimlich, aber bei längerem darüber nachdenken wird es ein bisschen wahrscheinlicher. Heute ist es noch Zukunftsmusik, aber in ein paar Jahren oder Jahrzehnten wird es sicher alltäglich werden. Der Wohltorfer Rolf Gestefeld hat sich darüber Gedanken gemacht und diese Thematik in seinem Roman "Die Langhans", erschienen im IDEA Verlag, verarbeitet. Es ist eine Mehrgenerationengeschichte, erzählt aus der Zukunft mit dem Blick in die heutige Zeit und in unsere Vergangenheit. Der Roman handelt vom menschlichen Miteinander und wie die "Gedankenlauscher" es umgestalten werden. Das alles haben wir heute morgen in den Boberger Dünen während eines kurzen Fotoshootings erfahren.

16. Mai - Alle Vögel sind schon da

Wirklich - alle Vögel? Vor über einem halben Jahr haben wir angefangen, die Vögel hinter dem Studio zu füttern und es im Frühjahr beibehalten. Seitdem erfreuen wir uns an einer stetig wachsenden Zahl der unterschiedlichsten gefiederten Gesellen. Zu den "Klassikern", wie Amseln, Spatzen, Rotkehlchen und Meisen gesellen sich auch schon einmal Gimpel, Stieglitze oder Buntspechte. Manchmal bekommen wir den ein oder anderen sogar vor die Linse. Wir haben uns jedoch schon häufiger gefragt, wer denn bitte ab und zu in der Nacht das Schälchen mit den Mehlwürmern verrückt hat - die Vögel können das kaum gewesen sein. Also legten wir uns auf die Lauer und siehe da: der Igel war’s! Und auch ein Eichhörnchen sitzt ab und zu in unserem Vogelhaus - nun gut, es ist ja genug für alle da und wir freuen uns einfach, dass wir hier immer mal wieder jemand Neues entdecken.

15. Mai - Ein Tag auf dem Land


Weit über ein halbes Jahr ist es her, dass wir das erlebt haben: Einen Nachmittag bei Verwandten verbringen mit Kaffee, Kuchen, Erdbeeren, Eis und vor allem mit gemeinsamem Kartenspielen. Auch heute ging es uns wie am letzten Wochenende, als wir seit langer Zeit wieder einmal Essen gegangen sind: Wir haben erst gemerkt, wie stark wir es vermisst hatten, als wir es wieder gemacht haben. Es war schön, dass wir uns heute beim Spielen wieder in die Augen schauen konnten – die Mimik und Gestik und der Wortwitz bei unserem Lieblings-Kartenspiel "Fahrstuhl". Die Hunde waren selbstverständlich auch dabei, wurden natürlich wieder verwöhnt und durchpflügten zum Dank den Rasen und Beete – egal – wichtig war einzig das Wiedersehen.

14. Mai - Vom Wohlfühlen und Träumen ...

 

Vor zwei Wochen waren wir bei Familie Keller von der Wern's Mühle im Saarland, um neue Fotos von ihren frisch renovierten Gästezimmern und Gasträumen zu machen. Es war schön, wieder dort zu sein - sowohl als Gast, als auch zum Fotografieren. Theresia Keller hat sich im Vorfeld zu unserem Shooting so viele Gedanken um das Styling gemacht und so viele Dekorationen und Accessiores besorgt, dass es eine reine Freude war dort zu fotografieren. 
Die Gasträume wurden von den fleißigen Händen ihres Teams so zauberhaft hergerichtet, dass wir beim Fotografieren jeden Moment mit dem Erscheinen der - imaginären - Hochzeits-gesellschaft gerechnet haben. Es sah so schön aus, dass alle fast schon ein wenig traurig waren, weil alles "nur" für die Fotos eingedeckt worden war.
Am nächsten Tag waren die Zimmer an der Reihe. Theresia hat, während wir die Aufnahmen in einem Zimmer machten, immer schon das nächste Zimmer dekoriert und jedes für sich hat eine eigene kleine Geschichte erzählt. Wir lieben es, wenn die Zimmer auf den Fotos so aussehen, als ob man dort selbst der Gast wäre und sich gleich auf den Sessel setzen würde, um weiter in seinem Buch zu lesen oder sich nach einem ausgiebigen Spaziergang auf das herrliche Schinkenbrot freut, das schon zum hinein beißen bereit liegt und man sich einfach wohl fühlt.  
Es waren für uns alle ereignisreiche und auch anstrengende Tage, aber bei dem Ergebnis hat sich der Aufwand gelohnt. Die Kellers sind einfach tolle Gastgeber.

13. Mai - Nicht lange schnacken, einfach machen 

 

Für die Spedition Jan Bode fotografieren wir bereits seit einigen Jahren und es ist uns stets eine Freude mit diesen Profis zusammenzuarbeiten. Bei einem umfangreicheren Auftrag im vorletzten und letzten Jahr wurden auch Bildideen in der Hamburger Innenstadt umgesetzt. So entstanden unter anderem Aufnahmen der riesigen LKW direkt vor dem Hamburger Rathaus oder in der Speicherstadt. Und es gab stets die Aussage: "Sagt uns, wo ihr uns haben wollt und wir machen das!" Und genau so war es dann: alles wurde realisiert ohne lange zu fackeln. Wir waren einfach begeistert von der unkomplizierten und reibungslosen Umsetzung.
Einer der berührenden Momente war für uns die LKW-Übergabe an einige Fernfahrer. Dort haben wir begriffen, wie wichtig - ja fast heilig - eine eigene Zugmaschine ist, wie liebevoll sie eingerichtet und wie ungern sie im Urlaub an einen anderen Fahrer übergeben wird. Es ist unter der Woche das Zuhause und dies wird mit besonderer Sorgfalt gepflegt. Spätestens nach diesen Einblicken, haben wir heute noch größeren Respekt vor der täglichen Leistung von Fernfahrern und möchten mit diesem oft entbehrungsreichen Job nicht tauschen.

12. Mai - Endlich ist es soweit! 

 

Wir versuchen normalerweise mit den Ausrufezeichen sparsam umzugehen, aber hier passt einmal das Wort "aber", denn heute erschien die erste Ausgabe 2021 der "Lieblingsadressen Sachsenwald", für die wir (bis auf das letzte Jahr) seit vielen Jahren fotografieren. Da ist einfach mal ein Ausrufezeichen angebracht, denn das Ergebnis ist hervorragend! Wochenlang haben wir Termine abgestimmt und vor Ort oder im Studio fotografiert. Die Texte und das Layout wurden parallel von Alexandra Wollweber und ihrem Team erarbeitet, damit das fertige Werk nach der Korrekturphase in der Druckerei endlich gebunden werden konnte. Und heute war es dann soweit - die Lieblingsadressen sind da. Es ist immer wieder ein fantastisches Gefühl, etwas Gedrucktes in den Händen zu halten und darin blättern zu können. Und wie "schön" ist es, dass man in die ein oder andere Seite ein Eselsohr machen kann - das geht digital (noch) nicht. 

11. Mai - Vor einem Jahr … 

 

… haben wir das Titelbild für das Kundenmagazin für das eWerk Sachsenwald fotografiert und erst heute, bedingt durch unsere Auszeit im letzten Jahr, halten wir das fertige Magazin in unseren Händen. Was uns besonders freut ist, dass wir als Fotomodelle nicht nur eine sehr nette Familie abbilden konnten, sondern dass es auch Kendo mit auf das Cover geschafft hat. Er hat seinen ganzen Charme spielen lassen und da konnten wir einfach nicht widerstehen. Das ist nun schon wieder ein Jahr her …

10. Mai - Sterne machen glücklich


Zugegeben, das Essen auf dem Foto haben wir uns selbst ausgedacht, genauso wie das etwas übertriebene Anrichten auf dem Teller. Obwohl wir hier die Sterneküche etwas augenzwinkernd darstellen, werden wir nie unser Sternemenü im Kadeau auf Bornholm vor einigen Jahren vergessen. Wir bekamen vierzehn Gänge in ähnlich kleinen Portionen serviert, bei denen die Erklärung des Dargereichten länger dauerte, als der schnelle Bissen, mit dem der Gang verspeist war, doch dafür waren die Geschmackserlebnisse einfach umwerfend. Und dennoch ist das für uns keine Küche, die uns auf Dauer glücklich machen würde. Glücklich machen uns derzeit ganz andere Sterne, nämlich die unseres Fotografenverbands, dem Bund professioneller Portraitfotografen. Für den Inhalt und die Optik unserer Website haben wir vor ein paar Tagen drei Sterne - und somit die höchste Auszeichnung - bekommen und darüber freuen wir uns sehr.

09. Mai - Parade


Die einen veranstalteten eine Militärparade in Moskau mit 12.000 Soldaten, die anderen eine Art Autoparade auf der A1 in Richtung Ostsee und wir hatten heute das Vergnügen, so etwas wie eine Flaggenparade in Hitzacker zu sehen. Das war eindeutig die schönere Wahl, denn wir wären weder bei der einen, noch bei der anderen Parade gerne dabei gewesen. Diese erscheinen uns doch etwas zu gleichförmig. Daher war das beste an den Fahnen am Hafen auch, dass sie nicht im Gleichklang wehten, sondern jede so ein bisschen für sich. Kein Stechschritt, keine Blechlawine – dafür bunte Vielfalt.

08. Mai - Das erste Mahl …


… "außer Haus" seit sieben Monaten hatten wir heute in Niemanns Gasthof. Was war das für ein Glück, einfach mal wieder essen gehen zu dürfen. Hinsetzen, begrüsst werden, ein Bier genießen, ein paar Worte wechseln, dann das Bauernfrühstück und ein Schnitzel essen – das war einfach mal wieder schön. Nicht, dass wir nicht auch zuhause in der Regel gut kochen und essen, aber darum ging es uns heute nicht nur. Es ging einfach um die Freude nach dem Spaziergang ein Ziel zu haben, um danach glücklich und zufrieden den Heimweg anzutreten. Schön war es, das erste Mahl – wir haben es sehr vermisst.

07. Mai - Hüftgold.

Seit unserem Besuch bei den Kellers im Saarland hat uns eine Sache nicht mehr losgelassen: Salzkaramellsauce! Wir lieben diese herrlich süß-salzig klebrige Masse - spätestens, seitdem wir sie zum ersten Mal in Frankreich als Crème de caramel au beurre salé gegessen haben. Wir wollten schon lange eine eigene Variante dieser köstlichen Süßigkeit herstellen. Markus und Anna Keller haben uns ihr Rezept verraten und uns ein Glas Sauce für zuhause mitgegeben. Das hat uns angespornt, uns mit der Herstellung von Salzkaramellsauce auseinanderzusetzen und an einer eigenen Rezeptur zu basteln. Und schon nach den ersten fünf Versuchen wird klar: das ist gar nicht mal so einfach … Keine unserer Varianten schmeckt wie die andere und die Erste gefiel uns bisher am besten. Kein Wunder, denn Forscher haben herausgefunden, dass die Salzkaramellsauce aus mindestens 4000 Stoffen besteht. Noch probieren wir aus, mit welchen Zutaten und in welcher Zusammensetzung uns die Sauce am besten schmeckt. Und dann soll sie ja auch reproduzierbar sein …  Bis dahin wird sicher noch das ein oder andere Kilo Zucker geschmolzen und Karamellsauce verkostet. Hoffen wir mal, dass nicht allzu viel Hüftgold hängenbleibt. 

06. Mai - Hinter jeder Tür wartet eine Überraschung


Das erlebten wir heute beim Fotografieren für ein Ausbildungszentrum, als wir eine Tür im Werkraum der Friseure öffneten und uns diese zahlreichen Köpfe anschauten. Ein wenig erschraken wir schon, doch dann siegte unsere Neugier. Das Licht in dem Abstellraum wurde angemacht und wir schossen ein paar Bilder. Das Tolle an unserem Beruf ist, dass wir ständig Neues entdecken, Menschen kennenlernen, etwas über gerade entwickelte Technologien oder besonders gutes Essen erfahren oder einfach, wie in diesem Fall, Kurioses zu sehen bekommen. So viele Gesichter auf engem Raum und dabei so eine Ruhe und nicht mal eine Maske vor der Nase - einfach überraschend und auch schön …

05. Mai - Endlich in guten Händen

Neben den tollen Menschen, die wir erneut im Saarland treffen durften, haben wir auch ein neues, vierbeiniges, Familienmitglied kennenlernen dürfen. Neben Familienhund Max lebt nun seit einem guten halben Jahr Mischlingshündin Greta bei Familie Keller. Greta kommt aus dem Tierschutz und ist mit einem Doppelmerle Gendefekt auf die Welt gekommen. Sie ist von Geburt an taub, sieht sehr schlecht und hat bei großem Stress epileptische Anfälle. In ihrem kurzen Hundeleben ist sie bereits durch diverse Hände gegangen und lebt nun bei Anna, die sie nicht wieder hergeben wird. Anna ist sehr hundeerfahren, macht neben ihrem Job als Köchin eine Ausbildung zur Hundetrainerin und ist absolut verliebt in dieses lebensfrohe Wesen. Während unseres Aufenthalts bei den Kellers sind wir jeden Morgen eine Runde mit Anna, Max und Greta gegangen. Es war schön anzusehen, wie die Hunde agierten, sowohl miteinander als auch jeder für sich, auch wenn es für Kendo und Greta nicht immer leicht zu lesen war, was „die andere Greta“ wohl mit ihrem Verhalten meinte. Wir freuen uns für Greta, dass sie in so gute Hände gekommen ist und Familienhund Max freut sich vermutlich, dass unsere Beiden wieder mit uns den Rückweg in den Norden angetreten haben. 

04. Mai - Annas Eisliebe

Anna träumte schon in ihrer Kindheit von selbstgemachtem Eis. In ihrer Ausbildung zur Köchin, die sie bei einer der besten Adressen des Saarlandes absolvierte, hatte sie dann die Möglichkeit, sich in die Welt der Herstellung von hochwertigem Bioeis einzuarbeiten. Heute arbeitet sie im elterlichen Betrieb als Köchin und ist dort eigenverantwortlich für die vielen Eissorten zuständig, die es mittlerweile auch im außer Haus Verkauf gibt - und das mit wachsendem Erfolg. Ihr beim Zubereiten von Eis, für das sie nur die allerbesten Zutaten nimmt, zuzuschauen, brachte uns großen Spaß. Vor allem natürlich, weil wir das Eis im Anschluss auch nach Herzenslust  probieren konnten. Diese Inspiration wird sicher dazu führen, dass wir zuhause mal wieder unsere kleine Kücheneismachine in Betrieb nehmen werden. Am besten, um unser geliebtes Salzkaramelleis herzustellen. Und wenn das nichts wird, genießen wir einfach bei unserem nächsten Besuch der Wern's Mühle wieder die ein oder andere Eiskreation von Anna. 

03. Mai - Und schon wieder satt und glücklich 

 

Heute ging es in der Werns Mühle im Ostertal weiter mit den Fotoaufnahmen für die Familie Keller. Theresia hatte alles bestens vorbereitet und so arbeiteten wir uns durch die verschiedenen Gästezimmer, die alle individuell eingerichtet sind. Besonders schön war, dass Theresia unsere Requisitenwunschliste nicht nur perfekt vorbereitet hatte, sondern auch noch durch eigene Ideen ergänzt hat. So gingen die Zimmeraufnahmen gut von der Hand und deshalb konnten wir gegen Abend uns noch um Gotos von zwei weiteren Gerichten kümmern. Zum einen um eine gesmokte  Lachsforelle mit Spargel und zum anderen um vegane Ravioli. Die Wern's Mühle ist im Saarland für ihr vielfältiges Angebot an vegetarischen und veganen Gerichten bekannt und konnte durch diese Weiterentwicklung ihrer Karte völlig neue Kunden gewinnen.

02. Mai – Müde, satt und glücklich


Nach ziemlich genau sieben Monaten sind wir wieder in der Wern’s Mühle - Landhaus im Ostertal. Theresia und Markus haben uns engagiert, um noch einige Fotos von ihnen und ihrem Landgasthof zu machen. Wir freuten uns sehr darauf und waren gespannt, wie unser zweites Treffen werden würde. Würde es noch einmal so schön wie beim ersten Mal werden? Diese Frage konnten wir genau genommen gestern schon mit einem klaren „ja“ beantworten: Es ist definitiv wieder so schön, wie im Oktober vergangenen Jahres. Der Tag heute startete mit einem ausgiebigen Spaziergang mit Tochter Anna und den beiden Familienhunden Max und Greta. Den Rest des Tages haben wir mit Fotografieren und Genießen verbracht. Die Küche von Markus und Anna macht einfach Spaß. Theresia hat die Fotowünsche der Familie Keller im Blick und dank ihrer hervorragenden Vorbereitung und Betreuung der Aufnahmen ging das Fotografieren gut von der Hand. Bei dieser guten Stimmung ist es nicht verwunderlich, dass das Abendessen - so wie gestern auch schon - ein wenig länger dauerte und wir nun müde, satt und glücklich ins Bett fallen.

01. Mai - Endlich wieder unterwegs


Flamingos? Ja wo sind wir denn hier gelandet? Vielleicht in Südfrankreich? Oder haben wir das nur geträumt? Nach Monaten des Wartens sind wir endlich wieder unterwegs. Wir haben es zwar nicht bis nach Südfrankreich in die Camargue zu den Flamingos geschafft, aber dafür sind wir nach ziemlich genau sieben Monaten zum zweiten Mal in der Werns Mühle im Saarland bei Familie Keller und dürfen ab morgen dort erneut fotografieren. Wir freuen uns riesig! Der Empfang war ebenso herzlich wie bei unserem ersten Treffen und wir hatten sofort wieder zahlreiche interessante Themen am Wickel. Die wundervoll geschwungene Landschaft des Ostertals und die tolle Küche der Werns Mühle tun ihr übriges, um uns wiederholt für das kleinste deutsche Flächenland zu begeistern. Wir freuen uns auf die kommenden Tage.

30. April - Auf den Punkt gebracht …


… und doch oft so schwer im Alltag zu beherzigen: "Nutze klug die Zeit, denn kurz ist es bis zur Ewigkeit". Diese Hausinnschrift lasen wir gestern bei unserem Besuch in Hitzacker an der Elbe. Die Kleinstadt-Perle, die etwa 100 km südöstlich von Hamburg entfernt liegt, hat eine interessante Kunst- und Kulturszene, beheimatet unter anderem Deutschlands ältestes, immer hochkarätig besetztes, Kammermusikfestival "Sommerliche Musiktage Hitzacker" und bietet einen fantastischen Ausblick über die Elbe bis tief nach Mecklenburg-Vorpommern hinein. Am weitesten kann man von dem stadteigenen Weinberg in die Ferne blicken. Die Altstadt beherbergt zahlreiche Cafés, Restaurants und ausgesucht schöne Läden, die hoffentlich diese schwierige Zeit überstehen werden. Die Zeit scheint hier ein wenig stehen geblieben zu sein und wir genossen diese besondere Atmosphäre. Wir schlenderten eine Weile durch die Gassen und ließen den eben gelesenen Satz nachklingen. Doch schon auf der Rückfahrt in Richtung Heimat verblassten die Worte schnell wieder, spätestens als wir die Elbbrücke bei Geesthacht überquerten und den "normalen" Straßenverkehr wahrnahmen. Dabei sind es gerade diese zeitlosen Wahrheiten, die es gilt, mehr und mehr in das eigene Leben zu integrieren.

29. April - Der Tausendsassa 

Dr. William "Bill" Boehart lud uns auf einen Kaffee ein und wir sind dieser Einladung gerne gefolgt. Er ist uns seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden und befindet sich seit ein paar Jahren im sonannten "Unruhestand". In seiner aktiven Berufslaufbahn war er unter anderem Kreisarchivar im Herzogtum Lauenburg und hat schon zu dieser Zeit viele Bücher zu zeitgeschichtlichen Themen des Herzogtums geschrieben, von denen die meisten im Kurt Viebranz Verlag in Schwarzenbek verlegt worden sind. Außerdem ist Bill in diversen Vereinen ehrenamtlich aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Lauenburgischen Kunstvereins. Unsere Berührungspunkte sind schon immer vielfältig gewesen und er gehört für uns zu den sehr geschätzten Personen, die lieber mit den Menschen, als über diese, spricht. Dabei ist er ein exzellenter Zuhörer und ein wacher Geist mit einer fundierten Meinung. Und als wäre das alles noch nicht genug, hat Bill vor drei Jahren seinen ersten Roman „Das Judaskreuz“ geschrieben. Momentan arbeitet er an seinem zweiten Werk mit dem Titel „Der Klang der blauen Gitarre“. Bill Boehart, der in den USA geboren ist, erzählt in dieser autobiografisch inspirierten Geschichte aus seiner Studentenzeit, die in den 1968er Jahren in Amerika spielt. Wir durften bereits einige Seiten vorab lesen und sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

28. April - Geheimnisvolle Umgebung


Ganz in unserer Nähe liegt die Dalbekschlucht. Zwischen den Gemeinden Börnsen und Escheburg tut sich tatsächlich eine richtige Schlucht auf, die mit ihren 20 bis 40 Metern Höhenunterschied für norddeutsche Verhältnisse schon sehr beeindruckend ist. Wunderschön anzusehen sind die zurzeit blühenden Buschwindröschen, die ganze Blütenteppiche bilden und uns zum Staunen gebracht haben. Im Moment erstrahlen sie auch noch in ganz besonderem Licht, das es nur um diese Jahreszeit gibt, denn schon in wenigen Tagen sind alle Bäume grün und lassen nicht mehr so viel Sonnenlicht durch. Während des Spazierganges haben wir uns ausgemalt, wie sich unsere Erdkundelehrer vermutlich gefreut hätten, wenn wir schon zu Schulzeiten mehr Interesse an ihrem Fach gezeigt hätten. Denn heute wissen wir nur dank des Internets, dass die Entstehung der Schlucht auf die Eiszeit zurückgeht.

27. April - Dürfen wir vorstellen:


Das ist Iva. Sie ist eine Deutsch Kurzhaar und hat erst vor wenigen Monaten das Licht der Welt erblickt. Sie hat die Herzen ihrer Familie im Sturm erobert und unsere gleich dazu. Wir haben Iva bei einem Fotoshooting bei einer unserer Business-Kundinnen kennengelernt. Wir waren so begeistert von ihrer Anmut und Schönheit, dass wir fast den eigentlichen Zweck unseres Auftrags vergessen hätten. Schon nachdem wir diese Aufnahmen gemacht hatten, hätten wir bereits wieder nach Hause fahren können ...

26. April - Wenn die Arbeit ein Vergnügen ist 

 

Heute morgen, als wir bei schönstem Wetter am Reinbeker Mühlenteich Fotos für Torquato machten, wurde uns wieder einmal bewusst, was für Glückspilze wir doch sind: toller Kunde, schönes Wetter und ein klasse Model - was will man mehr? Wir hatten einige Aufnahmen von einem Sakko zu fotografieren und Wim war unser Model. Wim steht seit vielen Jahren für Torquato vor der Kamera und ist ein extrem sympathischer und positiver Mensch. Sein großes Hobby ist das Padel-Tennis. Padel-Tennis ist vereinfacht gesagt eine Mischung aus Tennis und Squash und eine der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit. In Hamburg kann man es beim SC Condor in Farmsen spielen. Dort ist auch Wim regelmässig anzutreffen – ein Grund mehr, es sich einmal aus der Nähe anzuschauen. Aber heute genießen wir erst einmal das schöne Wetter.

 25. April - Raus an die frische Luft 

 

Wer kennt das nicht aus seinen Kindheitstagen? Wenn die Mutter nach der Schule als erstes darauf bestand, dass wir Kinder nach draussen an die frische Luft gehen sollten - sozusagen zum "Auslüften". Genau das haben wir heute gemacht. Zwei Stunden sind wir von Witzhave aus entlang des Billewanderweges in Richtung Grande gegangen und haben dabei die herrlichen Frühlingsfarben genossen. Dabei sind uns die vielen Hochsitze aufgefallen, die auf diesem Abschnitt stehen. Erstaunlicherweise haben wir in letzter Zeit mit immer mehr Menschen gesprochen, die bereits einen Jagdschein haben oder sich vorstellen könnten einen zu machen. Seitdem scheint es in unserer Wahrnehmung auch immer mehr Hochsitze zu geben ... 
Aber heute war Abschalten, Sonne tanken und einfach auf andere Gedanken kommen angesagt. Das ist uns gelungen und genau dafür lieben wir unsere nördliche Heimat. Klar und Frisch.

24. April - Authentischer Genuss


Heute waren wir bei Gregor Zahnow von Oxhoft Authentic Wines im Wentorfer Casinopark, um für seine neue Website Fotos und Filme zu machen. Und was gibt es schöneres, als die Arbeit mit einem Schluck „Grüner Veltliner“ zu beginnen? Genau! Nachdem wir also bei einem Glas Wein erst einmal über die aktuelle politische Lage diskutiert haben, begannen wir mit der Arbeit, die einfach ein Vergnügen war. Neben ausgesuchten authentischen Weinen bietet Gregor außerdem so viele kulinarische Leckereien an, dass wir uns kaum entscheiden konnten, was es zum Abendessen geben sollte. 

23. April - Der Naturliebhaber 

 

Peter ist ein feinsinniger Zeitgenosse, der uns immer wieder mit seiner Liebe zur Natur begeistert. Ob er von seinen erst  gestern gepflanzten Rosen erzählt, von seinen Urlaubsplänen an den Gardasee oder über seine Wanderungen spricht oder aber von einem erst kürzlich gesehenen Dokumentarfilm über den berühmten Naturfotografen Vincent Munier schwärmt - überall wird seine Liebe zur Natur sicht- und spürbar. So wunderte es uns nicht, dass Peter den Bildband eines von uns sehr geschätzten Fotografen, Sebastiao Salgado, bereits kannte. Danach haben wir auf dem restlichen Weg unseres gemeinsamen Spaziergangs noch viel über den Film "Das Salz der Erde", von dem Regisseur Wim Wenders, gesprochen, der mit diesem Werk eine beeindruckende Dokumentation über den eben genannten Fotografen geschaffen hat.

22. April - Spontaneität tut gut


Heute morgen schickte uns Ralf ein Foto von sich und einem Minibagger. Er und seine Frau Régine sind derzeit mit der Umgestaltung ihres Gartens beschäftigt und es geht voran.  
Nur wenige Stunden nach Erhalt des Fotos standen wir dann bei ihnen im Garten, tranken einen Kaffee und philosophierten so über dieses und jenes. Unser letztes Treffen war schon wieder etliche Wochen her. Wie so oft dachten wir auch heute, dass es zeitlich zu knapp werden würde, aber es gibt nur ein "Jetzt" und es zählt nicht die Dauer, sondern die Intensität eines Gesprächs. Von daher waren wir froh über unser aller Spontaneität.

21. April - Unser Engel für alle Fälle


Alexander haben wir vor Jahren als Opernsänger kennen und schätzen gelernt. Sein Wissen über Musik ist so allumfassend und tief, dass er uns schon so manches Tor in die Welt der Opern geöffent hat. Unvergessen ist seine Einführung in Wagners "Ring des Nibelungen". Mithilfe seiner Einführung hatten wir den perfekten Start in die Welt der wagnerischen Opernshpären und zehren bis heute davon. Außerdem drehen sich unsere Gespräche oft über die spirituellen Dinge des Lebens. Wir diskutieren über Themen wie Schuld, Vergebung, Wiedergeburt, Schmerz und natürlich die Liebe. Er hat so Vieles zu geben, ist ein ein wunderbarer Zuhörer und Ratgeber. Er ist einfach ein Engel.

20. April - Jetzt noch mal eben schnell … 

 

… zu Verena in die Wentorfer Lohe zu einem - vermeintlich - kurzen Fototermin, um von ihr und ihren Tieren einige Fotos für ein Kundenmagazin zu machen. Kendo und Greta begleiteten uns und schon nach wenigen Augenblicken war uns die Zeit auf einmal völlig egal. Wir fanden uns plötzlich in einer völlig entschleunigten Welt wieder und das bei schönstem Wetter. Um uns herum waren die Tiere und wir, mitsamt Kendo und Greta, mittendrin. Bei Verena "wohnen" mehrere Esel, Ponys, Pferde, Ziegen, Hunde, Meerschweinchen, Hühner und Schweine. Es war so schön zu beobachten, wie Kendo und Greta sich mit großem Respekt zwischen den Tieren bewegten und doch das ein oder andere Mal Schutz bei uns suchten. Gleichzeitig hörten wir Verena gebannt beim begeisterten Erzählen über ihre Arbeit mit den "Lerntieren e.V." zu und tauchten selbst in die Atmosphäre dieses Paradieses an der Wentorfer Lohe ein. Nach zwei entspannenden Stunden mussten wir uns dann doch leider verabschieden, aber nur unter großem Protest unserer Hunde.

19. April - Sehnsucht 

 

Wir waren endlich wieder am Wasser, genauer gesagt an der Kieler Förde, und das bei schönstem Wetter. Dieses Gefühl der Verbundenheit mit Bornholm quer durch die Ostsee hindurch war so groß, dass wir am liebsten eine der zahlreichen im Kieler Hafen gelegenen Fähren gekapert hätten, um direkt dorthin zu gelangen. Wunschdenken halt. Genauso sehnsuchtsvoll blickten wir auf das Tanzpaar, das wohl ein Künstler an die zur Absperrung der maroden Spintwände angebrachten Bauzäune befestigt hatte. Auch das Tangotanzen vermissen wir sehr ...

18. April - "Wir möchten Sie gerne fotografieren"


Das ist genau der Satz, den wir schon oft zu Menschen gesagt haben und nicht wenige von ihnen haben spontan "ja" gesagt, so wie Waldemar Schönmeier. Der gelernte Friseurmeister mit Salons in Reinbek und Neuschönningstedt ist stets gut gelaunt und ein interessanter Gesprächspartner. Er ist ein überaus fleissiger und bescheidener Mensch, der auch während der Unwägbarkeiten der vergangenen Monate nie den Kopf hängen ließ, sondern die Zeit für sich und seine Familie genutzt hat. Diese positive Einstellung zum Leben beeindruckt uns jedes Mal und so "mussten" wir ihn einfach um diesen Fototermin bitten. Es ist schön, dass wir immer wieder auf Menschen wie ihn treffen.

17. April - Schlagfertig und wortgewandt


Frauke Constantins große Leidenschaft ist der Golfsport. So verwundert es nicht, dass sie mit ihrem einstelligen Handicap mindestens einmal wöchentlich auf dem Platz zu finden ist. Seit Februar 2020 hat sie außerdem gemeinsam mit Hinnerk Baumgarten den eigenen Podcast "Grün und saftig", in dem alle Themen rund um den Golfsport sehr unterhaltsam besprochen werden.
In ihrer PR-Firma dreht sich ebenfalls vieles um Golf und Sport im Allgemeinen und dank des gemeinsamen Projekts "Lieblingsadressen Sachsenwald", haben wir Frauke nun nach über einem Jahr wiedergesehen und sie zu einem kurzen Fototermin vor der Kamera gehabt. 
An Frauke lieben wir besonders ihren Wortwitz. Trotz einer gewissen Zeitknappheit ging es bei unserem Termin um viele unterschiedliche Themen. Wir hatten einen tollen verbalen Schlagabtausch und freuen uns auf ein Wiedersehen - hoffentlich nicht erst zur nächsten Ausgabe der Lieblingsadressen...

16. April - Das hat uns doch gefehlt


Wir waren seit über einem Jahr nicht mehr beim Golftraining - bis heute morgen um 8.30 Uhr - und wir hätten nicht gedacht, wie emotional das Wiedersehen mit unserem Pro Alan Roberts sein würde. Erst heute morgen haben wir bemerkt, dass wir unsere wöchentlichen Trainingsstunden doch sehr vermisst haben. Doch was genau haben wir eigentlich vermisst? Das Verbessern des Golfschwungs war es schonmal nicht. Es war der Kontakt zu Alan, die Gespräche mit ihm, seine Gedanken, die weit über das Erlernen des Spiels hinausgehen: seinen Humor, seine Musikalität und darüber hinaus seine Begeisterung für so viele Dinge. Danke Alan, dass es Dich gibt und dass Du nicht aufgibst, uns zu besseren Golfspielern machen zu wollen - wir haben Dich über ein Jahr lang vermisst. Und natürlich auch Birgit und Andreas …

15. April - Eine ganze Welt in kleinen Steinen


Heute war es soweit: Claudia hat uns ihre neuste Errungenschaft aus kleinen Steinen präsentiert: den Ninja-City-Hafen mit rund 3.500 Einzelbausteinen, der in drei Tagen Bauzeit entstanden ist. Für sie ist die Ninja-Welt eine willkommene Ablenkung an diesen ungemütlichen Tagen und sie erinnert sie an die Bauwerke des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser, der die Farben liebte und damit gegen die "graue Architektur" anging. Während der Bauphase dieser Objekte kann Claudia die Kreativität der Bausteindesigner nachempfinden. Und in der Tat, hinter jeder Ecke, Tür und unter jedem Dach liegt eine eigene kleine Themenwelt verborgen. Auf unsere Frage, warum sie gerade das asiatische Thema reizt, erzählt Claudia uns von ihrer Liebe zur asiatischen Kampfkunst. Als Kind liebte sie die Bruce-Lee-, Jackie-Chan- und Karate-Kid-Filme. 
Als nächstes träumt sie schon von dem Ninja-Garten, ein Bauset mit über 5.500 kleinen Steinen, der als Erweiterung für den Hafen gedacht ist.

14. April - Reine Poesie in diesen Zeiten


Welch schönes Zitat wurde uns da vor einigen Tagen von einer Freundin geschickt. Mareike hat es gleich heute beim Malunterricht in ein Bild eingebaut. In der Tat geht es uns am Meer genau wie hier beschrieben: Alles wird vergessen und was bleibt ist das endlose Schauen aufs Meer, auf die Wellen, bis zum Horizont und immer weiter und weiter…

13. April - Von der Freude an gedruckten Fotos


Jeden Tag werden weltweit Millionen von Bildern gemacht und verschwinden zum größten Teil auf irgendwelchen Festplatten oder in der Cloud. So geraten sie schnell wieder in Vergessenheit. Umso schöner ist es, wenn es ein Bild an die Wand, ins Fotoalbum oder Fotobuch schafft. Oder, so wie in diesem Fall, in den Torquato-Gesamtkatalog 2021, der druckfrisch heute morgen auf unserem Tisch landete. Seit über 20 Jahren fotografieren wir schon für Torquato und sind jedesmal von der Auswahl der "Dinge mit Seele" begeistert, die wir vor unsere Kamera bekommen. Es ist für uns schön, Dinge zu fotografieren, die von bleibendem Wert sind und nicht einem saisonalen Geschmack unterliegen.

www.torquato.de

12. April - Begeisterung, die begeistert


Heute haben wir Christoph von Have kennengelernt und finden: so sollte jeder Montagmorgen starten! Christoph von Have leitet in fünfter Generation das Hamburger Traditionsunternehmen Heinr. von Have in Hamburg-Bergedorf und sprudelt nur so vor Begeisterung, wenn er über seine Arbeit spricht. Wir haben heute vormittag viel über die Herstellung diverser Spirituosen gerlernt. Hamburgs älteste Weinkellerei und Spirituosenmanufaktur gibt es bereits seit 1868. Hier wird nicht nur der weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannten Eierlikör hergestellt, sondern auch viele weitere Liköre, Gin, Whisky, Rum, Klare/Bitter oder Wodka. Wir konnten uns gar nicht "satt" hören. Als wir dann im Anschluss noch in die Produktionsräume gingen, waren wir restlos begeistert. Leider hatten wir keine Zeit mehr, uns durch die Welt der Spirituosen zu probieren - das holen wir aber gerne zu einem späteren Zeitpunkt nach.
www.vonhave.de

11. April - Auf die Nachbarschaft 

 

Unser gestriges Treffen an der Garage mit Curt und Hella  war kurz und bündig. Doch diese wenigen Minuten des Miteinanders und das Unterhalten über Kultur -  vor allem über klassische Musik - brachten uns wieder einmal auf vollkommen neue Gedanken und Wünsche. Wir freuen uns schon jetzt auf Konzertbesuche - fast egal, um welche Musikrichtung es sich handelt - und ebenso auf das unbeschwerte Besuchen von Ausstellungen. Erst einmal haben wir uns zu viert auf einen Kaffee auf der Terrasse verabredet, wenn das Wetter wieder etwas mehr mitspielt.

10. April - Auf das Schaf gekommen


Gestern waren wir in der Nähe von Neuengamme auf einem Biohof und haben dort einige Fotos von Schafen für einen Kunden gemacht. Eingeplant hatten wir eine Stunde, doch daraus wurden dann zwei. Diese herrliche Ruhe und Entspannung, die man mit so friedlichen Tieren erlebt, ist einfach schön. Dazu noch die beiden erst einen Tag alten Lämmer  Tim und Tom in schwarz und weiss – mehr Romantik geht kaum.

Wir fühlten uns an das Wallis erinnert, als wir dort vor einigen Jahren Fabienne und ihre kleine Herde aus Walliser Schwarznasen- und Landschafen besucht haben. Mit ihr und ihren beiden Töchtern sind wir dann auf etwa 2.600 Meter Höhe aufgestiegen, um ihre Tiere zu besuchen – ein unvergessliches Erlebnis. Mareike besitzt heute noch eine Patenschaft zu einem Tier aus dieser Schafherde. Wir müssen dringend wieder dort hin.

09. April - Goldankauf geht auch anders 

 

Alexander Dau kannten wir bis heute nicht und sind froh, dass sich das geändert hat. Für die "Lieblingsadressen Sachsenwald" waren wir heute unter bei ihm zu Gast, um ihn für die im Mai erscheinende Ausgabe zu fotografieren. Nach spannenden sowie humorvollen Gesprächen über die Themen Finanzen, Gold, Politik, Wirtschaft, Silber, Kupfer und Schmuck, war das Fotografieren für ihn nach eigener Aussage "gar nicht mehr so schlimm", denn das Fotografiert werden gehört nicht so zu seinen Hobbies. Ganz in Gegensatz zu seinem Job. Wir haben Alexander als einen sehr humorvollen Wissensvermittler kennengelernt, der es versteht, komplexe Zusammenhänge in klaren Worten zu erklären. Danach sind wir glücklich und beschwingt zu unserem nächsten Kunden nach Bergedorf gefahren - ebenfalls für die Lieblingsadressen. Und so hatten wir heute einen bunten Tag, der auf einer Schafweide begann und in einem Dessousladen endete. Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Ausgabe mit vielen interessanten Gesichtern und Geschichten.
www.lieblingsadressen.de

08. April - Wenn jemand eine Reise tut…
 
…so kann er was erzählen. Nun gut, eine Reise war das heute nicht, aber immerhin eine längere Wanderung mit den beiden Hunden. Das Wetter war uns egal und belohnt wurden wir auch. Wenn man nämlich die Augen offen hält, dann fallen einem so lustige Dinge auf, wie diese beiden Gesellen am Wegesrand. Da konnten wir einfach nicht widerstehen. Unser Bild des Tages bedeutet auf jeden Fall eine Menge Glück - hier in Form eines Schweines und in Form eines Schornsteinfegers. Und dann ging es auch schon weiter mit unserer kleinen Reise…

07. April - Alles ist Musik 

 

Andrej Hoteev war zu Besuch bei uns im Studio und es war einer dieser Tage, die noch lange in uns nachklingen werden. Er brachte uns drei Ausgaben seiner erst vor kurzem bei dem Verlag Günter Hänssler Profil veröffentlichten CD-Editionen mit. Den Auftakt bilden die Opern und Fragmente Rimsky-Korsakovs, die zwischen 1927 und 1963 am Bolshoi Theater aufgeführt worden sind. Gefolgt von einer Ausgabe der 24 Präludien und Fugen von Dimitri Schostakowitsch, interpretiert von den russischen Pianisten Sviatoslav Richter, Emil Giles, Tatjana Nikolayeva und dem Komponisten selbst.  Andrej sagt über sich, dass er wie ein Magnet sei: die Musik, beziehungsweise die alten und oft auch verschollen geglaubten Aufnahmen, finden durch seine weltweiten Kontakte den Weg zu ihm und werden dann zu einer Edition zusammengestellt. Für uns ist es ein Genuss, seinen Erklärungen zuzuhören, ihm auf den Spuren oft verloren geglaubter Aufnahmen zu folgen, um am Ende diese fertigen CD-Boxen in den Händen zu halten und sie dann nach und nach anzuhören. Musik ist für uns ein elementarer Bestandteil unseres Lebens. Und auch, wenn nicht jedes Stück auf den CDs unseren Geschmack trifft, so berühren uns Andrejs Schilderungen um so mehr und klingen noch lange nach.

06. April - Christian im Glück

Ja, so sieht es aus, wenn Christian so richtig glücklich ist. Christian ist generell ein glücklicher und zufriedener Mensch, doch heute war sein Glück perfekt. Warum? Weil seit wenigen Stunden eine unserer Studiowände eine neue Tapete ziert. „Echt jetzt?!? Eine Tapete ruft diese Gefühlsregung hervor?“ denkt sich jetzt vielleicht der/die ein/e oder andere von euch. Ja, hier und heute trifft das voll und ganz zu! Verliebt hat sich Christian vor ein paar Wochen in diese Tapete, die von Jean-Paul Gaultier entworfen wurde, als wir bei Frisör Bötjer in Bergedorf fotografiert haben. Dieses Dekor und die Qualität haben ihn nicht mehr losgelassen und schon wenige Wochen später war das Prachtstück bei uns und ziert seit heute eine unserer Wände. Seitdem können wir uns beide gar nicht sattsehen an dieser Pracht. Und außerdem ruft der Designer Jean-Paul Gaultier  ausschließlich positive Assoziationen bei uns beiden hervor: Christian erinnerte sich sofort an das Cover seiner ersten Ausgabe des Kunstmagazins Wolkenkratzer und Mareike war in ihrer Jugend ein großer Fan einer seiner Düfte. Außerdem sind uns beiden natürlich immer schon seine ausgefallenen Designs ins Auge gestochen. Es wird offenbar mal wieder Zeit, sich mehr mit dieser schillernden Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Und bis dahin genießen wir weiterhin unsere frisch tapezierte Wand.

05. April - Der verspätete Aprilscherz


... oder was war das denn sonst heute? Es schneite kurz und heftig bei uns in Wohltorf. Und das, als wir uns gerade dazu durchgerungen hatten, bei diesem nasskalten Wetter mit unseren Hunden nach draußen zu gehen. Kurz nachdem wir das Haus verlassen hatten,  fing es an wie verrückt zu schneien. Es gab nur zwei Möglichkeiten: sofort zurück nach Hause oder in den sauren Apfel beissen und weiter gehen. Wir entschieden uns zum Glück für die zweite Variante, denn wenige Minuten später schien für den Rest des Weges die Sonne und wir waren froh, dass wir uns raus gewagt hatten. Der Schneefall erinnerte uns eher an einen verspäteten Aprilscherz.

04. April - Osterbrunch mit vier goldenen Hasen


Was für ein schöner Brauch: Der Osterbrunch in Bargteheide. Die Zutaten: Ein liebevoll gedeckter Tisch mit den leckersten Sachen, dazu frischer Kaffee, Ostereier und gute Laune. Schon beginnt das Schlemmen und der familiäre Gedankenaustausch. Und zum Schluss bekamen wir dann alle noch einen goldenen Hasen geschenkt – fast zu schade zum Essen.

03. April - Traumhafte Remoulade


Heute Abend war Jannes zu Besuch und es gab Roastbeef mit Kartoffeln, Salat und Remoulade. Das Rezept haben wir vor Jahren von einem guten Freund bekommen und seitdem schon etliche Male nachgekocht. Nicht nur die Remoulade ist ein Traum, doch von genau dieser kommt hier das Rezept:

Ein kleines Glas Miracel Whip (ja, wir wissen, dass das weder besonders gesund, noch besonders nachhaltig ist, aber es schmeckt einfach geil), einen Becher zehn prozentigen Joghurt mit einem TL Senf verrühren und leicht salzen.

Ein hartgekochtes Ei, eine kleine Zwiebel, einen säuerlichen Apfel und zwei bis drei kleine Gewürzgurken sehr fein schneiden und mit zwei bis drei TL Tiefkühlkräutern und einem TL frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer mischen und mit der Majo gründlich verrühren. Dann am besten noch richtig durchziehen lassen. Und schon wird aus dem Traum Realität.

02. April - Gartenparty


Der Sommer kann kommen. Und mit ihm auch so manche Gartenparty. Dafür haben wir heute alles gegeben. Das Beet vorbereitet, diverse Blumen gepflanzt, umgetopft, gedüngt und gewässert. Alles, um uns in den nächsten Wochen daran zu erfreuen und vielleicht kommt noch ein wenig Gemüse und ein paar Kräuter hinzu. Außerdem freuen wir uns jetzt schon auf die ein oder andere kleine Gartenfeier - die dann aber bitte bei wärmeren Temperaturen. Natürlich möchten wir an dieser Stelle auch erwähnen, dass uns die Gartenarbeit riesen Spaß gemacht hat:  Wir sehen sofort, was wir getan haben und waren den ganzen Tag an der frischen Luft.

01. April - Tage wie diese…


... sind für uns das Salz in der Suppe. Abwechslungsreicher als heute können wir uns unser Berufsleben kaum vorstellen. Zuerst fotografierten wir in der Alten Deichkate in Hamburg. Kathrin Mallonn ist seit dem letzten Jahr Pächterin der ehemaligen Deichmamsell. Danach fuhren wir zur  Fürst Bismarck Mühle, um einen überlebensgroßen Schwan auf der Schwarzen Aue in Szene zu setzen. Dann ging es zurück ins Studio für weitere Aufnahmen für die Lieblingsadressen Sachsenwald - unter anderem hatten wir hier zwei Hühner vor der Kamera - und gegen frühen Abend kam noch ein junges Paar mit hinreissenden Ideen, die wir fotografisch in Szene setzten. Getroffen, gesprochen und fotografiert haben wir heute die unterschiedlichsten Menschen. An Tagen wie diesen ist unser Glück einfach perfekt.

31. März - Verwirrende Zeiten


Heute auf dem Weg zum Kunden traf uns fast der Schlag, als wir mit dem Aufzug fahren wollten. Schon wieder eine Mutante, Mutation, Munition oder vielleicht ein neuer Impfstoff? Oder schon ein Vorbote auf nächstes Jahr? Denn da muss der Staat bestimmt sparen und das neue Virus macht aus lauter Mitleid gleich mit. Orona klingt auch so ein bisschen nach Oma - na, ob das mal nicht ein (gutes?) Omen ist? Wir sind dann letzendlich doch mit dem Fahrstuhl gefahren - auch wenn uns etwas mulmig zumute war -  aber wir hatten einfach keine Lust hochzulaufen.

30. März - Spontan ist lecker


Eigentlich wollten wir für unser Abendessen Gemüse einkaufen. Nur einmal kurz vorher bei Gregor im Casinopark vorbeischauen und danach die Gemüseabteilung des nahe gelegenen Biomarktes unsicher machen. So war der Plan. Doch gut geplant ist nicht immer auch gut umgesetzt. Denn als wir die vielen Leckereien und den Wein in Gregors Laden sahen, war es um uns geschehen. Innerhalb von Sekunden schmissen wir unseren Plan über den Haufen und gingen mit einem Lächeln der Vorfreude zurück zu unserem Auto. Jetzt sitzen wir gemütlich bei einem Glas Wein und lassen es uns schmecken. Das Gemüse muss warten.

29. März - Zu Besuch bei Wackelpeter 

 

Gut vier Stunden waren wir bei Jens Witt in Hamburg zu Gast, um über eine weitere Zusammen-arbeit mit den Mitgliedern der Slow Food Chef Alliance Deutschland zu sprechen. Jens ist nicht nur der Gründer von "Wackelpeter - ökologisches Essen für Kinder", sondern auch der Vorsitzende der Chef Alliance Deutschland, die ein wachsendes, dynamisches Netzwerk aus Köch*innen und deren Partner*innen - den Erzeuger*innen guter, sauberer und fairer Produkte - ist. Überregional verbindet das Slow Food Bündnis der Köch*innen Gastronom*innen aus der ganzen Welt. Unser heutiges Gespräch drehte sich unter anderem über den komplexen Zusammenhang von Nahrung, ihrer Produktion, der Bedeutung von Regionalität, Bioqualität und Saisonalität. Jens ist ein exzellenter Kenner der Lebensmittelherstellung, doch nicht nur ein mal sind wir auch ins Philosophische abgedriftet. Wir haben heute Abend nicht nur viel gelernt, sondern mindestens ebenso gut gegessen. Zusammenfassend können wir sagen: Es war ein schöner Besuch bei Wackelpeter.

28. März - Trifft ein Pösselianer einen Pösselianer…


Timm und Angelika waren vor wenigen Wochen bei uns zu Besuch, um sich unser Wohnmobil, einen Pössl Vario 545, einmal etwas genauer anzusehen. Die beiden hatten nach Jahren des Wohnmobil-Fahrens zu der Zeit einen kleinen Wohnwagen und wollten wieder auf ein kleines Wohnmobil umsatteln. Nach ihrem Besuch bei uns entschieden sie sich noch am selben Tag, nach "unserem" Modell Ausschau zu halten. Die beiden hatten Glück und es wurde dann sehr schnell das Modell Vario 499. Heute haben wir das kleine Raumwunder zum ersten mal bei ihnen live gesehen. Das Fahrzeug ist für uns ein absoluter Hingucker - so wie unser eigenes Wohnmobil - und wir wären am Liebsten sofort losgefahren. Fast egal wohin. In den folgenden zwei Stunden des Plauderns bekamen wir alle wahlweise Lust nach Italien zu reisen, an der französischen Atlantikküste entlangzufahren oder uns einfach durch Deutschland treiben zu lassen. Egal, hauptsache mit unseren Pössln.

27. März - Das geheime Innenleben der Bäume 

 

Was wissen wir überhaupt von der Natur? Haben zum Beispiel Bäume die Möglichkeit mit anderen Bäumen zu kommunizieren? Und wenn ja, auf welche Art und Weise? Es gibt über dieses Thema einiges zu lesen, unter anderem von Peter Wohlleben, der mit seinem Buch "Das geheime Leben der Bäume" einen Bestseller schrieb. Hieraus konnten wir lernen, dass Bäume sehr wohl miteinander kommunizieren können. Heute sind wir mal wieder an einem ganz besonderen Exemplar in Reinbek vorbei gegangen. Für die einen ist hier lediglich ein Loch im Baum, für die anderen ein ganzer Kosmos voller Trost und Zuversicht. Bis vor einigen Jahren stand in diesem Loch eine kleine Madonnenstatue, die wir uns immer wieder gerne angeschaut haben. Bis sie dann eines Tages geklaut worden war. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wünschten wir uns, dass wir ebenfalls die Sprache der Bäume verstehen könnten ...

26. März - Wenn der Abend kommt ...


... ist es an der Zeit, den Tag Revue passieren zu lassen. Heute war ein ereignisreicher Tag. Wir hatten einige Fototermine für die Lieblingsadressen und parallel dazu ein Mitarbeitershooting in Hamburg. Als wir am Abend die Kameras aus den Händen gelegt haben, sind wir kurz entschlossen noch eine größere Runde entlang der Bille spazieren gegangen. Zuerst noch zügigen Schrittes, doch dann verlangsamten wir unser Tempo nach und nach. Wir entdeckten so viel Schönes am Wegesrand, dass wir komplett entspannt nach Hause kamen. Jetzt können wir den Abend in Ruhe ausklingen lassen.

25. März - Eine durchaus subjektive Betrachtung 

 

Birgit arbeitet in der Geschäftsstelle des Golf-Club am Sachsenwald e.V. und liebt den Golfplatz. Sie und sorgt zusammen mit ihren Kolleginnen neben all den organisatorischen Dingen vor allem für die gute Stimmung, die diesen einzigartigen Golfplatz am Sachsenwald  auszeichnet. Das Dreamteam der Geschäftsstelle wird unter anderem ergänzt durch den Headgreenkeaper Andreas Meyer, der mit Herz und Verstand diesen Platz in einem exzellenten Zustand hält. Von den beiden PGA-Professionals Alan Roberts und Lennart Optelaak können wir ebenfalls aus persönlicher Erfahrung sagen, dass das Golf lernen und vertiefen neben harter Arbeit und Disziplin auch eine Menge Spaß machen kann. Wir geben es zu, wir sind extrem vorein-genommen, da auch wir schon seit Jahren versuchen, unser Golfspiel in Dassendorf zu verbessern.

24. März - Arbeiten darf auch Spaß machen

Das durften wir heute wieder einmal erleben, als wir uns nur kurz mit Danika im Studio trafen, um über die letzten Infos zu den "Lieblingsadressen Sachsenwald" zu sprechen. Wir sind gerade mitten in der Produktion, und damit alles reibungslos klappt, ist eine enge Abstimmung extrem wichtig. Und mit diesem Team kommt auch der Spaß nicht zu kurz. So lässt es sich einfach gut arbeiten.

23. März - Na dann Prost


Manche Dinge ändern sich wohl auch in hundert Jahren nicht, oder? Sei es, wie bei dieser Flasche, der Geschmack nach Scheunenparty und Après Ski, sei es, dass Menschen dann nach dem - zweifelhaften - Genuss die leeren Flaschen gerne in fremde Gärten werfen, sei es, den Hausabfall einfach im Wald zu entsorgen oder den Verpackungsmüll großer Fastford-Ketten aus den fahrenden Autos zu schmeißen, damit diese dann die Grünstreifen am Fahrbahnrand zieren. Heute allerdings lag diese leere Flasche farblich so dekorativ in Rasen und Moos gebettet, dass wir dem Werfer eine ausgeprägte künstlerische Ader unterstellen möchten. Und Grün ist immerhin noch die Farbe der Hoffnung.

22. März - Geballte Lebensfreude


Yvonne ist der Hammer. Klingt ein wenig verrückt, ist aber ernst gemeint. Jedesmal, wenn wir uns sehen, besprechen wir so viele unserer Lieblingsthemen, dass wir am Ende vom Sabbeln immer Fusseln vorm Mund haben. Es geht um unsere Hunde, Yvonne und Kerstin haben mittlerweile auch zwei, Emma und Lotte, und dann träumen wir gemeinsam von unseren nächsten Aufenthalten auf Bornholm, schnacken über die Schönheit der Insel, das fantastische Sandwich im Hafen von Hammerhavn und könnten sofort dort hin fahren. Als dann endlich am Ende des Fotoshootings die vier Vierbeiner im Studio zusammen kamen, war das ein herrliches Gewusel und wir erfreuten uns an der Lebensfreude von Kendo, Greta, Lotte und Emma. Schön war es.

21. März - Das eine Stück für die Insel


Diese Frage hat sicherlich jeder schon einmal gehört, gelesen oder beantwortet: Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Als wir mit Andra Heesch zusammen saßen, sprachen wir vor allem über Musik, was sie ganz persönlich für Andra bedeutet und welche musikalischen Stationen sie bereits durchlaufen hat. Unter anderem war sie in München und Hamburg im Opernorchester. Heute lebt sie ihre besondere Liebe zur Kammermusik in ihrem eigenen Trio aus. Unter ihrem Mädchennamen bildet sie gemeinsam mit Danae Papamatthäou und Johannes Raab das Nicheteanu Trio. Im Verlauf unseres Gespräche kamen wir auf viele einzelne Musikstücke zu sprechen und auf eben die eingangs erwähnte Frage, antwortete Andra nach kurzem Überlegen: den vierten Satz von Mahlers 9. Sinfonie, das wäre ihr Stück für die Insel. Dieses Musikwerk Gustav Mahlers ist für Andra, wie auch für viele ihrer Musikerkollegen, bis heute ein Mysterium. Die letzte vollendete Sinfonie Mahlers gilt als sein kompositorisches Meisterwerk. Die meistern Sinfoniker sind über eine Neunte Sinfonie nicht hinaus gekommen. So schrieb zum Beispiel Arnold Schönberg, ein musikalischer Verehrer Mahlers, sinngemäß: "Komponisten, die eine Neunte geschrieben haben, standen dem Jenseits zu nahe. Vielleicht wären die Rätsel dieser Welt gelöst, wenn einer von denen, der sie kennt, eine Zehnte schriebe."

Am Ende unseres Gesprächs stand für uns fest, am heutigen Abend diesen von Andra erwähnten vierten Satz zu hören und uns selbst die Frage nach dem "einen" Musikstück für die Insel zu beantworten.

20. März - Der Kochkünstler für zuhause

In der letzten Woche war Cyril bei uns im Studio zu seinem Fototermin für die "Lieblingsadressen Sachsenwald". Nachdem wir das offizielle Foto im Kasten hatten, sprachen wir mit ihm noch über die Lust am Genuß und über die Wichtigkeit guter Qualität bei Lebensmitteln. Cyril hat schon in vielen Restaurant-Küchen gearbeitet und schätzt es heute immer mehr, auch für Menschen im kleineren privaten Kreis in deren Küche zu kochen. Er liebt es, mit den Gastgebern ihre Menü-wünsche zu besprechen, die Zutaten zu besorgen und daraus dann seine Kreationen in immer wieder unbekannten Küchen zu kochen. Das Servieren der fertigen Spreisen rundet seinen Service ab. Den Gästen bleibt dann im eigenen Hause nur noch das Genießen.
www.gourmandise-borel.de

19. März - Anmut 

 

Es gibt diesen Augenblick, in dem man ein Bild sieht, ein unerwartetes Foto, ein Gemälde, eine Zeichnung, ganz egal, einfach ein Bild, das einen in diesem Moment des Betrachtens in seinen Bann zieht. Vielleicht, weil es so eine tiefe Ausstrahlung hat, etwas Besonderes, was gar nicht so leicht zu erklären ist. Wir sind heute durch Instagram und Co täglich hunderten von Fotos umgeben. Und doch hat uns dieses Bild von Christians Großmutter Annemarie Baumann staunen lassen. Staunen lassen, ob der Anmut, der Pose und der Ruhe, die in diesem einen Bild liegt - eine Schönheit und gleichzeitig Zartheit, kein fratzenhaftes künstliches Lachen der unzähligen hilflosen heutigen Selfies, sondern die Anmut, die einfach ist und über alle Maßen strahlt.

18. März - Momente der Klarheit


"Momente der Klarheit" ist der Buchtitel von Birgits aktuellem Lieblingsbuch. Geschrieben hat es Jackie Thomae und erschienen ist es im Hanser-Verlag. Laut Birgit ist es ein "Trennungsbuch mit Sätzen zum Verlieben". Aber das Buch war nur eines unserer Themen heute, die wir bei einem spontanen Treffen im Studio am Wickel hatten. Birgit arbeitet im Controlling eines Hamburger Traditionsunternehmens und gehört zu den wenigen Menschen, die wir kennen, die bewusst und gerne auf einen Teil ihres Gehalts zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Ihr gibt ein mehr an Geld zwar eine gewisse Sicherheit, aber für Ersatzbefriedigungen, wie ein schöneres Auto, eine neue Couchgarnitur oder dergleichen, braucht sie es nicht. Sie ist sich sehr im Klaren darüber, wie kostbar und endlich das Leben ist. So genießt sie zum Beispiel die gemeinsame Zeit mit ihren Mann Andreas, trifft sich gerne mit Freunden, macht Sport oder ist mit ihrem Hund in der Natur unterwegs. Ihre große Leidenschaft ist aber schon seit Kindheitstagen das Lesen.
Manchmal blickt Birgit mit ein wenig Wehmut an den Beginn ihrer Ausbildung zurück. Damals wollte sie eigentlich Literatur studieren, hatte dann aber keine Vorstellung, was das für ihre Berufslaufbahn bedeuten könnte. Lehrerin zu werden kam für sie nicht infrage. So entschied sich Birgit, auch auf Anraten ihres Vaters, für eine "sichere" Ausbildung im Kaufmännischen. 
Die Welt der Literatur ist für sie heute ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens, sie erfreut sich an schöner Sprache und sagte uns: "Ich kann in eine Million fremde Welten eintauchen, kann Abenteuer erleben und herrliche innere Reisen unternehmen." Und wie in einem Moment der Klarheit sprach Birgit am Ende unserer Unterhaltung: "Mit Lesen ist für mich einfach alles erträglich."

17. März - Das gelüftete Geheimnis 

 

Noch vor wenigen Tagen erzählte uns Claudia von ihrer neuen Leidenschaft. Seit Pandemie-Beginn hat sie ihre Faszination für das Bauen von Lego entdeckt. Und wir konnten unseren Augen kaum trauen, als wir heute bei ihr zu Besuch waren. Überall standen standen ganze „Baustein-Welten“, die Claudia in den letzten Monaten zusammengebaut hat. Da ist eine unglaublich fantasievolle Detailverliebtheit, die in den heutigen Bausätzen steckt. Das hat rein gar nichts mehr mit den einfachen Stecksteinen aus unserer Kindheit zu tun. Und hinter jedem Zimmerchen und unter jedem Dach liegt ein verborgenes Geheimnis.

16. März - Und dann kam Toby


Toby war vor einigen Wochen mit seinem Frauchen Petra bei uns im Studio zum Fototermin. Petra Humke brauchte ein Foto von ihm für ihr damals noch im Werden befindliches Buch "Und dann kam Toby ... der Notfall". Wir zitieren den Text des Rückumschlags: „Der kleine Notfall-Hund Toby hat im neuen Zuhause das Handy für sich entdeckt. Er schreibt wöchentlich seine spannenden Erlebnisse auf und schickt diese dann per WhatsApp an Tante Annelie, die ehemaligen Nachbarn und an seine Fans. Im neuen Zuhause ist alles unbekannt und Abenteuerlich. Seine Geschichten sind manchmal auch ziemlich skurril.“ 
Das können wir uns vorstellen und freuen uns schon auf die Lektüre des Buches.

15. März - Lustige Gesellen gibt es überall


„Ja, wer kommt denn da angelaufen?" dachten sich Greta und Kendo, als wir mit ihnen im Trittauer Forst unterwegs waren. Die Frage war schnell geklärt und schon wuselten die vier gemeinsam um uns herum. Gino und Aimée  konnten sich locker gegenüber unseren Beiden behaupten. Größe ist eben nicht nur eine Frage der Körpergröße. Chihuahuas sind zwar kleine Hunde, aber vom Wesen her sehr lebhaft, wachsam, mutig und oft einfach nur lustig.

14. März - Fesselspiele im Museumshafen? 
 

Das war gestern schon ein komisches Bild im Museumshafen Övelgönne in Hamburg. „Wen fesselt ihr denn da an den Mast? Und warum überhaupt?“ wurden wir von vorbeigehenden Passanten gefragt. Die Antwort ist ganz einfach: Wir sind gerade dabei für eine Ausstellung Fotos aus dem wahren Leben der Kaiserin Sissi von Österreich/Ungarn nachzustellen. Und dazu gehörte unter anderem auch ihre Leidenschaft für das Meer. Bei stürmischem Wetter ließ sie sich an den Mast binden, um so den Naturgewalten ausgesetzt zu sein, ohne dabei über Bord zu gehen. Sie liebte die Extreme und wollte sich und die Natur spüren. Das wahre Leben der echten Sissi hat nämlich so gar nichts mit dem Image der Sissi aus den Romy Schneider Filmen der 50er Jahre zu tun. So gibt es noch viele weitere "Geheimnisse", aber dazu ein anders Mal mehr.

13. März - Immer wieder schön

Mareike und Maya kennen sich schon seit der Schulzeit. Damals hatten die beiden eher wenig Kontakt, aber Jahre später wurde dieser intensiver. Nach Mayas Ausbildung zur Sozialpädagogin und mehreren Jahren der Arbeit in diesem Job, hat sie nach einer längeren Reiseauszeit beschlossen, ihrem Herzen zu folgen und ist seitdem als freiberufliche Fotografin tätig. Doch nicht nur die Liebe zur Fotografie verbindet Maya und Mareike. Wenn die beiden sich sehen, gibt es viel zu besprechen und der Austausch ist längst nicht nur beruflicher Natur. Die Bandbreite reicht von der Fotografie über spirituelle Themen und der Liebe zu Hunden bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung. Ihre Treffen vergehen wie im Flug und jedes Mal sagen sich die beiden, dass bis zum nächsten Mal bitte nicht wieder so viel Zeit in Land gehen sollte. Und trotzdem passiert es  viel zu oft.

12. März - Berge vs. Meer

 

Simone war heute bei uns und wir kamen nach unserem Fototermin noch ins Plaudern über ihre Reiselust, die sie glücklicherweise mit ihrem Mann teilt. Und wir sprachen über ihr Reisemobil. Die beiden haben sich vor einigen Jahren einen ausgedienten Mannschaftstransporter der Polizei gekauft und ihn komplett nach ihren Bedürfnissen ausgebaut. Simone und ihr Mann sind Bergliebhaber und brauchen das Meer nicht sehr, ganz im Gegensatz zu uns. Die beiden lieben zum Beispiel die französische Hochebene, rund 200 Kilometer nördlich von Marseille. Genau wie wir kennen sie das Gefühl, das sich schon beim "ins Wohnmobil einsteigen" einstellt: dieses innere und äußere Lächeln, weil es endlich wieder losgeht. Na dann heißt es hoffentlich bald wieder: Los geht's! Für die beiden in die Berge und für uns ans Meer.

11. März - Einfach inspirierend


Monika Graetz-Hoffmann-Berghahn ist Mutter, Großmutter, Ehefrau, Yogalehrerin und außerdem Persönlichkeitstrainerin, Tennis- und Golfspielerin, um nur einige ihrer Facetten zu nennen. Vor allem aber liebt sie das Reisen. Als Monika heute bei uns im Studio zum Fotografieren für die Lieblingsadressen Sachsenwald war, kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sie ist unter anderem den New York Marathon gelaufen, war in der Antarktis, ist den Jakobsweg nach Santiago di Compostela und im Iran gewandert, um nur einige wenige bisher von ihr bereiste Ziele zu nennen. Ihr ist kein Weg zu weit. Monika liebt es einfach, die Welt zu entdecken. So stehen zum Beispiel noch Wünsche, wie eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn oder eine Alpenüberquerung auf ihrer Liste. Die Gespräche mit ihr finden wir immer wieder herrlich inspirierend.

10. März - Ein Hauch von Hollywood in Hammoor


Seit Jahren fahren wir auf dem Weg nach Bargteheide durch Hammoor und verfolgen diese  spezielle und stets wachsende Dachgestaltung gleich am Ortseingang. Anscheinend wohnt hier nicht nur ein begeisterter Fussballfan – neben der St. Pauli- hängt auch eine HSV-Fahne wie selbstverständlich am Haus – sondern ein ebenso leidenschaftlicher Hollywood-Filmfan. Woher kommen bloß all die Gestalten, wie kommen sie dann auf das Dach und werden dort auch noch sturmfest installiert? Demnächst müssen wir wohl einfach mal klingeln und den originellen Hammoorer fotografieren. Bis dahin erfreuen wir uns an seiner Dachgestaltung.

09. März - Was uns auch fehlt …


… ist der Kontakt zu unseren Nachbarn. Deshalb war es heute um so erfreulicher, dass Claudia uns besucht hat. Nach langer Zeit war sie mal wieder bei uns im Studio zu besuch - einfach nur  mal so zum Schnacken. Wie schön! Claudia hat für sich in den letzten Wochen ein neues Hobby entdeckt und wird uns in der nächsten Zeit das ein oder andere Ergebnis ihrer Leidenschaft präsentieren. Wir werden es dann fotografieren und an dieser Stelle zeigen. Darauf freuen wir uns schon.


08. März - Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte...
 
Diese erste Zeile aus dem Gedicht "Er ist's" des deutschen Lyrikers Eduard Friedrich Mörike, kommt uns an Tagen wie heute immer wieder in den Sinn. Vorfreude auf den Frühling macht sich breit, aber auch ein wenig Melancholie, wenn wir an den März des letzten Jahres denken. Waren wir doch genau vor einem Jahr gerade in Portugal angekommen und freuten uns auf unsere Reise entlang der Atlantikküste gen Norden. Leider wurde daraus ja bekanntlicherweise nichts und so kamen wir schon mitte März wieder zurück - in einen kühlen Frühlingsanfang mit Schnee...  

Meteorologisch beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel am 1. März. Doch der astronomische Frühlingsbeginn ist der 21. März. Ja also, was denn nun...?!? Wir finden, wenn das Gefühl sagt: "Jetzt ist Frühling!", dann ist es wirklich soweit. Heute zum Beispiel. 

07. März - Wenn Behörden dichten...

...sind das oftmals keine schönen Geschichten... Oje, das klingt bei uns ja auch sehr bemüht. Aber dieser Spielplatz ist wirklich kein schönes Exemplar. Vielleicht ist die Kategorie „schön“ im Behördendeutsch auch von ganz anderen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Anzahl der Spielgeräte - ab vier Stück gilt er dann vielleicht schon als „schön“. Egal - wir vermuten, dass, wer auch immer dieses Schild veranlasst hat, diesen Platz niemals gesehen hat und sehr wahrschein-lich auch in seiner Kindheit niemals auf einem (schönen) Spielplatz war…

06. März - Wenn Design auf Design, auf Design trifft…


Heute waren wir für Portraitaufnahmen bei Nicole Lau in ihrem Frisörsalon Bötjer in Bergedorf und haben uns in die Tapete im hinteren Bereich des Salons verliebt. Nicole erzählte uns, dass diese Tapete von Jean-Paul Gaultier entworfen wurde und wir waren sofort Feuer und Flamme. Die französische Design-Ikone begeistert uns schon seit Jahrzehnten. Er ist einer der kreativsten und verrücktesten Designer aus Frankreich, dem Land des guten Geschmacks, der Mode und der schönen Lebensart. Ein weiterer Designer, den wir schon seit einger Zeit bewundern ist Christian Louboutin, bei dessen Schuhen wir beide schwach werden könnten. Bis es soweit ist, werden wir aber noch viele Portraits machen müssen. Einige davon könnt ihr schon bald auf der Seite des Salons bewundern.
www.frisoer-boetjer.de 

05. März - Positive Nachrichten in kuriosen Zeiten


Mareikes Schwester Andrea ist gerade zu Besuch vorbeigekommen und hat tolle Neuigkeiten mitgebracht. Tief in ihrem Herzen ist sie eigentlich ein „Getto Gansta“ und ihre Musikliebe reicht von 187 über Sido bis hin zu Kummer - und weit darüber hinaus. Aber nun wurde sie gerade befördert - in einen komplett seriösen Job. In Bremen... Das tut an sich gut und gleichzeitig ist es für Andrea - als 100 prozentige Hamburgerin - auch mit einer Träne im Augenwinkel verbunden. Bedeutet es für sie doch, zukünftig noch weniger Zeit in ihrer Heimatstadt verbringen zu können. Aber jetzt überwiegt doch die Freude und Neugierde auf die neue Tätigkeit und Bremen hat ja auch schöne Ecken...

04. März - Faulheit. Feigheit. Frechheit. - Oder was so ein Früchtchen alles auslösen kann


Lauter Wörter mit einem F am Anfang - allerdings eher negativ Besetzte... Frieden, Freiheit und Fröhlichkeit stimmen uns da doch direkt positiver. Diese Liste könnte man auch noch beliebig fortsetzen, doch heute geht es um die Frucht-Feige 'Rouge de Bordeaux‘. Sie erinnert uns an südeuropäische Länder, an die Sonne, und an das ganz besondere Licht dort. Albert Camus liebte das Licht des Südens, das Mittelmeer und Südfrankreich. Beim Betrachten dieser Feigen reisen wir also nicht nur kulinarisch, sondern fahren auch in Gedanken durch blühende Lavendelfelder, durchstreifen die Camargue mit ihren Flamingos und Wildpferden, lassen uns in unseren Träumen mitreissen, begeistern und verzaubern. Stehen an der Küste und schauen Richtung Süden nach Afrika und reisen weiter und immer weiter...

03. März - Der Tüftler.


André ist ein technikbegeisteter Tüftler, Bastler und Visionär. Außerdem ist er Designer, Schöngeist und an Fotografie interessiert. Er liebt das Kiten, gerne auf Fehmarn und am liebsten zusammen mit seiner Partnerin Maren, mit der er auch die gemeinsame Firma 40knots betreibt. Der Schwerpunkt von 40knots liegt auf der Markenentwicklung, dem Design und der Kommunikation für IT und Industrie. Jedes Mal, wenn wir uns sehen, vergeht die Zeit unfassbar schnell und die Themen sind so vielseitig, dass es immer eine Inspiration für uns ist. Es ist wie eine Aufforderung an uns, mehr und zielstrebiger an unseren eigenen Zielen weiterzuarbeiten. Danke dafür.
www.40kts.de

02. März - Wenn sich drei Stunden wie 30 Minuten anfühlen


So fühlte es sich heute an, als Timm und Angelika bei uns im Studio zu Besuch waren. Der Anlass war der Wunsch der beiden, mal einen Blick in unseren Kastenwagen zu werfen. Danach ging es dann in den "gemütlichen Teil" über. Zuerst sprachen wir über unsere gemeinsame Reiselust, überboten uns mit den schönsten Reisezielen innerhalb Europas, fuhren im Geiste durch Sizilien und Frankreich, streiften die Küste des Baskenlandes, um schliesslich in Portugal unterwegs zu sein. Dabei hatten wir stets imaginär die Kamera im Gepäck, "sahen" uns gegenseitig beim Fotografieren zu und träumten uns in die Ferne. Nur über "dieses eine Thema" haben wir heute nicht gesprochen und das war eine Wohltat. 

01. März - Glück muss man haben


Diesen Frosch bekamen wir vor eingen Jahren geschenkt und seitdem sitzt er in unserem Studio und sorgt einfach für gute Laune. Heute hatten wir einen reinen Studio-Tag und haben diverse Dinge abgearbeitet. Beim Betrachten des Frosches nahmen wir uns die also die Zeit, ein Resümee zu ziehen. Vor genau einem Jahr fuhren wir morgens um 9 Uhr in Wohltorf los. Es war alles geplant: wir wollten acht Wochen entlang der Atlantikküste reisen - von Portugal bis nach Frankreich -, dann vier Wochen auf Bornholm verbringen und danach fünf Monate lang in Deutschland zwei fotografische Projekte verfolgen. Es kam bekanntlich alles anders, war aber dennoch sehr schön und geprägt von tollen Begegnungen. Neben all den Höhen, haben wir auch einige Tiefen erlebt: „Jetzt ist unsere Reise zu Ende, bevor sie so richtig begonnen hat“, war z.B. ein Gedanke, den wir in Portugal, kurz vor unserer Rückreise nach Deutschland im März 2020, hatten. Auch nach Bornholm konnten wir im Mai aufgrund der Reisebeschränkungen nicht. Also haben wir improvisiert – wollen nicht einfach wieder ganz normal in unseren Alltag zurück. Vieles bewegte uns im letzten Jahr und bewegt uns noch immer. Planen können wir im Moment nicht so richtig. Das ist ungewohnt und zugleich herrlich. Endlich reichen auch mal drei Tage aus, um eine Verabredung zu treffen - und nicht, wie so oft, mehrere Wochen im Voraus. Auch das Treffen im kleinen Kreis ist meist intensiver, als so machens Treffen in geselliger Runde mit opulentem Essen und viel Wein. Schön, dass es so ist. Trotz all der Unwägbarkeiten. 

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