19. Juni - Geballtes Fachwissen zu Besuch


Heute waren Jan und Kay zu Besuch. Wir sprachen viel über die Fotografie, aber vor allem über die Geschichte der Firma Rollei und deren unzählige Kameramodelle. Vielen Menschen sind die zweiäugigen Fotoapparate aus den sechziger und siebziger Jahren bekannt, in die man von oben durch einen Lichtschachtsucher auf die Mattscheibe schaut. Mit so einer Kamera hat unter anderem Helmut Newton einige seiner bekanntesten Fotos gemacht. Jan ist ein leidenschaftlicher Sammler von Rollei Kameras und Kay hat viele Jahre bei genau dieser Firma in Braunschweig gearbeitet. Die Begeisterung der beiden zu erleben, gepaart mit ihrem Wissen auch um kleinste Modellvarianten und einiges über das Auf- und Ab der Firma zu erfahren, war neben den vielen Tipps zu den moderneren Kameramodellen der 90er Jahre, eine großartige Geschichtsstunde des deutschen Kamerabaus der letzten Jahrzehnte. Nach fünf Stunden und viel Kaffee erklärten sich Jan und Kay spontan für ein Foto bereit. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen.

18. Juni - Nachhaltiger Genuss ohne Frust

Heute Abend waren wir seit langer Zeit und ausnahmsweise mal wieder dokumentarisch unterwegs - und gleichzeitig war es der Grund für unsere kurze Rückkehr in die Heimat: Der Tag der nachhaltigen Gastronomie der Slow Food Chef Alliance in der Hobenköök in Hamburg. Hier haben sechs Spitzen-Chefs ein Sechs-Gänge-Menü der nachhaltigen Spitzenklasse zusammen gekocht, wobei jede/r von ihnen für einen Gang verantwortlich war. Es war toll zu sehen, wie es in der Küche Hand in Hand zuging und was für ein harmonisches Miteinander herrschte. Wir haben uns sehr gefreut, die "alten" neuen Gesichter unserer Treffen der letzen Wochen wieder zu sehen. Und zu guter Letzt fühlte es sich auch nur ein  bisschen nach Arbeit an, denn wir durften alle sechs Gerichte selbst auch essen. Großartig! 

17. Juni - An der schönen Weser…


Heute ist ein Tag zum Durchatmen, um die Gedanken und Eindrücke der letzten Tage zu sortieren. Nach etlichen Kilometern, zahlreichen Besuchen bei KollegInnen und vielen tollen Stellplätzen, sitzen wir jetzt in und vor unserem Wohnmobil, das uns gerade als Büro dient. Vor uns fliesst die Weser - alle 15 Minuten tuckert ein Frachtschiff vorbei - mit so schönen Namen wie Hildegard, Muri und Amelie. Unsere beiden Hunde Greta und Kendo dösen im Schatten. Mareike beschallt das Wohnmobil mit Musik von Bach und Deichkind. Und uns begeistert der Aufdruck eines T-Shirts: Ich muss nichts…

16. Juni - Zu Besuch bei

Nina Thilo lebt und arbeitet in Fürth in der Metropolregion Nürnberg. Sie empfängt uns schon fröhlich winkend von ihrem Balkon, obwohl es heute sehr regnerisch und trüb ist. Wir betreten ihr sehr gemütlich und wohnlich eingerichtetes Studio, das im Erdgeschoss des elterlichen Mehrfamilienhaus liegt. Nina machte sich vor über 15 Jahren fast sofort nach ihrer Ausbildung selbständig und ist heute auf Bilder von Frauen spezialisiert. Eine ihrer Lieblingssparten ist dabei die Boudoirfotografie. Sie hat nur für dieses Sujet ein eigenes Zimmer geschmackvoll gestaltet. Sofort ist die Atmosphäre locker und es gibt Erdbeeren, Kekse, Kaffee, Weintrauben, Pralinen und natürlich jede Menge Informationen zu ihr und ihrer Arbeitsweise. Wir lachen viel. Nina hat in den letzten Jahren diverse Fortbildungsangebote wahrgenommen und hat an zahlreichen Workshops, unter anderem bei Andreas Bitesnich und Richard Mayfield, teilgenommen. Sie erzählt uns, dass sie ihren Kundinnen die meisten Posen - bis auf vielleicht zwei - vormachen und ihnen so die nötige Sicherheit geben kann. Gepaart mit Ninas Lockerheit fühlen sich ihre Kundinnen schnell wohl bei ihr. Nach einigen Stunden des Klönens zeigt Nina uns ihren wunderschönen „Fotogarten“ nebst Scheune, die ebenfalls als Fotolocation dient. Es ist für uns so angenehm, sich ohne Vorbehalte auszutauschen und neue Ideen mit in die Heimat zu nehmen. Ganz am Ende unseres Treffens zeigt sie uns noch ihre neue Website, die sie jetzt eigentlich schon online haben wollte. Aber da müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Liebe Nina, Danke für Deine Gastfreundschaft!
www.nina-thilo.de

15. Juni - Trifft ein Pössl einen Pössl…


Ulrike fährt langsam in ihrem knallroten Pössl Wohnmobil an uns vorbei und stellt sich keine 20 m von uns entfernt auf ihren Stellplatz. Kendo und Greta nehmen sofort Kontakt zu ihrer energiegeladene Hündin auf. Wir könne kaum glauben, dass diese schon 19 Jahre alt ist. Bewundernswert. Danach kommen wir auf das Wohnmobil zu sprechen. Ulrike erzählt uns, wie sie vor zwei Jahren vor der Frage stand, welches Modell es denn sein sollte - und sie hatte überhaupt keine Ahnung. Dann kam ihr die zündende  Idee: sie fragte einfach einige Schausteller, welches Fabrikat sie ihr empfehlen würden, denn wer lebt schon ständig in so einem Gefährt und hat dadurch jede Menge praktische Erfahrung? Die fast einhellige Empfehlung war der Wohnmobilhersteller Pössl. Bald darauf ging es für Ulrike also zum Händler und sie stand wie der Ochs vor dem Berge vor einer unüberschaubaren Anzahl der unterschiedlichsten Wohnmobile. Irgendwann sagte sie zu ihrer Freundin, dass es nicht unbedingt ein weisses Modell sein müsse, so wie die meisten Mobile auf dem Platz des Händlers, vielleicht eher so ein bunter wie dieser hier. Da wurde ihr erst bewusst, dass sie direkt vor einem Fahrzeug der Marke Pössl stand. Da Ulrike sich sselbst als einen ungeduldigen Menschen beschrieb, fackelte sie nicht lange und es wurde dann auch genau dieses Fahrzeug. Sie hatte nur einen Anspruch an den Händler: alles müsse selbsterklärend einfach sein und im Fall der Fälle müsse sie ihn jederzeit anrufen können, wenn Probleme auftreten. Das kam dann auch mal vor, konnte aber immer anstandslos erledigt werden und war in der Regel ein Bedinerfehler. Mit diesem Gefährt und ihrer Hündin reist Ulrike nun seit fast zwei Jahren durch die Weltgeschichte - nach Istanbul in die Türkei, ebenso wie nach Albanien, Frankreich und jetzt Corona bedingt durch Deutschland, aber es zieht sie schon wieder nach Frankreich. Dort ist es nicht so eng wie Deutschland war ihre lapidare Antwort auf das Warum. Wir haben kurzerhand den Spaziergang mit Kendo und Greta verschoben. Zu interessant waren die Themen unseres Gesprächs. Außerdem hat uns Ulrike uns mit vielen Tipps für unsere weitere Tour versorgt. Als wir später vom Essen kamen, drückte sie uns eine vollgeschrieben Postkarte mit Empfehlungen und Hinweisen in die Hand, die wir gerne mit auf unsere weitere Fahrt mitnehmen. Genau wie Ulrike - in unseren Herzen…

14. Juni - Zu Besuch bei

Unser gestriger Besuch bei Karin Haselteiner fiel auf den heißesten Tag unserer bisherigen Reise. Und wir hatten mal wieder so ein Glück: nicht nur, dass uns eine strahlende Karin bereits an der Tür empfing, so kamen wir in ihr angenehm kühles Studio, welches sich in einem ca. 300 Jahre alten Haus mitten in der etwa 4200 Seelen umfassenden Gemeinde Tittling in Niederbayern befindet. Vor 10 Jahren hat Karin das Haus gekauft und lebt und arbeitet seitdem hier. Ihre Liebe zum Detail sticht uns sofort ins Auge - alles ist stimmig: die Möbel, die Wandgestaltung, die Dekoration. Karin erzählt uns, dass sie vieles im Haus selbst macht, es sei denn, ihre Kraft reicht nicht aus, ansonsten hätte sie wohl die großen Steinquader in ihrem Garten schon längst selbst zu einer Terrasse verlegt. Im Studio finden sich viele liebevoll gestalteten Wände und Ecken und Karin bedauert, dass sie nicht noch viel mehr Platz für ihre nicht versiegenden Ideen hat. Wir sind (fast) sprachlos und begeistert von der Energie und Schaffenskraft unserer Kollegin. Wir sprechen über das Erreichen von Zielen und über  die Schwierigkeit, wach und hungrig zu bleiben, wenn diese erreicht sind, über Energien und über die Widrigkeiten, die es mit sich bringt als junge Frau in dem sehr konservativ geprägten Ort so erfolgreich und eigenständig zu sein. Nachdem wir uns nach einer Hausbesichtigung im Garten mit einem kleinen Snack gestärkt haben, folgen unser Interview und die Fotos. Unsere Hunde fühlen sich trotz der Bekanntschaft mit einem der Kater von Karin so wohl, dass es sich Kendo gegen Ende unseres Besuches in einer der lauschigen Ecken des Studios in einem Schrank gemütlich macht. Eine Verabredung beendet unser Treffen gegen 18 Uhr, sonst hätten wir wohl noch ein paar Stunden länger zusammen gesessen. Es war ein rundherum schönes und inspirierendes Treffen und wir fuhren glücklich wieder zu unserem Stellplatz auf den Biohof.

13. Juni - Warum Landvergnügen ein Vergnügen ist


Nach der Weiterfahrt aus Freising, die uns nicht leicht fiel - zu einladend war das schöne Wetter und die vielen Möglichkeiten, dort einzukehren - sind wir gestern Nachmittag in Vilshofen an der Donau angekommen. Über Landvergnügen kamen wir zum Biohof Reinhardt, wo neben der Landwirtschaft auch noch eine Vielfalt an Tieren gehalten wird - Schweine, Hühner, Schafe, Gänse und natürlich gibt es auch einen Hofhund. Die Begrüßung war sehr herzlich und nach dem ersten Erkunden der schönen Umgebung gingen wir am Abend in die Hofeigene Weinstube auf die Terrasse zum Essen. Bewirtschaftet wird sie vom Ehepaar D’Elia. Der Vorspeisenteller war variantenreich, das Schnitzel mit Kartoffelsalat einfach nur lecker und zum Abschluss haben wir uns dann noch Panacotta mit Erdbeeren geteilt - ein geschmacklich so herausragendes Erlebnis hatten wir nicht erwartet und freuen uns schon jetzt um so mehr auf den heutigen Abend…

12. Juni - Zu Besuch bei


Sabine Pohla wohnt und arbeitet in Freising vor den Toren Münchens. Direkt vor ihrem Studio in der General-von-Nagel-Straße befindet sich eine typisch bayerische Gastwirtschaft, die wir nach unserem "offiziellen" Treffen auch zum gemeinsamen Essen aufsuchten. Sabine kommt ursprünglich aus Freising, lebte und arbeitete zwischendurch in Schleißheim, machte eine Zwischenstation in Hessen und ist jetzt wieder in ihrem Heimatort sesshaft. Den gemeinsamen Kaffe holten wir aus einer Bäckerei aus der Nachbarschaft und kamen dabei schnell ins Gespräch. Sabine fotografiert das, was sie liebt und macht kaum Kompromisse in ihrer Arbeit. Die Paarfotografie liegt ihr dabei besonders am Herzen. Am wichtigsten ist ihr die Interaktion mit den Kunden. Ihre große Stärke liegt in dem Erspüren der jeweiligen Situation. Sie arbeitet sehr intuitiv und das am liebsten on location. Was bleibt, sind authentische Aufnahmen mit Herz, die nicht "totretuschiert" wurden. Wir sind begeistert von Sabines Website, auf der sie klar kommuniziert, was sie anbietet und wie sie arbeitet. So erschafft Sabine emotional berührende Aufnahmen, die ihren Zauber auch Jahre später behalten. Bei unserem nächsten Besuch in Bayern schauen wir gerne wieder bei ihr vorbei.  
www.fine-art-photos.net

11. Juni - Wo bitte liegt Freising 

 

Morgen früh haben wir einen Termin mit unser Kollegin Sabine Pohla in Freising. So fuhren wir heute gegen mittag aus Rastatt los und erreichten Freising bereits am frühen Nachmittag. Dort angekommen ging es für uns durch die wunderschöne Altstadt zum Domberg. Die älteste Stadt an der Isar hat eine lange Bierbrauer-Tradition. Heute gibt es hier jedoch nur noch zwei Brauereien, zum einen das „Gräfliches Hofbrauhaus Freising“ als private und daneben die staatlich geführte älteste Brauerei der Welt, die „Staatsbrauerei Weihenstephan“. Oben auf dem Domberg angekommen, erfuhren wir von Gertraud aus München, die mit ihrem Hund Charly zum ersten Mal die Stadt an der Isar besuchte, dass hier Joseph Ratzinger viele Jahre lebte, lehrte und wirkte, bevor er Papst wurde. Nach soviel schönen Eindrücken und interessanter Geschichten ging es für uns in einen Biergarten zum Genießen. 

10. Juni - Zu Besuch bei


Oliver Hurst wohnt und arbeitet als Fotograf in Rastatt direkt in der Altstadt unweit des Residenzschlosses. Sein Studio verrät schnell seine Begeisterung für die Kunst. Ein großformatiges Gemälde im Eingangsbereich hat es uns sofort angetan: es ist ein Bild seines Sohnes, der Kunst auf Lehramt studiert. Oliver ist über einen Umweg zur Fotografie gekommen. Nach einer abgeschlossenen Konditorenausbildung Anfang der 90er Jahre und dem Eingeständnis, den elterlichen Betrieb nicht zu übernehmen, startete er durch und erlernte das Fotografenhandwerk. Oliver ist ein eher zurückhaltener Mensch, spricht kein überflüssiges Wort und ist ein angenehmer Gastgeber und Gesprächspartner. Uns gefällt seine journalistische Arbeitsweise sehr. Er liebt die Streetfotografie und bewundert dort ganz besonders den französischen Fotografen Robert Doisneau. Neben seinen freien Reportagenprojekten fotografiert er seit Jahren Sport in den unterschiedlichsten Disziplinen. Auch der offizielle Bildband für die Stadt Rastatt ist von ihm fotografiert worden. Oliver ist bestens in seiner Stadt etabliert. Neben spannenden Persönlichkeiten der Kunstszene, fotografiert er im Businessbereich, macht Bewerbungsaufnahmen, doch vor allem liegen ihm seine freien Projekte am Herzen. Bevor wir seiner Einladung am Abend in seinem Studio selbstgemachte Pizza zu essen folgen, macht Oliver auch von uns einige Fotoaufnahmen - es war uns eine Freude.

www.oliver-hurst.de

9. Juni - Ein Foto in traumhafter Umgebung

Heute zeigen wir die Ergebnisse unseres Shootings von gestern Abend hoch oben im Schwarzwald. Für unseren Kollege Martin geht es nämlich morgen ebenfalls los auf eine Deutschlandreise. Er bat uns, ein, zwei Fotos von ihm und seinem neuen Dachzelt für seine Website zu machen, was wir gerne taten. Seine Erlebnisse kann man in seinem Blog nachlesen: www.koswig.de/post/wenn-du-mal-in-der-nähe-bist
Auf unserer Website gibt es ab sofort eine neue Kategorie: unter dem Menüpunkt "Randnotizen" wird es alle paar Tage Hintergrundinformationen zu unserer Reise geben: wo wir übernachten, wie und was wir kochen und natürlich was wir mit unseren Hunden erleben. Viel Spaß!

8. Juni - Zu Besuch bei

Als Martin Koswig am Telefon sagte, er hätte sich den ganzen Tag für uns frei gehalten, hat wohl niemand von uns geahnt, dass dieser Tag in unserem Wohnmobil bei improvisierten Nudeln und Rotwein enden würde. 14 Stunden zuvor treffen wir Martin bei seinem Studio in Freiburg. Wir haben ihn vor einiger Zeit zwar persönlich kennen gelernt, unser Bild von ihm wurde in den letzten zwei Jahren aber hauptsächlich durch seine Beiträge bei Facebook geprägt: dort macht er einen rundherum zufriedenen Eindruck, bezeichnet sich bei einem seiner Aufträge für eine Baufirma gerne augenzwinkernd als Bob, der Baumeister, liebt das Inlineskaten und das Segeln, sowie gutes Essen und Trinken mit Freunden. Wir waren gespannt, inwieweit sich dieses Bild mit dem "realen" Martin deckt. Martin nimmt uns auf der Straße vor seinem Studio in Empfang und wir betreten gemeinsam den Kulturpark Freiburg. Die Räumlichkeiten teilt er sich mit einem Fotografenkollegen. Hier kommen wir auch schon dem  ersten Geheimnis von Martins Zufriedenheit auf die Spur: seine geringen Lebenshaltungskosten ermöglichen ihm eine maximale Freiheit. Doch es steckt noch eine ganze Menge mehr dahinter. Wir erfahren viel aus Martins Leben, hören von Erfolgen und vom Scheitern, von Höhen und Tiefen, sprechen über Kalkulation und Karma. Martin hat eine grundpositive Einstellung zum Leben und tritt den allermeisten seiner Mitmenschen auch so gegenüber. Seine kaufmännische Ausbildung und die Prägung seiner Eltern tragen einen großen Teil zu seinen heutigen Lebensumständen bei. Er hat feste Grundsätze, an die er sich in fast allen Lebensbereichen hält. So kauft er sich zum Beispiel lieber ein Mal etwas hochwertiges, als mehrere Male etwas günstiges. Die meisten seiner Kaufentscheidungen trifft Martin nach dem Prinzip eines möglichst geringen Wertverlustes, der Werterhaltung, oder sogar der Wertsteigerung. Am Abend erfüllen wir ihm noch einen Wunsch und fotografieren ihn mit seinem neuen Dachzelt, denn in wenigen Tagen beginnt Martin eine Reise kreuz und quer durch Deutschland und möchte Freunde, Bekannte und Kollegen besuchen. Wir hatten heute höchst interessante Gespräche, die sicher noch bis weit in die Nacht hinein hätten gehen können.  Wir freuen uns jetzt schon darauf, diese zu einem anderen Zeitpunkt fortführen zu können.
www.koswig.de

7. Juni - Zu Besuch bei

Auf unseren Besuch bei Frank Luger in Albstadt haben wir uns schon sehr gefreut - war das Telefonat im Vorfeld doch schon so vielversprechend: leicht, interessant und mit einer großen Portion Humor. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Schon unsere Anreise durch die atemberaubende Landschaft der schwäbischen Alb war zauberhaft. Pünktlich um 10 Uhr standen wir dann bei ihm auf der Matte. Bei einem Kaffe kam unser Gespräch auch sofor
t in Gang. Wir plauderten über seine Heimat, die Qualität in der heutigen Fotografie und die Schwierigkeiten und Tücken der Coronakrise mit den daraus resultierenden Veränderungen. Frank erzählt uns, dass er in dieser Zeit Momente der Ruhe, aber auch Momente der großen Ungewissheit und Unruhe durchlebt. Nach ca. zwei Stunden bekommen wir eine Studioführung und sind ganz begeistert von den Räumlichkeiten. Frank ist ein  kreativer Unruhegeist. Er ist technisch und fotografisch stets am Puls der Zeit und hat sich neben der Fotografie schon weitere Standbeine aufgabaut. Die Stunden vergehen wie im Flug und am Ende unseres Treffens steht noch unser Fotoshooting an. Auch vor der Kamera ist es ein Genuss mit Frank. Er bietet vieles an - fast wie ein Schauspieler. Danke, Frank, für diese wunderabren Stunden. Auch dieses war hoffentlich nicht unser letztes Treffen...
www.art-photography.de

6. Juni - Auf einen Kaffee


Karl-Heinz und Erol trafen wir nach langer Zeit wieder. Die beiden leben in Stuttgart und arbeiten dort seit Jahren bei einer großen Prüfgesellschaft. Sie sind mit Leib und Seele Schwaben und wir schätzen ihren trockenen Humor. Besonders der humorvolle Umgang im Benennen der gegenseitigen Unterschiede lässt uns häufig schmunzeln. Die Freude der beiden über Greta und Kendo ist so groß, dass wir ihnen gleich die Leinen in die Hände drücken. Manja, eine Freundin der zwei, die wir ebenfalls kennen, stösst noch zu uns und dann es geht auf einen Spaziergang. Später sitzen wir auf einem Parkplatz, trinken Kaffee und essen mitgebrachtes Gebäck. Wir sprechen über unseren geplanten Ausflug im Herbst in den Spreewald inklusive Kahnfahrt in der wunderschönen Lausitz-Landschaft und Christian träumt weiterhin von einem gemeinsamen Besuch der Bayreuther Festspiele. Zum Abschied bekommen wir noch eine selbstgemachte Erdbeermarmelade mit auf den Weg. Nach einem langen Abschiedsknuddler für die Hunde geht es für uns weiter in Richtung Albstadt.

5. Juni - Zu Besuch bei


Im schönen Stuttgart trafen wir uns mit Sandra und Jogi Wolf in ihrem Fotostudio. Es liegt in einem Hinterhof in der Römerstraße unweit des Marienplatzes. Sandra ist bereits seit 19 Jahren in diesen Räumlichkeiten und gehört mit zu den ersten Mitgliedern des BPP. Dort hat sie nicht nur viele der Workshops besucht, sondern auch selbst Vorträge gehalten. Jogi ist seit 13 Jahren mit im Studio tätig und als der Mann im Hintergrund zuständig für die gesamte technische Abwicklung bis hin zum fertigen Endprodukt. Meistens ist er in seinem Zauberwerkstättle zu finden, wenn er seine Frau nicht gerade bei Outdoorshootings unterstützt. Die Schwerpunkte von Sandras Arbeit umfassen neben der Businessfotografie auch die Portrait- und Familienfotografie, sowie Hochzeitsreportagen. Ihre besondere fotografische Liebe gilt den Frauen ab 40. Die vornehmlich in schwarzweiß gehaltenen Fotografien sind sehr lebendig, lebensfroh und strahlen eine positive Enerige aus. Sandra strahlt ebenfalls, wenn sie von ihren vielen lieben Stammkunden erzählt, die sie während der Coronakrise sowohl mental, als auch durch den Kauf von Gutscheinen sehr unterstützt haben. Nach einigen Wochen der coronabedingten Ruhe klingelte während unseres Besuchs ein paar mal das Telefon. Endlich scheint sich eine Normalisierung des Studioalltags abzuzeichnen. Aufgrund eines Termins ist unser Besuch nach hinten raus begrenzt, um so mehr freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit den beiden.

www.sandra-wolf.de

4. Juni - Zu Besuch bei


Sabine und Manfred Schreiber betreiben seit vielen Jahren ein etabliertes Fotostudio in Weil der Stadt in der Nähe von Stuttgart. Beide empfangen uns sehr herzlich und wir unternehmen als erstes einen gemeinsamen Spaziergang mit unseren Hunden. Danach sprechen wir über Gott und die Welt, die Liebe, das Reisen, natürlich auch über die Fotografie und unseren gemeinsamen Fotografenverband, den BPP. Der Abend endet nach einem leckeren Essen spät und doch zu früh, um alles zu besprechen. Am nächsten Morgen erwarten Sabine und Manfred uns zu einem tollen Frühstück und um elf Uhr geht es dann zu ihrem nur hundert Meter entfernten Fotostudio in einem stilvollen Fachwerkhaus. Jede Ecke des Studios hat ihre ganz persönliche Note und die dort gezeigten Fotografien bilden einen tollen Kontrast zu diesem historischen Gebäude. Auch im Studio müssen wir uns schließlich durchringen mit unseren eigentlichen Fragen zu ihrem Business und unserer Fotodokumentation zu beginnen - zu interessant ist unser Gespräch - wir kommen gerne wieder. Lediglich Aubin scheint ein wenig froh, dass unsere beiden Chaoten sein Reich nun wieder verlassen...
www.sabineschreiberfotografie.de

3. Juni - Auf ein Gespräch im Hühnerstall


Heldrik Schramm ist Bauer Schramm - ein junger Landwirt, der zu den qualitativ hochwertigen Produzenten von Hähnchen- und Schweinefleisch zählt. Der Hof mit angegliedertem Hofladen liegt in der Gemeinde Ahrensbök nahe Eutin. Seit Jahren nimmt der Zuspruch an den angebotenen Waren zu und wir mussten unseren ersten Termin aufgrund des Kundenandrangs vor Pfingsten um einen Tag verschieben. Heldrik empfängt uns zu einer Tasse Kaffee in der guten Stube und erzählt von seinem Familienbetrieb, seiner Überzeugung als Produzent, der Verantwortung den Tieren und den Verbrauchern gegenüber. Er kann uns begeistern mit seiner ruhigen und offenen Art. Im Anschluss führt er uns über den Hof zu den Hähnchen, später dann zu den Schweinen, den Sauen mit ihren zwei Tage alten Ferkeln. Dann geht es auf die Wiese zu den Hühnern, wo gerade viele Holundersträucher angepflanzt worden sind, um den nötigen Schatten für sie zu bieten. Später wird aus der Holunderblüte Marmelade gemacht, die im Hofladen verkauft werden wird. Genau wie das seltene Löwenzahngelee, eine Spezialität des Ladens. Am Ende können wir nicht mehr widerstehen und decken uns für die nächsten Tage der Reise mit hofeigenen Lebensmitteln ein.

www.bauerschramm.de

2. Juni - In der grünen Oase


Anja und Jochen Strehler betreiben im Gildepark in Kiel einen Veranstaltungsort der außergewöhnlichen Art. Auf dem Gelände der historischen „Großen Grünen Schützengilde von 1412“ liegt das Schützenhaus eingebettet von riesigen Bäumen in einer parkähnlichen Landschaft. Die beiden sind spezialisiert auf Feste, Hochzeiten und Veranstaltungen, die sie entweder dort bewirten oder aber an jedem anderen gewünschten Ort. Jochen ist ein Nordlicht, Anja kommt ursprünglich aus Würzburg und ist der Liebe wegen in die Landeshauptstadt gezogen und geblieben. Jochen ist einer von sieben Gründungsmitgliedern von „Feinheimisch“ in Schleswig-Holstein und hat schon in den 90er Jahren in seinem ersten Restaurant in Kiel überwiegend regional und saisonal gekocht. Lange bevor es in Mode kam, bot er pro Abend lediglich ein Vier-Gänge Menü an - heute Standard in der gehobenen Küche. Endlich konnten unsere Hunde Greta und Kendo bei einem Besuch nach Herzenslust im Park toben und das mit Frieda, dem Welpen der Familie Strehler.

www.gildepark.de

1. Juni - Über den Zaun geklettert


Malte Jahns Leben nahm im Alter von zwölf eine entscheidende Wendung. Er kletterte vor mehr als 20 Jahren mit einem Freund über den Zaun von Hagenbecks Tierpark, um sich die Tiere anzusehen. Dabei wurden die beiden erwischt und zur Mitarbeit verdonnert. Am Ende des Tages stand für ihn fest, er wolle Tierpfleger werden - und das wurde er auch. Danach Dompteur. Er stand jahrelang im Zirkus mit bis zu sieben Tigern in der Manege. Diese Zeit im Zirkus, die ihn durch ganz Europa führte, ist für ihn eine prägende und wahnsinnig schöne Zeit gewesen. Mit 22 Jahren übernahm er dann den Hof seines Großvaters und baute ihn zu einem wahren Paradies für Kräuter aus. Malte lebt und liebt diesen Kräuteranbau nach ökologischen Grundsätzen. Er ist mit seinem Team - den Kräuterjungs mit den Strohhüten - auf dem Hamburger Großmarkt unterwegs, beliefert die Gastronomie und steht auf etlichen Wochenmärkten. Malte beliefert unter anderem auch Thomas Sampl in der Hobenköök und schätzt die nachhaltige Gastronomie.
www.malte-kräuter.de

31. Mai - Der Herr der Milch


Jan Koning ist Holländer und hat extrem viel Humor. Seit über 30 Jahren ist er für die Herstellung von Joghurt, Quark und Co. auf Gut Wulfsdorf in Ahrensburg zuständig. Er beliefert unter anderem Jens Witts „Wackelpeter“, seine Produkte sind in eigenen Hofladen auf den Gut zu kaufen und werden auf diversen Hamburger Wochenmärkten angeboten. Jan zeigt uns die Milchkühe, die Ställe, den Frischmilchtank, seinen Produktionsraum und die Abfüllung. Alles ist Handarbeit und wird nur durch wenig Technik unterstützt. Wir sind ganz angetan von seiner Liebe zu den Tieren und von seiner Begeisterung für die von ihm hergestellten Produkte und hätten gerne noch mehr Zeit mit ihm auf dem Gut Wulfsdorf verbracht.

www.gutwulfsdorf.de

30. Mai - Zu Besuch bei


Jens Witt ist Leiter der Slow Food Chef Alliance Deutschland, einem Netzwerk von Köchen und Produzenten, die sich für gute, saubere und fair gehandelte Produkte in der Gastronomie und Landwirtschaft einsetzt. Wir besuchten ihn auf unserer Tour in der Lagerstraße in Hamburg. Dort betreibt er seit 1993 „Wackelpeter“, einen Koch- und Lieferservice für über 3000 Essen für viele Hamburger Kitas. Die Lebensmittel bis auf Fisch und Fischprodukte kommen zu 100% aus kontrolliert ökologischem Anbau. Jens ist es wichtig, dass das Essen frisch gekocht wird und dass keine Fertigprodukte eingesetzt werden. Das Kochhandwerk steht bei ihm und seiner Crew im Vordergrund. Selbst die Fahrzeugflotte ist fast komplett auf Elektromobilität umgestellt - ihm ist stets der Gedanke der Nachhaltigkeit wichtig. Jens ist unser Ansprechpartner bei der Slow Food Chef Alliance Deutschland für unsere Fotoreise durch Deutschland - durch seine Kontakte lernen wir die interessantesten Gastronomiebetriebe und Produzenten kennen.

www.wackelpeter-service.com

29. Mai - Auf dem Feld 

 

Sebastian Junge trafen wir morgens um sieben Uhr auf Gut Wulfsdorf in Ahrensburg. Dort baut er Gemüse für sein Restaurant Wolfs Junge an. Seit einigen Jahren betreibt er das Restaurant in der Zimmerstraße in Hamburg unter nachhaltigen Gesichtspunkten der Slow Food Chef Alliance Deutschland. Sebastian ist es wichtig, seinen Gästen die besten Produkte aus der Umgebung anzubieten. Wir sprachen mit ihm über das Bewusstsein seiner Gäste für diese Einstellung genauso wie über die Macht der Sprache in unserer Umwelt. Für ihn gibt es zum Beispiel kein Unkraut, weil auch dieses Kraut seine Daseinsberechtigung hat und es ihm darum geht, mit den Dingen im Einklang zu leben und zu wirtschaften. Für Sebastian ist die morgendliche Arbeit auf dem Gemüsefeld ein wundervoller Ausgleich zu dem Leben in der Stadt. Trotz der frühen Kälte konnten auch wir uns dem Zauber von Gut Wulfsdorf nicht entziehen. 

www.wolfs-junge.de 

28. Mai - Zu Besuch bei

Wir waren zu Besuch bei Barbara Stadler und ihrem Mann Erwing Rau. Die beiden leben gut 30 Minuten südöstlich von Bremen entfernt auf einem idyllischen Grundstück direkt neben ihrem Theater-Restaurant "Die Kastanie". Theater gibt es hier jedoch schon länger nicht mehr, dafür aber die Herdgeschichten. Die Corona-Zeit nutzen die beiden, um die Räumlichkeiten zu renovieren, damit sie zum nächst möglichen Termin wieder in neuem Glanz erstrahlen. Erwing ist nicht nur handwerklich sehr begabt und macht die meisten Dinge selbst - ein echter Tausendsassa - sondern auch mit Leib und Seele Regisseur, Schauspieler und begnadeter Geschichtenerzähler.
Der Empfang durch die beiden ist sehr herzlich und nach einer kleinen Führung durch Theater und Garten geht es erst einmal an den schön gedeckten Frühstückstisch. Barbara erzählt aus ihrem Leben, den vielen Reisen, den Kindern, dem Kochen, dem Landleben, von Ihren Lieferanten für ausgezeichnetes Essen - wir hören zu und genießen das Frühstück - es ist ein toller Ort zum Leben.
Sie arbeitet als TV- Köchin für Radio Bremen. Gibt zahlreiche Kochkurse, bietet ein exzellentes Catering an. Kurzum, Barbara ist auf vielen Gebieten eine Koryphäe und das alles nach den Richtlinien von SlowFood. Gegen Mittag geht es dann mit ihr  einem ihrer sehr geschätzten Lieferanten: Hiob Schmitt und Sophia Traut aus Asendorf. Die beiden haben sich vor drei Jahren ihren Traum der eigenen Ziegenkäse-Herstellung erfüllt und beliefern, neben Barbara, Restaurants und Wochenmärkte in der Umgebung. Die beiden wurden zu Kulinarischen Botschaftern Niedersachsen im Jahre 2019 erkoren und haben uns angeboten, ein einwöchiges Praktikum bei ihnen zu absolvieren. Mareike wäre am liebsten gleich dort geblieben. Danach ging es zurück zu Barbara und Erwing zum Mittagessen. Es gab Pasta mit Bolognese und einen Kaffee - einfach köstlich - glücklicherweise haben wir dann noch eine Portion für unsere Reise mitbekommen - Christian wäre ansonsten dort geblieben. Glücklich, und mit der herzlichen Einladung Wiederzukommen, fuhren wir weiter...
www.diekastanie.de
www.die-ziegerei.de

27. Mai - Auf ein Gespräch


Olaf ist einer der Schrauber bei Weymo Reisemobile in Weyhe. Er hat unseren Vario 545 wieder flott gemacht und das auf eine ganz und gar ruhige und sachliche Art. Denn ohne funktionierende Wasserpumpe ist der Spaß im Reisemobil doch stark eingeschränkt. Überhaupt haben wir uns dort gut aufgehoben gefühlt - man merkt, dass es ein Familienunternehmen ist.  Seit drei Jahren arbeitet Olaf in der Firma, vorher war er in Mannheim, in Lensahn und Rendsburg tätig. Er erzählte uns davon, dass es immer mehr Menschen gibt, die entweder nur im Reisemobil leben oder einen Ganzjahresplatz auf einem der zahlreichen Campingplätze haben - so wie er selbst. Und es sind bei weitem nicht nur die geringeren Kosten, die die Menschen dazu bringt, ihren Lebensmittelpunk dorthin zu verlegen - sondern wie Olaf uns versicherte, auch die Unkompliziertheit des Miteinanders.

26. Mai - Zu Besuch bei...

...einer weiteren BPP-Kollegin. Monika ist 2007 der Liebe wegen von München ins Norddeutsche Weyhe bei Bremen gezogen und hat sich dort im letzten Jahr ihren persönlichen Fotostudiotraum verwirklicht. Nachdem wir unser Wohnmobil in die Werkstatt gebracht hatten, ließen wir uns von einem Taxi zu dem eineinhalb Kilometer entfernten Fotostudio bringen. Schon vor dem Eintreten waren wir begeistert: wir standen vor einem absolut geschmackvollen Haus, mit einem schön angelegten Garten zur rechten Seite. Drinnen wird konsequent weitergeführt, was das Haus von außen verspricht. Alles ist absolut stimmig und mit viel Liebe zum Detail geplant und umgesetzt worden.
Bei Kaffee und Erdbeerkuchen kamen wir sofort ins Plaudern und Monika erzählte, dass sie leider eine schlechte Migräne-Nacht hinter sich hatte - und das ausgerechnet vor ihrem Fototermin mit uns. Aber sie erzählte auch von ihrer großen Liebe, dem Umzug von München nach Wehye und ihrer Leidenschaft für die Menschen und die Fotografie. Unsere gemeinsamen drei Stunden vergingen wie im Fluge und endeten mit einer Führung durch das Studio - sogar eine Badewanne für Fotoaufnahmen inklusive Regendusche sind in den hellen Räumen integriert worden. So toll erdachte und konzipierte Räumlichkeiten lassen kaum einen Wunsch offen. Nachdem wir dann auch noch unsere Fotos im Kasten hatten, konnten wir inspiriert von diesem Treffen unser repariertes Wohnmobil wieder in Empfang nehmen.

25. Mai - Ein Reisetag

Heute haben wir es ganz gemütlich angehen lassen. Aufgrund der defekten Wasserpumpe haben wir die Nacht im Hotel verbracht - auch schön. Den Vormittag nutzten wir, um weitere Termine zu koordinieren. Gegen Abend sind wir dann bereits in Weyhe angekommen, wo das Wohnmobil morgen in den Service und wir zu unserem nächsten Termin gehen. Die Stimmung lassen wir uns davon  jedenfalls nicht vermiesen und freuen uns auf unser morgiges Treffen und eine funktionierende Pumpe...

24. Mai - Zu Besuch bei...

Thomas Marbach treffen wir auf seiner Baustelle unweit von Leipzig. Der Gründer der Kochanstalt ist hier im Begriff sich mit seiner Familie einen Traum zu verwirklichen. Das Landleben ist für die vier seit eineinhalb Jahren fester Bestandteil ihres Lebens geworden. Sind Thomas und seine Partnerin Luise früher um die ganze Welt gereist, so erschaffen sie sich hier mit diesem gemeinsamen Projekt ihren zukünftigen Lebens- und Arbeitsraum. Wir werden sehr herzlich von den beiden empfangen. Zum Mittagessen gibt es Kartoffeln von Gündel aus dem Vogtland mit Quark und Kräutern sowie Radieschen aus dem eigenen Gemüsebeet. Die Kinder sind schneller wieder vom Tisch aufgesprungen als wir gucken können und uns wird nach dem Essen die Baustelle gezeigt. Das Ausbauen eines unter Denkmalschutz gestellen Gebäudes hat so seine Tücken, doch die beiden sind zuversichtlich, dass sie in einem dreiviertel Jahr die ersten Räume beziehen können. 
Gegen Abend kommen die beiden Kinder von Thomas und Luise mit roten Wangen noch mit einem echten Slowfood Motiv um die Ecke - einem Topf voller gesammelten Schnecken.
Leider können wir mit unserem Wohnmobil heute Nacht nicht bleiben, da ein Schaden an der Wasserpumpe uns den Spaß am autark stehen vermiest hat. Wir werden aber gerne wiederkommen. Spätestens, wenn das Gebäude fertig ist.
www.kochanstalt.de

23. Mai - Fünf Minuten mit…

 

Coco hat es uns sofort angetan. Wir begegneten ihm und seinem Herrchen Klaus ganz in der Nähe unseres Campingplatzes in Potsdam beim Spazieren gehen. Coco ist ein siebenjähriger Mops mit einer extrem guten Kondition. Bis zu zehn Kilometern läuft er bequem und locker mit, so Klaus, der schon seit etlichen Jahren auf diesem Platz zusammen mit seiner Frau und Coco einen Großteil der Wochenenden verbringt. Kendo und Greta waren ebenfalls sofort angetan von Coco und so entwickelte sich ein nettes Kennenlernen mit vielen Geschichten rund um unsere Hunde. Auch um das Abschied nehmen von ihnen drehte sich unser Gespräch. Als Klaus von dem Abschied seines Hundes Timmy erzählte, da wurden wir auf einmal sehr still und nachdenklich… 

22. Mai - Zu Besuch bei...

Unsere Kollegin Helen empfing uns am Vormittag mit ihrem Hund Lara zu einem ausgedehnten Spaziergang in Berlin Westend. Schon nach wenigen Minuten waren wir so ins Gespräch vertieft, dass wir erst drei Stunden später zu ihrem fantastisch gelegenen Studio ganz in der Nähe des Ku’damm fuhren. Helen arbeitet dort oder direkt beim Kunden ausschließlich im Bereich der Businessfotografie. Sensibel und einfühlsam nimmt sie sich viel Zeit, um den entscheidenen Moment einzufangen - wir merken ihre Liebe zu ihrem Beruf, den sie immer wieder ergreifen würde. Es ist das Arbeiten mit Menschen, die Kommunikation, die Helen als erfüllend empfindet. „Man muss die Menschen sehr mögen - denn ohne diese Zuneigung geht es einfach nicht.“

Seit einigen Wochen fotografiert Helen in Zusammenarbeit mit einem Friseur an einer freien Serie Menschen mit ihrer Maske direkt vor und nach dem ersten Friseurbesuch - eine Zeit, an die sich die Modelle auch in vielen Jahren noch erinnern werden.

www.helennicolai-businessportraits.de

21. Mai - Zu Besuch bei...

Christine sprüht vor Begeisterung, wenn sie von ihrer Arbeit erzählt. Sie ist bereits die dritte Fotografin unseres Verbandes, die wir auf unserer Deutschlandreise besucht haben. Wir trafen sie in ihrem gemütlichen Studio in einem Potsdamer Hinterhof. Ihre große Leidenschaft sind Kinder und deren Familien, wobei sie am meisten von der Beziehung innerhalb des Familienverbandes fasziniert ist. Ihre Fotoshootings sind mal sanft und ruhig, wenn sie Neugeborene vor der Kamera hat und ein anderes mal ausgelassen, lustig und laut, wenn sie hinter der Kamera alles gibt, um die Kinder vor der Kamera aus der Reserve zu locken. Genau diese Art schätzen Christines Kunden an ihr und sie hat einen stets wachsenden Anteil an Stammkundschaft. Die drei Stunden bei ihr vergingen wie im Flug und wir fuhren getragen von dieser positiven Energie auf unseren Übernachtungsort an der Havel.
www.christine-oppe.de

20. Mai - Jetzt geht es endlich los…


Wir waren zu Besuch bei Thomas Sampl. Er ist Kopf und Herz, sowie "Mädchen für alles", der Hobenköök in der Stockmeyerstraße in Hamburg. Neben diversen anderen Tätigkeiten ist er außerdem Mitglied der Slow Food Chef Alliance Deutschland. Laut Thomas ist die Hobenköök nicht nur ein Restaurant, sondern ebenso Markthalle, Treffpunkt und Ort für regionalen und saisonalen Genuss. Wie die Beschreibung schon suggeriert, stammen die Erzeugnisse größtenteils aus der Region. Schon beim Fotografieren bekamen wir Lust zu kochen und so mussten wir nach dem informativen Fototermin direkt noch einkaufen und sofort zu hause genießen. Für uns war es der Auftakt zu einer Tour durch Deutschland, bei der wir diverse Restaurants und Erzeuger für die Slow Food Chef Alliance besuchen und fotografieren werden.
www.hobenkoeoek.de

19. Mai - Auf ein Glas Wein

Tini und Ole sind wahre Genießer. So freuten wir uns über eine Nachricht der beiden, ob wir nicht Zeit und Lust auf ein gemeinsames Abendessen hätten. Das hatten wir natürlich und schon einen Abend später saßen wir in deren äußerst gemütlichen Wohn-Küchen-Esszimmer. Aber nicht nur der Genuss, sondern - wie so oft - sind es die Gespräche, die die wahre Bereicherung solcher Treffen sind. Die beiden haben in den letzen Monaten viel Zeit zuhause verbracht, obwohl nicht nur Homeoffice angesagt war. Private Treffen waren auf ein Minimum reduziert, was die drei Katzen des Hauses sehr zu schätzen wussten. Um so stolzer waren wir alle auf unsere vierbeinigen Begleiter - unsere beiden Hunde und die drei Katzen haben den Abend mehr oder weniger souverän gemeistert. Natürlich war Corona auch Thema und wir haben hier ganz ähnliche Ansichten und Empfindungen, aber was als eines der positivsten Dinge des Abends hängen blieb, ist Tinis neu erwachte Begeisterung für das Klavier spielen. Sie spielt seit etwa drei Monaten auf einem alten Erbstück der Familie und das mit wachsender Begeisterung. Auch das ist ein positiver Effekt der Krise. Und so gingen wir einige Stunden später glücklich und zufrieden nach Hause.

18. Mai - Auf ein Gespräch


Brigitte und Atul leben und arbeiten in Hamburg. Mareike kennt die beiden schon länger, für Christian war es das erste Treffen - dass sich aber für ihn anfühlte, als kenne er die beiden ebenfalls schon seit geraumer Zeit. Sich mit dem deutsch-indischen Paar zu unterhalten ist wahnsinnig interessant. Sie ist Heilpraktikerin, er Homöopath, der darüber hinaus einen Doktor in Philosophie hat. Die Denkweise der beiden ist eine spannende Mischung aus Spiritualität und einer weltlichen Sicht der Dinge. Dazu kommt noch eine große Prise Humor - was für eine tolle Mischung! Natürlich interessierte uns auch die indische Sicht auf die Welt, da wir zu diesem Kulturkreis ansonsten überhaupt keine Berührungspunkte haben. Begleitend zu diesem Gespräch gab es ein indisches Gebäck mit einer Kartoffel-Curry-Füllung und eine Mango, wie wir sie busher noch nicht gegessen hatten - natürlich aus Indien. Die knapp zwei Stunden vergingen wie im Fluge und wir bedauerten, dass wir nicht mehr Zeit hatten.

17. Mai - Auf einen Kaffee 


In der Küche von René und Steffen ging uns der Gesprächsstoff nicht aus. René ist Pastor in Wohltorf und lebt mit seinem Partner Steffen im wunderschön gelegenen Pastorat. Beide sind vielseitig interessiert und so sprachen wir neben dem aktuellen Pandemie-Thema auch über viele inspirierende Dinge, wie zum Beispiel Musik, bildende Kunst und Fotografie. Zu diesem Thema legten uns beide sehr die Dokumentation “How to make a book” über den Verleger Gerhard Steidl ans Herz. Im Gegenzug wollten sie dafür einen Tipp über Fotografen haben, die uns inspirieren - da fiel der Name Platon schon fast automatisch. 

Für René hat sich die Arbeit in der Gemeinde in den letzten Wochen stark verändert. Statt vor der Gemeinde zu predigen, sucht René jetzt den Kontakt durch Einzelgespräche, häufig auch am Telefon. Außerdem findet der Konfirmandenunterricht zurzeit online statt. Wir hätten noch lange so weiter sprechen können, doch ein Folgetermin wusste dies zu vereiteln...

16. Mai - Auf ein Gespräch

Barbara liebt, genau wie wir, gutes Essen und schöne Weine. Durch sie haben wir vor ein paar Jahren den Mitmachgartenbau in Hamburg-Kirchwerder kennen gelernt und zwischen Mai und September treffen wir uns dort gerne mal unabgesprochen zum Ernten von Tomaten, Kartoffeln und Co. Ohne sie wären wir auch nicht auf den tollen Wein, einen Elbling des Weinguts Zilliken, gekommen. Christian konnte zu Anfang gar nicht glauben, dass es eine Rebsorte gibt, die sich anhört wie ein Fabelwesen aus dem "Herr der Ringe". 
Barbara konnte die letzten Wochen durchaus genießen - die Ruhe und die herunter gefahrene Geschäftigkeit der Menschen taten nicht nur ihr gut. Doch jetzt nimmt die Sehnsucht nach dem Wiedersehen mit der eigenen Familie in Nordrhein-Westfahlen zu und sie freut sich auf ein baldiges Treffen.

15. Mai - Auf einen Spaziergang


Den wollten wir eigentlich machen, doch die Eisheiligen haben dies vereitelt. So trafen wir uns mit Henny an der Wohltorfer Kirche und blieben einfach dort auf einen Schnack im Vorraum. Unsere Liebe zu Bornholm hat uns in Kontakt mit Henny gebracht, denn sie ist Mareikes Dänisch-Lehrerin. Die Muttersprachlerin begeistert uns durch ihre lebendige und fröhliche Art für die dänische Sprache, die landestypischen Bräuche und kleinen und großen Skurrilitäten der Dänen. Ansonsten hätten wir wohl nie erfahren, dass man in Dänemark am Heiligen Abend um den Weihnachtsbaum tanzt. Wir genießen die Treffen mit ihr und ihrem Mann Werner sehr. Als Füße und Finger langsam kalt wurden, verabschiedeten wir uns voller Vorfreude auf das nächste Gespräch bei einem Glas Rotwein auf dem Balkon.

14. Mai - Volles Engagement auch in Krisenzeiten


Jule und Sascha haben sich erst vor etwa einem Jahr kennen gelernt. Sie haben sich beide schon viele Jahre in verschiedenen Hilfsinitiativen engagiert. So richtig zufrieden waren sie mit dem, was sie dort erlebten, jedoch nicht und haben kurzerhand „auf der Gartenbank“ ihren eigenen Verein „Schau’ nicht weg! e.V.“ gegründet. Dieser zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Essen, die sie samstags unter anderem am Hamburger Hauptbahnhof an Bedürftige verteilen, immer frisch gekocht werden und dass es bis zu sechs verschiedene Haupt- und Nachspeisen gibt. Selbst Sterneköche haben sie dabei schon unterstützt. Als durch den Lockdown viele Organisationen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr gearbeitet haben, haben Jule, Sascha und ihr Team von ehrenamtlichen Helfern einfach weiter gemacht. Durch die Coronakrise kämen immer mehr Menschen auf die Straße, denen sie weiterhin uneingeschränkt helfen möchten. Die beiden sagen von sich, sie hätten ein ausgeprägtes Helfersyndrom und sie seien schon damit aufgewachsen, dass Bedürftigen einfach geholfen Weden muss. Ihr Engagement hört jedoch nicht bei den samstäglichen Essensausgaben auf. Sie begleiten die Menschen auch zurück in ein normales Leben. Ihre Kraft ziehen beide aus den zwischenmenschlichen Begegnungen. Sie bekommen viel Dankbarkeit, Empathie und Zuwendung zu spüren und das ist ihr Antrieb, der sie weiter machen lässt. Begeistert erzählten sie von der familiären Atmosphäre in dem Team der Ehrenamtlichen. So vergeht die Zeit wie im Fluge, wenn sie mit acht Personen etwa 500 Tüten mit frisch geschmierten Broten und Brötchen, sowie mit anderen Lebensmitteln bestücken, die zusätzlich zu den warmen Mahlzeiten verteilt werden. Infos zu dem Verein findet man bei Facebook und über Spenden freuen sich die beiden natürlich auch.

13. Mai - Auf einen Kaffee


Es ist schön sich mit Frederik zu treffen – sich mit ihm zu unterhalten oder ihm einfach nur zuzuhören. Der vielseitig interessierte Hamburger vertritt seine Meinung meistens mit deutlichen Worten. Es werden dabei weder Politiker, noch Nachbarn oder die lieben Mitmenschen geschont. Seine Wortwahl ist dabei stets eloquent und nie respektlos. Doch genauso gibt es die ruhigen, ernsten Gespräche mit ihm und dabei vergehen die Stunden wie im Flug. Zurzeit arbeitet Frederik, wie so viele andere auch, im Homeoffice und freut sich schon wieder auf das Büro. Er mag die räumliche Trennung von Arbeitsumfeld und Privatleben, mit all den dazu gehörenden Abläufen und Routinen. Dass Geschäftsreisen bis auf Weiteres nur auf das Nötigste reduziert werden, empfindet er als Gewinn. Am Ende unserer Treffen heißt es aber dann „Taschenkontrolle“, denn er liebt unseren Hund Kendo und würde ihn sicher adoptieren. Und Kendo würde wohl mitgehen…

12. Mai - Auf ein Gespräch
 
Christiane kennen wir seit einigen Jahren und hatten sie und ihren Sohn schon oft vor der Kamera. Sie arbeitet als Sozialpädagogin in einer Schule in Bergedorf, die jetzt nach und nach den regulären Betrieb wieder aufnimmt. Christiane empfindet diese Situation als sehr ambivalent. Einerseits geht es nach Homeschooling und etlichen Telefonaten mit den Kindern und Jugendlichen wieder los, andererseits sieht man aufgrund der neuen Bestimmungen kaum jemanden in der Schule. 
Christiane nimmt viel Positives aus den letzten Wochen mit – sie spürt eine größere Ruhe und ist noch mehr bei sich. Außerdem hat sie in dieser Zeit über eine gute Freundin Jule und ihren Verein „Schau’ nicht weg! e.V.“ kennen gelernt. Seitdem kümmert sie sich an den Wochenenden mit einer Gruppe von Helfern um die Versorgung von Wohnungslosen in Hamburg. Über diese Erfahrung ist sie sehr glücklich und hätte sie ohne Corona sehr wahrscheinlich nicht gemacht.

11. Mai - Die Lust am Genuss
 
Volker haben wir vor Jahren über einen gemeinsamen Kunden kennengelernt. Er lebt mit seiner Partnerin und Hund in Hamburg. Volker ist ein Ästhet in vielen Dingen. Neben seinem geschulten graphischen Auge und seiner Freude an der Fotografie, liebt er fast alles Italienische - besonders die mediterrane Küche. Wir waren zu einem Pizza-Abend bei den beiden in der Wohnung eingeladen und nach fünfeinhalb Stunden Unterhaltung, ein wenig Rotwein und der sechsten Pizza, fuhren wir glücklich nach hause. Und da man bekannterweise mit Superlativen vorsichtig umgehen soll, behaupten wir nur, dass es keine bessere Pizza in Hamburg und Umgebung gibt…

10.  Mai - Auf die Freundschaft


Maike und Mareike kennen sich schon seit der Schule. Über all die Jahre ist der Kontakt nicht abgerissen und ihre Treffen finden auch schon mal auf halber Strecke zwischen Kiel und Wohltorf statt - ein Mal sogar im Gastronomiebereich eines großen Möbelhauses in Bad Segeberg. Mit Maike kann man herrlich kontrovers diskutieren - lebendig, unterhaltsam und immer mit einem Schuss Ironie. Zusammen mit ihrem Mann betreibt sie eine Segelmacherei in Kiel-Dänischenhagen. Als erfahrenen Seglern ist es den beiden wichtig, ihren Kunden ihre Segel in exzellenter Qualität anzubieten. Von der aktuellen Krise merken sie glücklicherweise bisher kaum etwas - kommen doch die meisten Aufträge im Herbst und werden dann bis in den Frühsommer abgearbeitet. In ihrer Freizeit wandern sie gerne durch Schweden, lieben die Natur und die Ruhe und werden stets von ihren fünf Hunde begleitet.

9. Mai - Auf ein Gespräch


Ingo kennen wir seit vielen Jahren. Er ist ein gesellschaftspolitisch hoch interessierter Mensch. Mit ihm über Politik zu diskutieren ist ein großes Vergnügen. Zurzeit ist er im Homeoffice in seiner Wohnung in der Nähe des Hamburger Stadtparks. Seine große Liebe gilt neben seiner Partnerin seinen beiden Kindern, mit denen er regelmäßig kocht, backt, liest, spielt – einfach intensiv die gemeinsame Zeit genießt. Für ihn ist es wichtig in diesen Tagen, vorsichtig und umsichtig zu handeln, aber immer ohne Angst, denn aus seiner Sicht sei Angst ein schlechter Ratgeber. Wenn er nicht mit seinen Kindern zusammen ist, besucht er gerne Konzerte und entdeckt neue Bands, bevorzugt in Hamburger Clubs. Außerdem trifft er sich regelmäßig mit seinen Freunden. Wir freuen uns auch schon auf unser nächstes Treffen. Dann hoffentlich einmal wieder in einem unserer Lieblingslokale - der Pappenheimer Wirtschaft.

8. Mai - Auf einen Kaffee

Unseren Freund Alexander hatten wir längere Zeit nicht gesehen. Um so erfreuter waren wir, dass es nun endlich mal wieder zu einem Treffen kam. Mit Alexander können wir über Gott und die Welt plaudern. Und über Musik. So sprachen wir nach dem ersten Austausch der aktuellen Themen viel über die Oper. Als ausgebildeter Opernsänger hat Alexander einen großen Wissensschatz, an dem er uns gerne teilhaben lässt. Gerne erinnern wir uns an seine fantastische Einführung zu Wagners „Der Ring des Nibelungen“, ohne den wir bei unserem ersten „Ring“ verloren gewesen wären. Auch an den gemeinsamen Besuch bei den Bayreuther Festspielen vor zwei Jahren dachten wir gerne zurück. So vergingen die Stunden wie im Fluge und wir freuen uns jetzt schon auf weitere Treffen und gemeinsame Opernbesuche.

7. Mai - Aus der Nachbarschaft


Andrej ist Pianist und kommt ursprünglich aus der Nähe von St. Petersburg in Russland. Er lebt mit seiner Frau, die als Klavierlehrerin an der Jugendmusikhochschule in Hamburg arbeitet,  schon seit vielen Jahren in Wohltorf. Mit Andrej über Musik zu sprechen heisst, die Zeit zu vergessen, zu staunen und von seinem umfassenden Wissen über die klassische Musik zu lernen. Wir haben schon Stunden zusammen im Gespräch verbracht, ob bei uns im Studio oder im Restaurant beim Essen. Wenn Andrej über die deutschen und russischen Komponisten spricht, über deren Unterschiede und Ähnlichkeiten, wird uns immer wieder bewusst, wie wichtig Kultur für das Verständnis der Menschen untereinander ist.

6. Mai - Zu Besuch bei...


Anja und wir kannten uns bis gestern nicht. Um so mehr freute es uns, dass sie sich sofort für unser Projekt begeistern konnte und sich als eine der Ersten gemeldet hatte.

Da sich unsere Reise- und Projektpläne coronabedingt etwas geändert haben, war sie gestern die zweite, die wir besucht haben - ursprünglich sollte es nur ein Studio pro Tag sein. So kamen wir also schon erfüllt von dem Austausch mit Michael in Melle an. Anja hat ebenfalls ein außergewöhnliches Studio in einem alten Torhaus einer ehemaligen Fabrik. Unsere leichte Mattheit verflog im Moment des Zusammentreffens mit ihr. Wir waren uns gleich sympathisch und das interessante, tief gehende Gespräch wechselte zwischen nachdenklichen und fröhlichen Themen. So verbrachten wir auch hier eine absolut inspirierende, schöne Zeit und machten uns etwas später als gedacht erfüllt und glücklich auf den Heimweg.
www.suenderhuse.de

5. Mai - Zu Besuch bei...

Heute waren wir zu unserem ersten Termin für unser BPP-Fotografen-Fotoprojekt unterwegs und besuchten Michael Stange in Osnabrück. Michael hat sein Studio in einem alten Gutshaus erst Anfang März bezogen und wurde leider schon nach zweieinhalb Wochen wieder ausgebremst. Er kennt das Anwesen bereits seit vielen Jahren und kann dort nun endlich dauerhaft die wundervoll imperfekt perfekten Räumlichkeiten nutzen. Michael ist unglaublich kreativ und aktiv. Er nimmt sich neben seinen Auftragsarbeiten viel Zeit für freie Projekte und freut sich nun sehr darauf, endlich wieder loslegen zu können. Die letzten sechs Wochen hat er jedoch auch sehr genossen: so entdeckte er zum Beispiel nach zwanzig Jahren noch viele neue Spazierwege in seiner unmittelbaren Umgebung. Im Anschluss ging es dann für uns nach Melle, aber davon morgen mehr.

www.michaelstange.de

4. Mai - Wiedersehen nach langer Zeit

"Ich wollte Euch eigentlich gerade eine Mail schreiben und absagen, aber dann habe ich noch einmal nachgedacht und mich gefragt - warum eigentlich?!" Mit diesen Worten begrüßte uns Billy aus München ende März am Telefon, deren Hochzeit Mareike vor fast genau 13 Jahren fotografiert hat. Nun sollten es neue Business-Bilder werden, die Billy für ihre Tätigkeit als Coach für Führungskräfte benötigt. Der Termin, der 1. Mai, stand schon vor unserer Abreise. Wir hatten uns in Hamburg verabredet und freuten uns alle auf den nun stattfindenden Termin. Ein besonders schöner Nebeneffekt der Corona-Situation ist der der fehlenden Touristen in der Stadt. Die Speicherstadt und Hafencity war so leer, wie wir es noch nie erlebt haben. Es war toll sich nach langer Zeit einmal wieder zu sehen und die Stimmung war sofort entspannt und vertraut. Neben dem Fotografieren redeten wir natürlich auch über die aktuelle Situation. So erzählte Billy zum Beispiel, dass sie sich sehr darüber freue mal wieder Kontakt zu anderen Menschen als ihrer Familie, die sie sehr liebt, zu haben. Außerdem erwähnte sie, dass es derzeit in den Fernzügen schwer sein dürfte sich anzustecken - bei vier Personen in einem Großraumabtei, davon alle mit Maske... Es waren wundervolle drei Stunden.

3. Mai - Auf ein Gespräch


Nicole ist einfach umwerfend. Schnell, direkt, laut und immer wieder überraschend. Sie hat die Krise schon kommen sehen, als viele noch dachten, dass sie an uns vorüber gehen würde. Nicole betreibt das Mathematics-Nachhilfe-Studio in Wohltorf und hat schnell und vorausschauend auf Online-Unterricht umgestellt. Sie konnte durch ihre aktive Herangehensweise viele Neukunden gewinnen und plant jetzt ihren eigenen YouTube-Channel. Privat fiel ihre lang geplante Geburtstagsparty mit vielen Freunden ins Wasser – genauso wie der schon seit etlichen Monaten geplante Besuch australischer Bekannter. Nicole genießt einerseits die Ruhe, die Natur und ausgedehnten Spaziergänge, vermisst aber andererseits den persönlichen Kontakt zu ihren Freunden und Bekannten.

2. Mai - So gesehen

Ich verstehe die Welt nicht mehr oder besser: so langsam kommt meine Welt wieder in Ordnung. Was ist hier bloß los? Wochenlang sehe ich kaum jemand anderen als meine Chefin Ingrid, die Menschen da draußen riechen nach Angst und tragen plötzlich Maulkörbe... um so schöner ist es, dass ich mich endlich meinem Job wieder widmen kann: ich passe auf, dass hier vor dem Malatelier alles seine Ordnung hat. Zur Not werde ich auch einmal laut. Was mir im Moment aber gut gefällt ist, dass es da draußen etwas ruhiger zugeht.

1. Mai - Auf ein Gespräch
 
Lasse ist überwältigt und dankbar für die vielen positiven Reaktionen der Stammgäste des Waldesruh am See in Aumühle. Er erzählt begeistert von den Kunden, die seit Beginn der Beschränkungen jeden Tag das Mittagsmenü abholen und von den vielen Anrufen, Briefen und E-Mails, die das Waldesruh bisher erhalten hat. Lauter Mutmacher in dieser gerade für die gesamte Gastronomie so schweren Zeit. Er persönlich freut sich durchaus auch über die ein oder andere freie Stunde, die ihm jetzt zusätzlich bleibt. Echt hart trifft es Lasse, dass er den Kontakt zu seinen Freunden zurzeit nur virtuell pflegen kann, und dass seine Leidenschaft, das Kennenlernen von anderen Restaurants, jetzt komplett flachfällt. So wie die geliebten Barbesuche mit seinen Freunden.

30. April - Auf ein Gespräch


Für Beate hat sich mit der Corona-Krise eigentlich gar nicht so viel verändert. Im Moment versucht sie gerade, sich mit der Maskenpflicht zu arrangieren. Als Brillenträgerin wird sie hier vor besondere Herausforderungen gestellt: nicht alle Masken eignen sich, weil die Brille schnell beschlägt. 

Natürlich fehlen ihr die normalen sozialen Kontakte, aber im Großen und Ganzen findet sie, dass es den Menschen ganz gut tut, mal runter zu kommen. Dieser Zustand könnte gerne noch ein bisschen länger anhalten.

Getroffen haben wir sie während des Malunterrichts in dem kleinen Atelier in Wohltorf. Für sie ist es ein wahrer Lichtblick, dass sie hier wieder malen kann - sagt sie und wendet sich wieder ihrer Staffelei zu.

29. April - Ein Atelierbesuch
 
Christian lebt mit Frau und Tochter in Wittenburg und hat sein Atelier in Schwerin im Kunst-Wasser-Werk im Ortsteil Neumühlen. Wir haben uns vor über 20 Jahren bei einer Firma in Geesthacht kennengelernt - wir als Fototeam - er in der dortigen Druckvorstufe arbeitend. Über all die Jahre blieben wir im losen Kontakt miteinander. Nachdem er ab 2011 noch ein Studium zum Grafikdesigner in Schwerin absolvierte, machte er sich direkt im Anschluß daran selbstständig und arbeitet heute als Künstler, Designer, Fotograf und Lehrer. In dieser für ihn schwierigen Zeit der ausbleibenden Aufträge aufgrund der Pandemie, haben wir es endlich geschafft, bei ihm vorbei zu schauen. Um Christians Arbeiten zu beschreiben passt vielleicht am Besten der Begriff Photo/Grafik - seine Arbeiten zeichnen sich durch eine große Kompositionssicherheit aus. Christians Atelier im Kunst-Wasser-Werk nennt er selbst seinen „Denkraum“. Sein Leitspruch lautet: „Gestaltung ist Haltung.“
www.photografikwerk.de

28. April - Auf ein Gespräch


Mit Hillu waren wir genau vor einem Jahr auf einer Kreuzfahrt rund um England unterwegs. Wie es dazu kam? Christians Mutter hatte den Wunsch, einmal in ihrem Leben eine Kreuzfahrt zu machen. Also haben wir sie bei der Erfüllung Ihres Wunsches begleitet. Durch Zufall ergab es sich, dass Hillu, eine Mitbewohnerin aus dem Augustinum, mit einem Teil ihrer Familie ebenfalls auf dieser Kreuzfahrt dabei war. Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis und so trafen wir uns kurz vor Weihnachten in Hillus Appartment zu einer Reisenachlese bei Kaffee und Kuchen. Noch heute schwärmt Christian von dem Kuchen und freut sich schon auf ein weiteres Treffen. Hillu fühlt sich im Augustinum wohl behütet und vermisst in diesen Tagen am meisten die Möglichkeit, ihre Kinder, die regelmässig zu Besuch kommen, einfach mal so in den Arm zu nehmen.

27. April - Aus der Nachbarschaft
 
Sabine wohnt direkt unter uns zusammen mit ihrem Kater Murphy. Sie liebt das Reisen und wäre heute für eine Woche nach Mallorca aufgebrochen. Ihren geplanten Traumurlaub im Herbst nach Amerika hat sie auch schon absagen müssen. Dieses Jahr geht es aber hoffentlich noch in Deutschland zum Wandern in die Berge. Sabine arbeitet in der Rechtsabteilung eines großen Telekommunikationsunternehmens und kann jetzt glücklicherweise von zuhause aus arbeiten. Ihr fehlen vor allem die sozialen Kontakte - das unbeschwerte „einfach mal losgehen“, um zum Beispiel ein Eis zu essen oder Freunde zu treffen.

26. April - Aus der Nachbarschaft 

 

Kerstin und Ribana leben schon seit Jahren in Wohltorf. Zwei Kaninchen vervollständigen den Haushalt. Ribana muss aktuell auf das Reiten und ihre Freunde verzichten. Sogar die Schule, als Ort der sozialen Kontakte, wird von ihr schmerzlich vermisst. Hausaufgaben gibt es jeden morgen per E-Mail in drei Fächern und bei Fragen kann Ribana die Lehrer anrufen. Kerstin arbeitet als Kosmetikerin ist zurzeit in Kurzarbeit. Sie hofft, dass es bald wieder, wenn auch mit strengen hygienischen Maßnahmen, losgeht. Sie freut sich auf ein wenig Normalität und die Rückkehr der gewohnten Strukturen. Im Moment genießen die beiden die gemeinsame Zeit mit Kochen, Lesen, Spielen, Filme schauen und sind weit von einem „Lagerkoller“ entfernt. Zum Abschied schenkt uns Kerstin noch drei selbstgemachte Kräutermischungen ihres Bruders, der in Schweden lebt und dort in der IT-Branche arbeitet. Mit ihm tauscht sie sich regelmäßig über die unterschiedlichen Corona-Beschränkungen der beiden Länder aus. Für ihn als Deutschen sind die etwas „selbstbestimmteren“ Einschränkungen der Schweden eher ungewohnt.

25. April - Aus der Nachbarschaft 

 

Britta und Carsten sind unsere Studionachbarn. Beide sind begeisterte Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wohltorf und vermissen den Kontakt zu ihren Kameraden. Britta und ein paar andere Frauen, die sich regelmäßig zum Spieleabend getroffen haben,  verabreden sich seit Ausbruch der Pandemie nur noch online zum Spielen. Das macht ihnen erstaunlich viel Spaß und dauert meist länger als früher. Carsten sprach von den vielen Selbstverständlichkeiten, über die wir uns ansonsten so gut wie keine Gedanken machen, wie etwa mal eben Essen zu gehen, an die See zu fahren oder sich spontan zu verabreden. Alles Dinge, auf die man zurzeit im gewohnten Ausmaß verzichten muss. Und beide sagten, dass es schön ist in dieser Freiheit zu leben, und dass es wertvoll ist, sich wieder einmal darüber im Klaren zu sein, dass diese Freiheit nicht selbstverständlich ist. 

24. April - Mit Hunden ist das Leben einfach schöner 

 

Susanne und Henry sind Hundetrainer. Vielleicht eher Menschentrainer, denn aus eigener Erfahrung können wir nur bestätigen: meistens liegt es am Menschen, wenn etwas mit dem Hund nicht klappt. Wir trafen die beiden kurz vor ihrem nächsten Trainingstermin in Wentorf. Natürlich geht die jetzige Situation auch an ihnen nicht spurlos vorüber - das gesamte Gruppentraining liegt im Moment auf Eis. Susanne und Henry nutzen die daraus resultierende Zeit für ausgedehnte Spaziergänge in der näheren Umgebung und stellen immer wieder fest, wieviel entspannter das Leben auf dem Land im Unterschied zum Stadtleben ist. 

www.hundeschule-wehlandt.de

23. April - Augen auf beim Autofahren 

 

Birgit sahen wir nur ganz kurz beim Autofahren aus den Augenwinkeln. Eine Stunde später haben wir uns dann spontan verabredet. Sie arbeitet im Dassendorfer Golfclub im Sekretariat. Normalerweise treffen wir uns einmal die Woche am Freitag morgen zum Training bei unserem Pro Alan Roberts. Birgit arbeitet zurzeit von den Stunden her reduziert und bereitet die langsame Wiedereröffnung des Golfplatzes Anfang Mai vor. Momentan genießt sie die Zeit mit ihrem Mann bei ausgedehnten Fahrradtouren und ebenso das tägliche Walken mit ihrer Freundin. Das entspannte Leben am Rande Hamburgs fällt Birgit vermehrt auf - Kinder, die sicherlich ansonsten beim Musikunterricht, Tennistraining und anderen Freizeitbeschäftigungen wären, spielen auf einmal auf der Straße oder sind mit ihren Eltern zusammen im Wald am Spazieren gehen. Angespannter als sonst empfindet Birgit nur das Einkaufen.

22. April - Auf einen Spaziergang


Celina wieder zu sehen war einfach schön und vertraut. Wir trafen uns am fast menschenleeren Elbdeich und genossen die Sonne, den Wind, das Wasser und den Spaziergang mit den Hunden. 
Es ist jetzt siebeneinhalb Wochen her, dass wir uns zuletzt gesehen haben, kommt uns aber viel kürzer vor. Wir nehmen die Zeit anders wahr - vergessen manchmal sogar, welcher Wochentag eigentlich ist - ein schöner Zustand. 
Celina wollte mitte März mit ihrer neuen Arbeit anfangen - daraus wurde aber durch die Coronakrise erst einmal nichts. Zurzeit ist sie in Kurzarbeit und freut sich schon sehr darauf, endlich wieder los zu legen. In den ersten Maitagen soll es dann hoffentlich soweit sein. Celina genießt durchaus die vorhandene Zeit für sich, stellt aber auch fest, dass es ihr leichter fällt, im Team aktiv zu sein. Auch die normalen sozialen Kontakte fehlen ihr sehr. Mit ihrem geliebten Handball muss sie ja derzeit leider auch pausieren...

21. April - So viel Geduld möchte ich auch haben…


Mareike ist für mich einfach ein Wunder. Diese Ruhe, diese Geduld, diese Gelassenheit in Zeiten des Nicht-Unterwegs-Sein-Könnens hätte ich auch gerne. Habe ich aber nicht. Mareike genießt die Tage des Abwartens mit Aufräumen, Lesen, Hunde bespaßen, Spazieren gehen, Kochen, Kräuter aussähen, Lesen, Musik hören, um nur einige der Dinge zu nennen. Fast immer gut gelaunt schafft sie es, auch mich in dieser Zeit aufzumuntern und weiterhin zu hoffen, dass es bald wieder losgeht. Gerade steigt mir ein verführerischer Duft aus der Küche entgegen - ich bin glücklich.

20. April - Auf einen Kaffee


Birgit und Andreas sind begeisterte Wanderer und Tänzer. Mit ihnen zusammen durch die Natur zu gehen und dabei den Hunden beim Toben zuzuschauen ist einfach eine Freude. Unser gemeinsames Urlaubsziel mit den beiden und einem weiteren Paar, ist seit ein paar Jahren Bornholm und wir hoffen noch, dass wir auch in diesem Sommer mit den Vieren dort ein paar schöne Wochen verbringen können. 
Birgit arbeitet zurzeit im Homeoffice und genießt das Wegfallen der täglichen Fahrtzeit nach Hamburg. Andreas ist mit seinem Blumenstand an mehreren Tagen in der Woche in Hamburg auf Wochenmärkten anzutreffen. Er liebt die Marktatmosphäre, den Schnack, die alt bekannten Gesichter seiner Kunden und hat nur für einige Wochen aufgrund der aktuellen Coronakrise pausiert.

19. April - Auf einen Kaffee

Claudia ist ein Tausendsassa. Heute in Hamburg... oder doch schon in Neuseeland, Amsterdam oder zum Skifahren in Tirol? Egal, Hauptsache unterwegs. Und zwar dort, wo sie niemand vermutet. Mal ist sie allein unterwegs, mal mit Freunden oder in zufälligen Reisegruppen. Genauso spontan sind Claudias Studiobesuche. “Seid ihr da? Ich könnte in fünfzehn Minuten auf einen Kaffee bei euch sein...” Sie fotografiert beruflich am liebsten Food und in diesem Segment liegt Ihre absolute Stärke. Tolle Kochbücher zieren Ihre Fotos und machen Appetit auf's Nachkochen. Zurzeit genießt sie das Zuhause-Sein. Sie hat das Gefühl, dass die zufälligen Begegnungen in der Nachbarschaft entspannter sind und sich die Leute mehr Zeit füreinander nehmen. Das genießt sie sehr.
Claudia, wo immer Du gerade bist, wir freuen uns auf Deinen nächsten Besuch...

18. April - Es war uns eine Freude


Bärbel kannten wir bis vor wenigen Wochen nicht. Uns erreichte Ende Februar, kurz vor Abfahrt Richtig Portugal, eine E-Mail mit folgendem Wortlaut: wenn wir nach Portugal an die Algarve fahren und zufällig in Armação de Pêra auf dem Campingplatz Halt machen würden, ob wir dann nicht ihren Lieblingscousin Ingo von ihr grüßen könnten - was für ein herrlicher Wunsch! Das haben wir gerne getan und sind auf diesem Platz über eine Woche geblieben, bevor wir dann in Richtung Heimat aufbrachen. Schon damals haben wir uns überlegt Bärbel ebenfalls auszusuchen, um sie für unseren Blog zu fotografieren. Sie ist von ganzem Herzen Oma einer bezaubernden Enkeltochter und liebt es, in Aumühle zu wohnen. Bärbel genießt die Natur und das am Liebsten mit ausgedehnten Spaziergängen zusammen mit ihrem Hund.

17. April - Aus der Nachbarschaft

Harald ist unser Nachbar. Seit 2003 wohnen wir im selben Haus und über all die Jahre hat er uns schon oft mit Werkzeug und anderen Dingen ausgeholfen. Harald vermisst zurzeit seinen Sport. Zweimal in der Woche ist er oft der Erste im Fitness-Studio gewesen und einmal in der Woche traf er sich danach zum Essen mit seinem Bruder im Bistro Lorenzino - auch das fehlt ihm sehr. Dankbar ist Harald über seinen „Schutzengel“ aus der Nachbarschaft. Täglich klingelt morgens das Telefon und es wird sich nach seinem Befinden erkundigt und nachmittags gibt es einen kleinen Plausch - das gibt ihm Kraft. Demnächst wollen wir uns auf einen Wein auf seiner Terrasse treffen.

16. April - Auf einen Kaffee

Als heute mittag das Telefon klingelte, waren wir überrascht, dass eine liebe Kollegin aus der Wedemark, die wir länger nicht gesehen haben, Lust und Zeit hatte, spontan auf einen Kaffee und ein Gespräch vorbei zu kommen. Eine gute halbe Stunde später saßen wir dann zusammen hinter unserem Studio und tauschten uns über die aktuelle Situation aus. Maren hat großes Vertrauen, dass die Corona Zeit in uns Menschen eine positive Entwicklung auslöst. Neben dem für sie spürbaren Zusammenhalt vieler Menschen in dieser Krise, entwickelte Maren für sich persönlich eine tiefe Dankbarkeit. Die vom Land Niedersachen so schnell und unkompliziert ausgezahlte finanzielle Soforthilfe, löste in ihr ein Gefühl der Sicherheit aus, welches Maren nun gerne in Form einer noch festzulegenden Anzahl an kostenlosen Bewerbungsbildern weitergeben möchte. 
Die Zeit, in der Maren nicht fotografiert, nutzt sie, um sich mit ihrer Zukunft auseinander zu setzen. „Wie will ich leben? Wo will ich leben? Was möchte ich zukünftig fotografieren?“ sind dabei die Kernfragen, mit denen sie sich beschäftigt. Wobei die Frage nach dem, was Maren am liebsten fotografiert, schon geklärt ist: Tief persönliche Homestories und ihre Lebensbücher sind Marens Herzensprojekte und hiervon möchte sie in den kommenden Jahren noch viele erstellen. www.marenkolf.de

15. April - Auf ein Gespräch

Karin und Ingo reisen für ihr Leben gerne. Früher waren sie häufiger mit gemieteten Wohnmobilen unterwegs. Tausende von gefahrenen Kilometern zeugen in tausenden Fotoaufnahmen, zusammengefasst in selbstgestalteten Bildbänden, von ihrer großen Entdeckerlust. Keine Straße war ihnen zu schmal - manchmal eher für das Reisemobil, aber wozu gibt es Versicherungen? Heute schlägt ihr Herz für Mallorca, aber wann es das nächste Mal dort hin geht, steht leider in den Sternen.
Karin und Ingo sind aber genauso begeisterte Kartenspieler. Fahrstuhl oder Rauf und Runter heißt das Spiel, mit dem sie uns angesteckt haben. Wenn wir mit ihnen spielen, dauert es meistens sechs Stunden und länger. Mit etwas Schönem zu Essen und gerne auch mit einem Glas Riesling oder Rotwein. Ingo ist zwar der Fuchs in diesem Spiel, doch am Ende gewinnt fast immer Karin...

14. April - Auf einen Kaffee 


Elisabeth besuchten wir am Ostermontag in Bargteheide zum Kaffeetrinken im Garten. Nur wenige Menschen, die wir kennen, haben so ein großartiges Allgemeinwissen wie Mareikes Mutter. Wir haben schon oft gedacht, dass sie eine ideale Kandidatin für „Wer wird Millionär“ wäre. Natürlich ist sie auch bestens über die jetzige Situation informiert und hält sich vorbildlich an die derzeitigen Regeln. So viel ändert sich jedoch nicht für sie, außer, dass das Einkaufen jetzt auf ein Mal pro Woche reduziert ist. Natürlich fehlt ihr die unbefangene Nähe zu den liebsten Menschen, aber sie kann sich gut mit der Situation arrangieren. Gerne verbringt sie ihre Tage mit Lesen und dem Hören von Hörbüchern.

13. April - Auf einen Spaziergang

An Ostern bin ich mit meiner Mutter einmal um den Mühlenteich in Aumühle spazieren gegangen. Natürlich mit entsprechendem Sicherheitsabstand. Mir war es wichtig nicht nur zu telefonieren, sondern auch einmal von Angesicht zu Angesicht miteinander zu sprechen. Das Leben in der Isolation ist für meine Mutter schwierig. Ihr geliebtes Bridge spielen, das Singen im Kirchenchor, der Austausch mit anderen Menschen, das alles fehlt ihr sehr. Natürlich nicht nur ihr, das ist schon klar. In ihrem Alter spürt man noch stärker, wie wertvoll die Zeit ist. 

Die Zeit, die einem bleibt, möchte man nicht vertrödeln, sondern  mit den Dingen verbringen, die einem Freude bereiten.

12. April - Auf ein Gespräch

Lothar ist gelernter Fotolaborant. In den 70er Jahren hat er seine Ausbildung beim Fotodienst Wolfson in Hamburg erfolgreich absolviert und danach bei PPS im Bunker an der Feldstraße ebenfalls im Labor die verschiedenen Filmentwicklungen betreut. Er fotografiert heute noch begeistert und das liebsten mit Nikon Kameras. Seit der Jahrtausendwende hat Lothar kontinuierlich sein Ziel verfolgt: Alle der 200 größten deutschen Städte einmal zu besuchen. Und das stets mit der Bahn. Dafür ist er jeweils mit der ersten S-Bahn ab Wohltorf gestartet, um spätestens am darauf folgenden Morgen wieder zu Hause zu sein. Zur Zeit liegt das Reise-Projekt natürlich auf Eis und nicht nur deshalb ist er oft zu Fuß in der näheren Umgebung unterwegs. Immer hat er einige Leckereien für unsere und andere Hunde dabei. Greta und Kendo lieben ihn...

11. April - Auf ein Gespräch

Annett und Friedrun zu treffen ist immer eine große Bereicherung. Nach jedem Gespräch, und sei es nur wie hier kurz vor der Tür, arbeitet es in uns - was können wir verändern, wie wollen wir leben, welches Projekt wollen wir demnächst umsetzen - gemäß der Devise, Stillstand ist langweilig. So vielfältig und tief unsere Gespräche unter normalen Umständen auch sind, nehmen wir immer uns immer die Zeit für ein tolles Essen und einen guten Wein. Darauf freuen wir uns schon jetzt...

10. April - Auf einen Spaziergang


Christina und Chimmy trafen wir fast vor unserer Haustür. Sie kamen gerade vom Spaziergang zurück und sofort fingen unsere beiden Hunde an mit ihr zu spielen. Chimmy ist ein eher seltener Islandhund - die einzige aus Island stammende Hunderasse und jetzt gut ein viertel Jahr alt. Der Islandhund wurde ursprünglich als Jagdhund und später dann zum Hüten der Pferde und Schafe auf der Insel eingesetzt. Christina genießt zur Zeit durch die Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten und sich so gleichzeitig intensiv um die Erziehung des Welpen kümmern zu können.

09. April - Auf ein Gespräch

Verena freut sich darüber, dass sie im Moment viel Zeit mit ihren Tieren verbringen kann. Als wir bei ihr vorbei schauen, sind diverse Pferde, Ponies, Esel, Ziegen, Schweine und Hühner gerade genüsslich dabei, ihr Abendbrot zu vertilgen. Die Hunde liegen entspannt herum und die Katzen lassen sich lieber gar nicht erst blicken. Verena arbeitet mit den Tieren. Sie schult zum Beispiel Führungskräfte, bietet unter anderem Eselwanderungen oder Waldbaden mit Tieren an und arbeitet auch viel mit Kindern, die oft in ihrem Alltag überfordert sind. Das alles ist im Moment allerdings nur sehr eingeschränkt möglich. Dieser Zustand lässt sich natürlich nicht über mehrere Wochen oder Monate aufrechterhalten, aber im Moment kann Verena es durchaus noch genießen. www.lerntiere.de

08. April - Auf einen Spaziergang


Jo Müller macht in seiner Freizeit am liebsten Musik. Ob mit anderen Musikern zusammen im Sachsenwald Soundorchster oder jetzt aktuell alleine Zuhause, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Er nutzt jetzt die Zeit, um endlich einmal in Ruhe Noten zu schreiben und natürlich um im Sachsenwald spazieren zu gehen.

07. April - Auf einen Espresso


Peter ist ein Genussmensch. Zurzeit gefällt ihm vor allem die Entschleunigung im Alltag. Mit ihm im Garten sitzend, umgeben von mediterranem Flair, inklusive eines kleinen Zitronenbäumchens, dazu sein exzellenter Espresso, so lässt es sich leben und genießen. Wir sprachen über das Reisen, den Gardasee in Italien und seine nun leider verschobene Reise dorthin. Peter wollte zum Wandern an die Westküste des Gardasees, die noch nicht so überlaufen und dabei landschaftlich extrem reizvoll ist.

06. April - Auf ein Gespräch

Ralf ist ein leidenschaftlicher Fotograf mit einem Faible für Landschaftsaufnahmen, gerne in schwarzweiß und im Panoramaformat. Wenn er nicht gerade am Computer die Bildbearbeitung macht, ist er mit Kamera und Stativ in Hamburg und Umgebung unterwegs. Für Ralf hat sich in den letzten Tagen vom Ablauf her nicht so viel geändert, außer dass seine Frau zur Zeit Homeoffice macht und ihre Tochter aus der Stadt „geflüchtet“ ist, um sich bei den Eltern in Ruhe auf ihr Examen vorzubereiten. www.photoforum-hamburg.de




05. April - Aus der Nachbarschaft

Claudia arbeitet in einer Ganztagsgrundschule als Betreuerin und ist in der jetzigen Zeit, wenn auch mit reduzierter Anzahl an Kindern, sehr gefordert. Zu schaffen macht ihr, trotz der Arbeit, das Alleinsein, die dadurch bedingte soziale Isolation und der fehlende, beziehungsweise distanzierte Kontakt zu anderen Menschen. Schönes, wie gemeinsam Kochen, Kaffee trinken, sich mal in den Arm nehmen, fallen gänzlich weg. Als Claudia von unser Bolognese schwärmte, versprachen wir, ihr in den nächsten Tagen eine Portion vorbeizubringen.


04. April - Aus der Nachbarschaft

Sascha und seine Familie treffen wir oft in der direkten Nachbarschaft. Meistens sehen wir ihn, wenn er eines seiner drei Kinder mit dem Fahrrad zur Schule oder in den Kindergarten bringt. Heute trafen wir ihn zufällig im Wald und nach einem kurzen Gespräch wurde er zum „Retter in der Not“: er konnte uns mit der gerade heiß begehrten Hefe aushelfen, die wir zuvor in mehreren Geschäften erfolglos gesucht hatten. 
Außerdem erzählte er uns, dass er die momentane Situation als „allein erziehender Vater“ (seine Frau arbeitet in einem systemrelevanten Beruf) derzeit sehr genießt. Für ihn sind das Jonglieren zwischen Homeoffice, Hausaufgaben, einkaufen und kochen kein Problem. Wir können dafür jetzt gerade Brötchen backen. Danke, Sascha.

03. April - Auf ein Gespräch

Bozena kennen wir schon seit einigen Jahren. Sie ist einfach ein positiver Mensch. Nach vorne blickend, auch in der Krise das Positive nicht aus den Augen verlierend.  Sie hat die Gabe, sich an kleinen Dingen erfreuen zu können. Aus aktuellem Anlass stellt sie jetzt viele Mund und Nasen bedeckende Masken her. Sie freut sich aber auch darüber, dass es in Zeiten wie diesen, Kunden gibt, die sich jetzt etwas Schönes gönnen wollen. Ein wenig Sorge macht ihr die aufkommende und größer werdende Angst der Menschen. Vorsicht und Umsicht ist wichtig - Angst an sich ist kein guter Ratgeber.

02. April - Auf einen Spaziergang

Birgit wollte dieses Jahr nutzen und in ihrem Redcord Studio mehr Kurse anbieten. Daraus wird nun erst einmal nichts. Sie ist dennoch optimistisch und geht in der Zeit der Krise neue Wege: nun wird sich eben per Videokonferenz fit gehalten. Ihre KundInnen nehmen dieses neue Angebot gerne an.
Sie freut sich darüber, jetzt mehr Zeit zu haben. Zeit, um mit dem neuen Elektrofahrrad zum Einkaufen zu fahren, Zeit, um mit Mutter und Schwiegermutter - nacheinander - spazieren zu gehen und Zeit, um mit Ihrem Liebsten zu kochen und die gemeinsamen Abende zu genießen. Natürlich kann das so nicht ewig gehen, aber für eine Weile passt das schon...

01. April - Auf einen Spaziergang

Meine Schwester Andrea sehe ich nach vier Wochen zum ersten Mal wieder. Es ist schon komisch, sie bei der Begrüßung nicht wie gewohnt in den Arm zu nehmen. 
Generell fällt es ihr leicht, sich mit sich selbst zu beschäftigen, aber in Zeiten der Krise fällt ihr schon mal die Decke auf den Kopf. Für Andrea, als begeisterte Konzert- und Festivalgängerin, sind Streaming-Dienste eben nicht dasselbe. Als Ausgleich hat sie ihren Sport und Videocalls mit den Mädels. 
Andrea arbeitet als Journalistin und ist somit in einem systemrelevanten Beruf tätig. Sie wechselt zwischen Redaktion und Homeoffice. Manchmal werden ihr die schlechten Nachrichten zu viel - da tut es einfach gut, raus in die Natur zu gehen.

31. März - Auf einen Wein bei...


Gregor in Wentorf. Kaum wieder zu Hause, wollten wir auch weiterhin die Weine des von uns besuchten Weinguts Pago Casa Gran genießen. Also auf zu Oxhoft nach Wentorf und neben einem schönen Gespräch auch gleich noch zwei Kisten Wein mitgenommen. Aus aktuellem Anlass bietet er seinen Kunden jetzt auch ein Weintaxi an. Nach einer telefonischen Beratung und Bestellung von mindestens sechs Flaschen Wein liefert Gregor Zahnow kostenlos in Wentorf und Umgebung aus.

30. März - Aus der Nachbarschaft


Heute Morgen erreichten wir telefonisch unseren „Studionachbarn“ Curt Clausen. Er ist einer der kulturell interessiertesten Menschen, die wir kennen und so haben wir schon so manch tolles Gespräch über Musik, bildende Kunst und Philosophie mit ihm geführt. Gemeinsam mögen wir Opern und da vor allem die von Richard Wagner. Eher zufällig erfuhren wir, dass er heute seinen 84. Geburtstag „feiert“ und das er seine eigene Prognose, die er mit 40 Jahren gemacht hat, er würde höchstens 83 Jahre alt werden, somit jetzt schon übertroffen hat. Curt, bleib wie du bist!

29. März - Auf einen Spaziergang

Kathrin, eine liebe Kundin von uns, trafen wir zufällig auf einem Spaziergang und kamen schnell in ein intensives Gespräch. Über die derzeitige Situation, über die Unwegsamkeiten und die Chancen, die diese mit sich bringt. Seit einiger Zeit ist sie zertifizierte Trainerin für Waldbaden und weiß um die gesundheitsfördernde Wirkung der Natur und speziell die des Waldes. Sie hofft, dass die Krise uns zum Umdenken anregt und wir in der Zukunft wieder achtsamer mit uns und der Natur umgehen werden. Wer mehr über Kathrin und ihre Tätigkeiten erfahren möchte, kann dies hier tun: www.kathrinsohst.de.

28. März - Aus der Nachbarschaft

Danika und Kai erleben diese spezielle Zeit mit gemischten Gefühlen. Als Patchwork-Familie mit drei Kindern balancieren sie zwischen Homeoffice, Schule daheim und der bangen Frage: „Wie lange dürfen wir uns wohl noch sehen?“ hin und her.
Die beiden leben in zwei Haushalten. Einer ist in Hamburg, der andere in Schleswig-Holstein. Bisher meistern sie die Krise mit joggen, Rad fahren oder spazieren gehen und jeder Menge Humor und Optimismus - auch wenn es zwischenzeitlich anstrengend ist.

27. März - Aus der Nachbarschaft

Nach dem Spaziergang mit Karin trafen wir noch unseren Nachbarn Frank. Er war gerade mit seinen Kindern draußen am Spielen. Frank sieht in der Krise auch eine große Chance für uns alle. Seine Grundhaltung, dass alles im Leben einen Sinn hat, hilft ihm in dieser besonderen Zeit seine positive Einstellung zu behalten. Ihm selbst geht es gut und als selbstständiger Computerfachmann hat er gerade in Zeiten von Homeoffice und Streaming gut zu tun. Außerdem nimmt er sich viel Zeit für seine Familie und für eines seiner Herzensprojekte - seinen Podcast #Liebe, den er zusammen mit einem Freund seit Januar 2020 betreibt.

26. März - Auf einen Spaziergang


Karin hatte sofort Lust, mit uns und den Hunden einen Spaziergang zu machen. Natürlich gibt es zur Zeit nur ein Thema. Trotzdem interessiert uns, was sie sonst noch erlebt beziehungsweise macht. Karin, beruflich in der speziellen ambulanten Palliativversorgung tätig, hat gerade das Glück, einige Tage frei zu haben und ist gerne draußen in der Natur. Sie genießt zur Zeit besonders die intensiven Gespräche mit anderen Menschen (am Telefon) und das entschleunigte Leben.

25. März - So unwirklich

Schon komisch: die dreieinhalb Wochen fühlen sich jetzt nur wie ein kurzer Traum an. Kaum weg und schon wieder da. Und kalt ist es im Vergleich zu Portugal. Uns fehlen die 10 bis 15 Grad. Und dann das Meer. Einfach durch nichts zu ersetzen. Das erste, dass mir heute morgen ins Auge fiel, war ein Foto aus Portugal. 1984 reiste ich mit meinem Freund entlang der europäischen Atlantikküste und irgendwo an der portugiesischen  Küste „entführten“ mich diese beiden Dorfbewohner vom Strand weg in eine Kneipe. Nach etlichen Gläsern Rotwein und einer lustigen Unterhaltung (Hamburg hat halt einen „guten“ Klang in der Welt) brachten sie mich wieder an meinen Ausgangspunkt und ich kam glücklich auf unseren Campingplatz an - wie es ihnen wohl heute geht? Das ist das Schönste am Reisen - die Begegnungen, die Offenheit und das Interesse an anderen Menschen.

24. März - Immer noch unterwegs

3000 Kilometer ziehen sich. Heute sind wir einmal quer durch Frankreich gefahren - es war genau wie gestern einfach gespenstisch leer... Nur Tanken, natürlich mit Handschuhen und schon ging es weiter. Gegen Abend dann die Grenze nach Deutschland bei Saarbrücken überquert. Kurz nach den Papieren und unserem Zielort von zwei Beamten befragt und dann wurden wir schnell durch gewunken. Der erste Eindruck: Mit Tempolimit fuhr es sich gemütlicher. Willkommen daheim...

23. März - Unterwegs

Zwischen dem Foto von Carlos und seinem verlassenen Zelt liegen neun Tage. Er hat den Campingplatz einen Tag nachdem wir das Foto von ihm machten verlassen. Neun Tage voll wechselhafter Gefühle. So gut und sicher wir uns bisher auf unserem Campingplatz gefühlt haben, wollten wir aber nicht noch tage- oder wochenlang mit dieser wachsenden Ungewissheit leben und haben beschlossen den Heimweg anzutreten. Derzeit sitzen wir seit zehn Stunden im Auto. Portugals Autobahnen waren gespenstisch leer, wir haben vielleicht 100 Fahrzeuge auf 700 km gesehen. Die Einreise nach Spanien verlief mit einem Stop an der Grenze problemlos. Auch Spaniens Autobahnen sind leer. Ab und an überholen wir einen LKW oder werden von einem PKW überholt.

Was machen wohl gerade Hasse und seine Frau? Kann Carlos schon bald in sein Haus einziehen? Wie lange kann Peggy noch auf dem Platz bleiben? So traurig wir ob der Situation auch sind, so dankbar und glücklich sind wir über die Erfahrungen, die wir machen durften. Und über die Begegnungen. Wir freuen uns auf die Zeit, in der diese Begegnungen wieder unbefangen stattfinden. Und wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Reise, wann immer das sein mag.


22. März - Armação de Pêra

Heute Morgen hektische Betriebsamkeit an allen Fahrzeugen - es hieß, dass innerhalb von fünf Tagen alle diesen Platz verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren sollen. Ein paar Stunden später nach einigen Lautsprecherdurchsagen dann „Entwarnung“ - die Menschen können, wenn sie wollen, bis auf weiteres hier auf dem Platz bleiben. Ab sofort allerdings ohne ihn zu verlassen. 
Peggy, die Engländerin, ist erleichtert. Sie ist froh bleiben zu können. Die Italiener vermutlich auch. Wir fühlen uns hier nach wie vor auch gut aufgehoben, haben uns aber vorsorglich schon einmal die nötigen Dokumente zum Durchqueren von Spanien und Frankreich besorgt.

21. März - Armação de Pêra

In der Nacht kam der Regen und blieb dann leider bis zum Morgen mit kräftigen Windböen. Aber was dann kam, war beeindruckend: ein Wechselspiel zwischen Schatten und Sonne, Wind und Wellen - einfach beeindruckend, was der Atlantik zu bieten hat. Jede Minute ist einzigartig und wir vergessen alles um uns herum - jedenfalls für ein paar Stunden - bevor wir uns wieder auf den „Heimweg“ zu unserem Wohnmobil aufmachen...

20. März - Armação de Pêra

Heute ist ein Regentag. Egal, die Hunde müssen raus. Und das tut gut. Die Luft ist schön. Der Atlantik so nah. Die Farben und Formen der Natur einmalig. Und das ein oder andere Fundstück am Wegesrand sieht aus, als ob schon jetzt ein Fazit der Saison gezogen würde...

19. März - Armação de Pêra

Hoffentlich nur vergessen und nicht schon ein prophetischer Vorbote auf die Länge unsere Verweildauer auf dem Campingplatz an der Algarve...

18. März - Armação de Pêra

Wir sind immer noch auf unserem Campingplatz und die kleine Gruppe an Boulespielern, die sich jeden Tag um 14 Uhr ein paar Meter von unserem Campingbus entfernt trifft, ist irgendwie eine schöne, beruhigende Konstante bei den sich - gefühlt - stündlich ändernden Nachrichten. 
Und Menschen wie Peggy, mit der wir aufgrund der Hunde kurz ins Gespräch kamen.
Peggy ist ein Mensch, den man trifft und weiß, solange es solche Menschen wie sie gibt, ist man nirgends ganz allein. Interessiert, charmant, witzig, hilfsbereit - reisen Peggy & Harry durch Europa. Ihr Zuhause ist ihr Wohnmobil und das seit nunmehr knapp 15 Jahren. „Ich wollte keine alte Frau sein, die bereut es nicht getan zu haben - ich wollte einfach ein wenig Abenteuer erleben - schließlich lebt man nur einmal.“

17. März - Armação de Pêra

Heute Vormittag konnten wir endlich die gewünschten Grüße aus Aumühle überbringen. Jana und Ingo Bruhns sind vor Jahren an die Algarve gezogen und betreiben hier auf dem Campingplatz einen sehr gut sortierten Handel für Campingtechnik und Zubehör. Sensationell was es hier so alles gibt und auch wir konnten nicht ganz widerstehen...

Am Nachmittag kam dann der erwartete Regen und wir machten es uns in unserem Wohnmobil gemütlich, um einen Film zu schauen. Gestern sahen wir „Strictly Ballroom“ - eine herrliche Komödie von Baz Luhrmann, heute dann vom selben Regisseur einen Film noch mehr fürs Herz: „Romeo und Julia“. Von diesem tragischen Stoff und seiner wundervollen Umsetzung waren wir am Ende ziemlich „mitgenommen“ und wie schön, dass im Anschluss sogar die Sonne wieder schien...

16. März - Armação de Pêra

Die Lage ist unverändert und ändert sich doch stündlich. Wir fühlen uns bisher sehr wohl auf unserem Campingplatz, haben viel Zeit für die Hunde und sind glücklich über die wunderschöne Umgebung. Heute nachmittag ging es wieder durch Wiesen und Felder zum Atlantik. Kilometerlanger Strand, wenige Menschen, Kendo und Greta können nach Herzenslust toben und wir genießen den Klang der Wellen.

15. März - Armação de Pêra

„Wollt ihr eigentlich noch mal weiter fahren?“ wurden wir heute Vormittag in einer Mail gefragt. Wollen schon, nur sieht es so aus, dass die Möglichkeit auf andere Stellplätze zu kommen, wohl sehr gering ist. Nach einigen Stunden kam ein junges Paar aus Köln mit ihren Dachzelt wieder auf den Platz zurück gefahren - es war für sie aussichtslos, einen anderen Stellplatz zu finden. Zur Zeit heißt es: wer drauf ist kann bleiben, ansonsten leider Pech gehabt. Wir verbringen viel Zeit mit Greta und Kendo, mit Hörbuch hören und die Sonne genießend in unserer Umgebung. Heute Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum gut sortierten Supermarkt, um zumindest ein paar Vorräte zu haben. Vorbei an der Farbvielfalt des Südens mit diesem einzigartigem Licht, haben wir uns eine Weile den Friedhof angesehen. 

14. März - Armação de Pêra

Wir wurden heute gefragt, ob es in diesen Zeiten richtig sei zu reisen. Nein, sicher würden wir in diesen Tagen nicht losfahren. Nun sind wir aber schon seit einer guten Woche in Südportugal und die Lage ist, wie sie ist. Die Restaurants schließen, die Straßen leeren sich. Wir verhalten uns hier, wie wir es zuhause auch täten: wir haben so gut wie keine sozialen Kontakte und werden in den kommenden Tagen erst einmal hier auf dem Campingplatz bleiben.
Hier lässt es sich nicht ganz vermeiden, dass man ins Gespräch kommt. So haben wir heute Carlos, unseren Platznachbarn, der mit seiner Hündin im Zelt nebenan wohnt, kennen gelernt. Er erzählt uns, dass er vor 59 Jahren in der ehemaligen portugiesischen Kolonie Angola geboren wurde und viele Jahre in den Niederlanden gelebt hat. Er lebt derzeit auf dem Campingplatz, weil er gerade dabei ist ein Haus zu bauen, in das er Ende des Monats einziehen möchte. Sein ganzer Stolz sind seine beiden Töchter, von denen er uns ein eingerahmtes Bild zeigt. Am Abend, als wir mit den Hunden zu einer letzten Runde aufbrechen, ertönt Rockmusik aus seinem Zelt. Zu seinen favorisierten Bands gehören Kraftwerk und die Scorpions.

13. März - Armação de Pêra 

Vor einigen Wochen haben wir von einer Kundin eine Mail bekommen, dass wir, wenn wir zufällig in Armação de Pêra vorbei fahren sollten, doch bitte ihren Lieblingscousin grüßen sollten. Dieser Mail sind wir heute gefolgt, um dann vor Ort zu erfahren, dass besagter Cousin gerade im Urlaub ist und erst am Montag wieder hier sein wird. Also erkundeten wir den ehemaligen kleinen Fischerort, der heute wie so viele andere Orte an der Küste sehr stark vom Tourismus geprägt ist. Der Abend begann und endete mit wieder einmal sehr spannenden Gesprächen und Geschichten.

12. März - Ankerfriedhof am Praia do Barril bei Tavira


Heute haben wir einen Ausflug zum Ankerfriedhof am Praia do Barril gemacht. Mit einer kleinen Schmalspurbahn oder - wie wir - zu Fuß (wegen der Hunde), gelangen wir an einen wunderschönen Strand. Laut diversen Reiseführern sei er einer der schönsten Strände der östlichen Algarve. Normalerweise darf man hier gar nicht mit Hunden hin, aber in der Vorsaison sieht man es hier vielleicht nicht so streng oder wir hatten einfach Glück.
An diesem Strand wurden 248 alte Anker als Erinnerung an den einst für die Region so bedeutenden Thunfischfang in den Sechziger Jahren in den Dünen aufgereiht. Die Anker dienten durch ihre unterschiedlichen Gewichte zum Austarieren der riesigen Stellnetze im Boden vor der Küste.
Heute sind die ehemaligen Unterkünfte der Fischerfamilien, die mit der Erschöpfung des Thunfischbestandes in den Sechziger Jahren verlassen wurden, liebevoll restauriert und beherbergen Restaurants, Souvenir-Shops und Cafés. Dieser nun sehr touristische Ort und die Plastikliegen am Strand lassen uns jedoch nur noch schwer nachzuvollziehen, was für ein gefährliches Unterfangen der Thunfischfang damals war. 

11. März - Tradition in Olhão


Die einzigartige Atmosphäre in den Markthallen in Olhão zog uns sofort in ihren Bann. Schon fast etwas zu spät, bekamen wir gerade noch das restliche Treiben mit. Olhãos Fischfangflotte zählt auch heute noch, trotz des Ausbleibens der großen Thunfischschwärme, zu den Größten an der portugiesischen Algarve.

10. März - Angela und Claudio „Wir möchten nie wieder zurück“ 


Angela und Claudio betreiben seit 1,5 Jahren ihr eigenes Restaurant in Cabanas de Tavira und kommen ursprünglich aus Italien. Vorher war Angela an der Universität von Mailand als Dozentin beschäftigt und Claudio seit über zehn Jahren als Art-Direktor in einer Werbeagentur tätig. Sie sind glücklich, dass sie selbstbestimmt ihre Zukunft bestimmen und wir erleben die beiden Italiener als bescheiden und so positiv eingestellt - da wollen wir einfach noch ein zweites Mal Essen gehen... Pasta? Basta!


www.botegaitaliana.com

9. März - Tavira / Algarve

Ein Rausch an Farben begegnet uns schon auf dem Weg nach Tavira. Bei 22 Grad gehen wir die sechs Kilometer zu Fuß an Salinen vorbei und kommen in der Stadt am Rio Gilão an. Einst die wichtigste Fischfangstadt an der Algarve mit der einzigartigen Erlaubnis, Korallen und Wale zu fangen, begann ihr Niedergang durch Pest, Erdbeben und Versandung des Flusses. Heute lebt sie hauptsächlich vom Tourismus. Die maurischen Einflüsse sind noch immer sichtbar.

8. März - Bem-vindo a Portugal

Nach einer Woche und über 3000 gefahrenen Kilometern sind wir heute in Portugal, kurz hinter der spanischen Grenze, angekommen. Von unserem Parzellennachbarn auf dem Campingplatz erfahren wir, dass dieser Platz noch bis vor zwei Wochen komplett ausgebucht war.

Der kleine Ort kurz vor Tavira ist nur durch eine vorgelagerte Mini-Inselkette vom Atlantischen Ozean getrennt. Viele kleine und kleinste Fischerboote wecken unsere Neugierde auf die kommenden Kilometer entlang der Küste gen Norden. Gestern noch das hart klingende Spanisch im Ohr, werden wir heute von dem viel weicher klingenden Portugiesisch empfangen. Und vor allem: diese wunderbare Gelassenheit und Ruhe tut nach so vielen Reisekilometern gut.

7. März - Humilladero / Andalusien

Nach vier Stunden Fahrt durch Andalusien kommen wir in Humilladero an. Diesen Züchter, der dem Taubensport colombicultura nachgeht, lernen wir bei einer kurzen Wanderung kennen. 

7. März - Santa Pola

Das ist Hans-Ake Karlsson genannt „Hasse“ aus Schweden. Heute Morgen bricht er zusammen mit seiner Frau in Richtung Heimat auf. Seit über zehn Jahren ist seine Frau an Parkinson erkrankt und er reist, wann immer er kann, mit ihr durch Europa, um gemeinsam das Leben zu genießen. Er gibt uns noch einige Tipps für Portugal, dann brechen die beiden Schweden auf.

6. März 2020 - Santa Pola

Was haben ein Ire, ein Holländer und ein Schwede gemeinsam? Was fast wie ein Witz für uns anfängt, hat für die Drei einen ernsten Hintergrund. Sie leben mehrere Monate im Jahr in Santa Pola und erzählen von Ihrer Liebe zu dem für uns skurril anmutenden Ort an der Costa Blanca. Darüber, dass das milde Klima im Winter für sie eine hohe Lebensqualität bedeutet, dass die Menschen hier entspannter als zu Hause seien, über die Ruhe an der Küste und dass im Sommer hauptsächlich spanische Touristen kommen. Über fehlende Diskotheken beklagt sich hier niemand und insgesamt seien doch jede Menge nette Menschen unterwegs. Der Ort wirkt wenige Wochen vor Saisonbeginn fast noch gespenstisch und es fällt uns schwer uns vorzustellen, dass man im Sommer auch an der schmuddeligsten Strandbar kaum noch einen Tisch ergattern kann.

Ganz im Gegensatz zu den ausgestorbenen viel zu breit wirkenden Flaniermeilen, ist unser Campingplatz Bahía de Santa Pola komplett ausgebucht und wir haben Glück, überhaupt noch einen Platz zu ergattern. Hier wohnen Schweden neben Belgiern, Holländer neben Dänen und die Caravans Reihen sich dicht an dicht. Hierhin fährt man nicht, um nur ein paar Tage zu bleiben. Lichterketten, ab und an eine kleine Blume, Gartenzwerge oder andere Dekoration sollen ein wenig Heimatgefühl aufkommen lassen. Ein Rentnerparadies - fotografisch sicherlich eine Herausforderung - nach zwei Nächten reicht es uns.

5. März - Moixent: Weingut im Winterschlaf
   
Heute machten wir einen Abstecher zu dem Weingut Pago Casa Gran in Moixent, weil von dort einige unserer Lieblingsweine herkommen. Es ist zwar nicht gerade die beste Zeit ein Weingut zu besuchen, aber da wir so schnell nicht wieder in diese Gegend kommen werden, fahren wir trotzdem dort vorbei.

Um 12 Uhr treffen wir uns mit dem Gründer Carlos Laso. Carlos begrüßt uns herzlich und führt uns ein Stück in die Reben. Sein Leuchten in den Augen, wenn er über seine Weine spricht verrät, dass er das was er dort tut sehr liebt. Lange kann er nicht bleiben, doch wir dürfen in den kommenden Stunden unser Reisemobil auf dem Gelände stehen lassen und zwischen den Reben spazieren gehen und fotografieren.

Wir verabreden uns um 15 Uhr noch einmal mit ihm, um ihn zu portraitieren und um etwas Wein mitzunehmen.

Wir staunen nicht schlecht, als wir um 15 Uhr bei der angegeben Adresse ankommen. Statt vor einer kleinen Bodega oder einem kleinen Ladengeschäft stehen wir vor einer großen Lagerhalle mit mehreren LKW Rampen. Erst am Empfang des schicken integrierten Bürogebäudes erfahren wir, dass es sich nicht nur wie gedacht um einen Weinhandel, sondern um ein großes Möbellager handelt. Es klärt sich schnell auf: Carlos' Familie ist seit über 50 Jahren in der Möbelbranche tätig und der Wein ist seit vielen Jahren die Herzensangelegenheit von Carlos.

Wir bekommen unseren Wein und Carlos nimmt sich noch einmal Zeit für uns. Gegen 16 Uhr verlassen wir Moixent in Richtung Portugal.

Carlos Laso

4. März 2020 - Mataró

Ewald Nickel und seine Frau Rosemarie haben wir in Mataró kennen gelernt. Sie sind Markthändler und fast ganzjährig auf den unterschiedlichsten Märkten in Deutschland unterwegs. Ihre Spezialität: handgefertigte Leinen und Halsbänder nach Maß aus bestem Leder. Ihre Garantie auf ihre selbstgefertigten Artikel ist einzigartig, nämlich lebenslänglich. Viele Stammkunden besuchen die Märkte, auf denen die Beiden viele weitere Artikel für Hunde anbieten, immer und immer wieder. Dieser persönliche Kontakt ist den Beiden wichtig. Wir waren von ihnen auch sofort angetan und werden sie auf dem Mosel-Wein-Nachts-Markt in der Traben-Trarbacher Unterwelt besuchen.

3. März 2020 - Mataró

Endlich Sonne, Frühling, 14 Grad Wärme, ein leichter Seewind - eine typische Kleinstadt an der katalanischen Küste unweit von Barcelona. Die Vorbereitungen auf die Saison laufen langsam an. Der örtliche Campingplatz hat seit drei Tagen geöffnet. Bars und Restaurants werden für die Touristen hergerichtet. Alles geht noch etwas gemütlicher und entspannter zu als im Herbst, wenn die Saison zu Ende ist und die Einheimischen sich ihre Ruhe zurück wünschen. 

Auf dem Weg nach Mataró…

2. März 2020 - Zwischenstopp beim BPP in Brühl

Heute hatten wir ein Treffen mit Wolfgang Kornfeld, dem Geschäftsführer unseres Fotografenverbandes BPP (Bund Professioneller Portraitphotographen) in Brühl. In der Geschäftsstelle sprachen wir über eine geplante Imagekampagne für den Verband, um die Leistungsfähigkeit seiner Mitglieder für potentielle Kunden sichtbarer zu machen. Ab Juni werden wir dafür Im deutschsprachigen Raum einige Fotostudios besuchen und deren Inhaber sowie einige Studioimpressionen fotografieren. Für uns eine tolle Gelegenheit mit anderen Fotografen ins Gespräch zu kommen und für die Kollegen eine Gelegenheit, neues Bildmaterial von sich selber zu erhalten. Danken möchten wir Wolfgang Kornfeld für das inspirierende Gespräch und seine Gastfreundschaft.

1. März 2020 — Fischfeinkost Baier

Nun sind wir also unterwegs. Vor uns liegen ein paar tausend Kilometer Autofahrt, viele Begegnungen, Geschichten, Schönes und vielleicht auch Skurriles - wir sind gespannt und freuen uns darauf

Als Einstimmung auf den ersten Teil unserer Reise - an den Atlantik - besuchten wir Sebastian Baier, den sympathischen Gründer von Fischfeinkost Baier in Börnsen und fotografierten während des laufenden Betriebs. Eine Reportage in Farbe und SW - authentisch, rauh und ehrlich.

Ihn und seinem Koch Blas Castaño durften wir ein paar Stunden am Vormittag bei der Arbeit über die Schulter schauen. Sebastian findet zwischen dem Einräumen der Theke und dem Bedienen der ersten Kunden immer wieder die Zeit über seine Arbeit zu sprechen. Seine Art über Fische, den Fischfang und einen respektvollen Umgang mit der Natur zu reden, zieht einen schnell in seinen Bann. Man merkt mit jeder Erzählung die Begeisterung, mit der der 2-Meter-Mann mit dem dichten Bart  sein Wissen weitergeben möchte. Er liebt das, was er tut. 



Auch Blas Castaño bereitet sich auf den Ansturm am Mittag vor. Von ihm erfahren wir zwischen Zwiebeln schneiden und Ofen vorheizen ebenfalls viel Interessantes. Seine Augen beginnen zu leuchten, als er von einem Gemüsebett, vielen Kräutern und einer Portion Liebe erzählt. Wir bekommen sofort Lust, dieses Gericht zuhause nachzukochen.


Doch vorher wollen wir noch ein paar aussagekräftige Bilder machen. Sebastian und Blas haben zwischendurch immer wieder ein paar Minuten Zeit unseren Bildwünschen nachzukommen.



So verlassen wir den Laden gegen 11 Uhr zufrieden und glücklich mit vielen Bildern und einem Loup de Mer, der uns am Abend auf unsere bevorstehende erste Etappe in Portugal einstimmt. 


Fischfeinkost Baier, Zwischen den Kreiseln 17, 21039 Börnsen, www.fischfeinkost-baier.de


Suchtfaktor: riesig

Atmosphäre: gemütlich

Fachkenntnis: mehr geht nicht

Sympathie: umwerfend

26. Febraur 2020 — Generalprobe